Hallo! Ich habe hier noch ein schönes Soldbuch gefunden. Interessanterweise wurden die schweren Küstenmörser-Batterien 1-5, 9 und 10 vom Lehr-Regiment der Fußartillerie-Schießschule, die Batterien 6 und 8 von der Versuchs-Batterie der Artillerie-Prüfungs-Kommission aufgestellt. Von der 7. Batterie ist im Ehrenbuch der schweren Artillerie keine Rede. Und gerade diese Batterie ist hier eingetragen. Links ein Stempel Versuchs-Abteilung der Artillerie-Prüfungs-Kommission und rechts daneben der Stempel der Küstenmörser Batterie Nr.7. Dort befindet sich auch die o.g. Abkürzung HLB. Kann mir vielleicht jemand sagen, was diese Abk. bedeutet? Irgendetwas mit "Halb" macht keinen Sinn, da die Batterie nur aus einem Geschütz bestand. 1x 28cm Haubitze L/12 i.R. Sie ist später übrigens im Fußart.Btl.44 eingegliedert worden. Da hatte sie aber nur noch die lange schwere Feldhaubitze 13 Vielen Dank!
Interessanter Stempel. Das von Dir so gelobte neue Abk. Verz. bietet unter HLB gar nichts an. Mir fällt auch nur Halb- ein. Eventuell noch was mit Heer(es)...Aber Sinn machen würde eher ein Adjektiv. Deichkind
Moin zusammen, das SB wurde in Essen (bei Krupp??) ausgefertigt. In Essen brauchte man so einen Kanone (Batterie) wohl nur zu Ausbildungszwecken.? LB => Lehr Batterie ?? Gruß Wolfgang
Moin, wenn ich später etwas Zeit hab', dann schau' ich mir das hier: http://tsamo.germandocsinrussia.org/de/nodes/75#page/1/mode/grid/zoom/1 mal genauer an. Gruß Wolfgang
Schnell mal reingeschaut, und gleich auf Seite 5 steht was von "halben" schweren Küsten ..... Ist zwar durchgestrichen, aber .....
Oh, das habe ich noch gar nicht gesehen... Ich denke, da bezieht sich nur der Stempel der Prüf.Komm drauf und der gute Mann kam kurz danach zur Batterie 7. Krupp hatte doch keine eigenen Batterien. Ausgefertigt am 1.9.14, was darüber 26.August 1 soll, weiß ich auch nicht... Sein EK hat er auch recht früh bekommen (27.10.14) Leider weiß ich nicht, wo die Batterie eingesetzt war. In Lüttich, Namur und Antwerpen war sie noch nicht dabei. Vermutlich ist sie erst später aufgestellt worden.
Den Text kann ich leider nur sehr schwer lesen. 28.8.14 Abfahrt nach Essen zur Übernahme einer 28cm Haubitze 29.8.14 Ankunft in Essen Was mit Halb lese ich da jetzt nicht...
Muß 17 heißen. Das Datum paßt ja auch zu Essen. Die Batterie wurde ja später ins das Fußart.Btl. 44 eingegliedert.
Ach so. Die S.5 meinst Du. Das ist die originale S. 3... Habe mich auch mal schlau gemacht. Ursprünglich hatten die SKM zwei 30,5cm Mörser. Daher wohl auch das "halbe". Nachdem diese Stellenbesetzung geschrieben wurde, wurde wohl bekannt, daß die Batterie "nur" 28cm bekam. Und davon hatten sie nur EIN Geschütz! Mein Soldbuch dürfte also genau zu dem Zeitpunkt der Aufstellung der Batterie gestempelt worden sein. Das macht die Sache um so spannender! Leider finde ich nichts über die Einsätze 1914.
Ich weiß ja nicht.... Das SB kann ja von 17 sein, aber der erste Stempel muß von 14 sein. Danach gab es ja keine Halb-Batterie mehr.
Moin, die ganze Angelegenheit erschliesst sich mir noch nicht wirklich. Kann es sein, dass es zunächst doch 2 halbe SKM Batterien Nr. 7 gab?? Eine im Felde und die andere bei Krupp zur Ausbildung? Lt. KTB waren die Jungs im August/September 1917 im Felde. Seite 129 ff Warum wurde das SB also in Essen ausgefertigt? Weil da eine halb Batterie bei Krupp zur Ausbildung bereitstand???? Gruß Wolfgang
Ne, schrieb ich ja: Ich vermute, die Stempel wurden angefertigt, weil die SKM 1-4 jeweils zwei Geschütze hatten (30,5cm L8, Beta-Gerät), die SKM 5 zwei 30,5cm L16 09-Gerät, die SKM 6 ein 30,5cm L17 Beta-Gerät in Räderlafette, die SKM 8 ein 28cm Mörser L14 und SKM 7 eben ein 28cm Mörser L12. Man war wohl davon ausgegangen, daß man auch zwei 30,5cm bekam, aber da daraus dann doch nur einer wurde.
Hier noch was zur Geschichte: Die Batterie wurde offiziell am 27. August 1914 in Kummersdorf aufgestellt und unter das Kommando von Hauptmann Krupf gestellt. Ein Teil des Personals und der Mittel kam von der APK (3 Offiziere, 45 Männer, 5 Reitpferde, ein Beobachtungsmast). Der Rest der Ausrüstung wird später bei Krupp in Essen abgeholt, wo die Männer am 29. August eintrafen. Am 2.9.14 marschierten sie Richtung Front bei Dieuze, wo sie bei der 6. Armee lamndeten. Kurz danach wurden sie der AA Strantz unterstellt. Der erste Einsatz war am 11.9. bei Fort Liouville (St. Mihiel). Strantz war ja auch gleichzeitig kommandierender General des V.AK. Auf meiner ersten Seite im SB hat der Onkel Doktor ja auch V.AK geschrieben. Das paßt alles zusammen!
Moin, das klingt alles schön und gut; und vermutlich hast Du recht. Aber irgendwie schmeckt mir die Sache doch noch nicht so gut! Das SB wurde in Essen ausgefertigt, und nur dort hat es den Stempel mit dem "HLB" abgekriegt. Warum in Essen? Dort lag doch wohl kein Ersatztruppenteil für die SKM Batterien!? Die anderen Stempel (von der Front) haben keinen "HLB" Teil. Wie gesagt, vermutlich hast Du recht, aber so ganz bin ich von der Lösung noch nicht überzeugt. Gruß Wolfgang
Die werden das HLB da aus dem Stempel herausgenommen haben. In dem Kriegstagebuch ist am 27.10.1914 auch die Verleihung des EK an Unteroffizier Ihlenfeld vermerkt! Zu der Zeit beschossen sie das Fort Liouville und das Dorf St.Agnant (bei Aprémont-la-fôret). Habe gerade auch Post von Herrn Dr. Kraus bekommen! Er schreibt: Die schw. Küsten-Mörser-Bttr. Nr. 7 wurde erst am 27.08.1914 in Essen durch das Ersatz-Btl. der Artillerie-Prüfungs-Kommission aufgestellt. Der Stempel stammt von der Aufstellungsphase, wobei HLB „halbe“ Batterie bedeutet, so wurde die Batterie anfangs wohl nur kurze Zeit genannt. Bingo! Ich wußte nicht, daß die Ers.Abt. in Essen lag!
OK, damit ist die Sache wohl geklärt. Essen hat mir echte Kopfschmerzen bereitet. Danke! Gruß Wolfgang