Frage Kaiserabzeichen

Hier nun mal ein Foto eines Maaten der SMS Fürst Bismarck (gewonnen 1900/01, 1902/03 und 1903/04). Hier wurde das Abzeichen direkt auf der Jacke befestigt, daher ohne Stoffunterlage. Leider ist die Jahreszahl nicht lesbar.


Stefan

 

Und schließlich noch ein paar Fotos eines Realstücks mit Kammerstempel von 1902, Auch hier wurde das Abzeichen mit der Jahreszahl 1904 direkt auf dem Stoff des Ärmels angebracht und wird von der metallenen Gegenplatte, die zwischen dem Stoff der Jacke und dem Innenfutter sitzt, gehalten. Optisch eindeutig schöner, aber aufwendiger, da zur Befestigung das Ärmelfutter aufgetrennt werden musste.

Stefan

 

Ja, ebenfalls schöne Fotos. Frauenlob hat den Kaiserpreis 1905/06 gewonnen. SMS Westfalen hat den Preis dagegen nicht gewonnen, hier muss der Obermatrose versetzt worden sei.

Stefan

 

Klar ist, dass das Abzeichen von den Mannschaften nur in dem Jahr getragen werden durfte, für die das Schiff den Preis gewonnen hat. Maate und Kapitulanten durften das Abzeichen auch danach noch tragen. Wie der Fall von Versetzungen geregelt war, ist mir nicht bekannt.
Da das Abzeichen auch käuflich erworben werden konnte, ist natürlich auch ein von den Regeln nicht gedecktes Tragen an der Privatjacke nach einer Versetzung denkbar. Vielleicht hängt die Lösung aber auch mit folgendem Zusammen: Die SMS Westfalen lag im Jahr 1910/1911 mit der erreichten Punktzahl beim Übungsschießen nur ganz knapp hinter dem Gewinnerschiff SMS Nassau. Der Kaiser hat deshalb der SMS Westfalen seine Anerkennung ausgesprochen und dies mit den Gewinnern des Kaiserpreises 1910/11 im Marineverordnungsblatt bekannt gegeben, der einzige bekannte Fall dieser Art. Ob damit die Erlaubnis erteilt war, das Kaiserabzeichen ebenfalls zu tragen oder ob dies zumindest -unberechtigter Weise- zum Anlass genommen wurde, weis ich nicht bzw. bleibt Spekulation. Wäre interessant zu wissen, ob noch mehr Fotos von Angehörigen der SMS Westfalen mit Kaiserpreis existieren.

Stefan

 

Hallo Stefan!
Klasse Beispiele aus Deiner Sammlung! Auch die Jacke, Daumen hoch! Aus Lokalpatriotismus gefällt mir natürlich das Abzeichen der III. MAA sehr gut.
Die kommerzielle AK mit den drei Matrosen ist aus dem Verlag Gerlach (#261), der einer der großen Anbieter von Ansichtskarten im Deutschen Reich war. Gerlach hatte als Fotograf angefangen, so weit ich weiß. Der Firmensitz war in Berlin.
Gruß,
Deichkind

 

Freut mich, dass die Bilder euch gefallen und vielen Dank an Deichkind für die weiteren Informationen zum Verlag.

Stefan

 

Werde auch nochmal bei mir schauen.
D.

 

...und? Willste das auch zeigen oder es uns nur mitteilen?
D.