Moin, ich hatte in Verbindung mit einem anderen Event (Übergabe einer flugfähigen ME109E an den neuen Eigentümer) mir auch ein wenig die Technikmuseen Sinsheim und Speyer, die zusammen gehören, abzusehen. Und, es hat sich wirklich gelohnt, auch wenn ich nur eher wenig Zeit: Das Museum in Sinsheim ist das Hauptmuseum und riesig groß. Schwerpunkt sind sicherlich die Oldtimer (Autos/Motorräder) aller Epochen, die Flugzeuge und seit Mai 2025 auch ein Bundeswehr U-Boot. Ich war überrascht dort so extrem (!!!) viel deutsches Weltkrieg 2 Kriegsgerät zu sehen. Panzer in allen Ausführungen, Wehrmacht LKW, Motorrad, Sonder Kfz (Kettenkräder usw) ein paar Flugzeuge der Luftwaffe auch Uniformen. Alles so präsentiert, wie Sammler es schon vor 30 Jahren mochten ohne weitere geschichtliche Botschaften. Manchmal sicherlich an der Grenze zu dem, was man heute in einem Museum machen sollte. So beschränken sich die kurzen Beschriftungen meist nur auf ein paar technische Details und die 60er/70er Jahre Schaufensterpuppen wirkten teils unfreiwillig komisch Im Außenbereich dann noch eine Fülle von Panzern von Ost bis West, quer durch die Epochen. Auch die anderen Ausstellungsbereiche glänzen mit Unübersehbar Fülle. Man kann den ganzen Tag dort verbringen, meine 3 Stunden reichten bei weitem nicht. 1.Weltkrieg ist nur am Rande mit ein paar Uniformen vertreten, ein anz bißchen ist auch frühe Bundeswehr und USA/Frankreich/ GB zu sehen. https://sinsheim.technik-museum.de/ Nachfolgend ein paar ungeordnete Eindrücke, es ist deutlich mehr zu sehen.
Moin, etwa 40km westlich von Sinsheim befindet sich in Speyer ein Schwestermuseum. Auch hier Oldtimer in Mengen, Motorräder, amerikanische Feuerwehrautos, usw. Die große Weltraum Ausstellung war für mich trotz guter Exponate nicht so interessant. Es sind auch ein paar WK1 Flugzeuge zu sehen. Die maritimen Exponate konnte ich aus Zeitgründen nicht anschauen. Das Museum wsr für insgesamt weniger interessant als Sinsheim wahrscheinlich sollte man aber beide anschauen, wenn man schon mal in der Region ist. Highlight war für mich der außerhalb des eigentlichen Technikmuseums untergebrachte "Wilhelmsbau". Nachfolgen ein paar WK1 Eindrücke. -Nordarmee-
Moin, etwa 200m vor dem Eingang zum Technikmuseum Speyer befindet sich in einem ehemaligen Kasernengebäude der sogenannte "Wilhelmsbau" . Man kann mit der Eintrittskarte des Technikmuseums rein oder eine separate Karte kaufen. Das darin auf 3 Etagen befindliche Museum öffnet allerdings erst um 12:00 Uhr, während die Technikmuseen schon um 9:00Uhr Besucher empfangen. Während unten nur hist.Musikinstrumente zu sehen sind, befindet sich oben eine ordentliche Sammlung mit Mode, meist Kaiserzeit. Dabei sind auch viele Uniformen (aber kaum was Feldgraues) dazu eine kleine. Karabinersammlung, ein paar Orden. Auch viel Mobiliar und Hausrat um 1900. Wer Kaiserliches Ambiente mag, wird hier umfangreich fündig. Gefallen hat mir auch die Ausstellung von 50er Jahre Mode, auch etwas Spielzeug ist zu sehen. Vielleicht was für die begleitende Ehefrau? Etwas skurill der große Raum mit Jagdtrophäen und kolonialen Gegenständen. Wilde Mischung und viel zu sehen. Lustig fand ich dort die 'Adlerstühle". Der Wilhelmsbau ist wirklich empfehlenswert! -Nordarmee-
Vielen Dank für die kurzen Erklärungen sowie die Bilder. Da ich selbst noch nicht dort war, macht das auf jeden Fall Lust, diese Gegend in meine Reiseplanung für das nächste Jahr (als Rentner) mit aufzunehmen. Herzlichen Dank! VG
Ja, aber es ist eigentlich keine Militariasammlung, sondern eine Ansammlung von historischen Stücken aus verschiedenen Epochen. Wer eine Militärausstellung erwartet, bei der man etwas lernen kann, wird enttäuscht. Die Beschriftungen sind sehr dürftig und Erklärungen häufig nicht vorhanden. Exponate in den Vitrinen passen oft zeitlich und thematisch nicht zueinander. Gruß Landstürmer
Ja, der Afrikakorpssoldat neben der Raubkatze und dem Zebrafell auf dem Foto oben ist schon reichlich skurill. Da ist dem Gestalter wohl auch entgangen, dass das DAK nur in Nordafrika kämpfte, diese Tiere jedoch nur viel weiter südlich vorkommen. Aber egal, Hauptsache Afrika Stefan
Ich war übrigens schon mehrmals in beide Museen. Ist schon länger her, aber nach den Fotos zu urteilen, ist grundsätzlich noch alles beim alten. Die Fahrzeuge, Panzer, Flugzeuge, etc. sind sehr interessant und sehenswert, zumal es ja nur wenige Museen gibt, wo es so etwas zu sehen gibt. Der Uniformsammler kommt eher weniger auf seine Kosten; die Puppen auf und bei den Fahrzeugen kann man vergessen und die Uniformen in den Vitrinen, da ist das eine oder andere interessante zu sehen, aber so manches Stück soll den Weg aus dem Museum heraus gefunden haben. Stefan
Moin, letztlich ist es eine grosse Sammlung bzw Sammelsurium, der spärlich beschriftet und meist ohne didaktischen Anspruch ausgestellt wird. Das gilt insbesondere auch für die Militärabteilung. Das Museum bleibt damit erwas unter den Möglichkeiten. Ich fand es trotzdem lohnenswert, würde aber nicht extra 600km fahren, nur um das Museum zu besuchen. Meine Frau fand beide Museen übrigens gut und sicherlich kann man auch mit Kindern/Enkeln dorthin. Ich hatte übrigens die Gelegenheit mich kurz mit dem Eigentümer der Museen (jetzt teilweise Stiftung?) zu unterhalten. Ausgesprochen netter Typ, fanatischer Sammler, totaler Technikenthusiast und begeisterter Oldtimer Fahrer. Er ist selbst ist wohl mal Mitte der 90er Jahre mit 30er Jahre Cabrio-Oldtimer von Peking nach Paris gefahren. Die Ausstellung ist so, wie ein Ingenieur und Sammler sie gestaltet und weniger wie es ein Kulturwissenschaftler oder Geschichtsprofessor machen würde. Ich persönlich finde das OK. Hätten alle Museen den gleichen Ansatz, wären die Museen irgendwie ja auch alle gleich. -Nordarmee-
Vielen Dank Frank für die Darstellungen! Diese geben schon eine gute Idee, was man dort finden wird, oder nicht. Gruß, Thierry
Moin, übrigens, gegenüber vom DAK Mann hat man zu den vielen ausgestellten Geweihen einen NS Forstbeanten drapiert, der praktischerweise weiße Handschuhe hat und sich wohl auf sein Arbeitsgerät ( ein dekoratives Messong-Teleskop!?) stützt. Alles unkommentiert und irgendwie skuril arrangiert genau wie der ausgestopfte weiße Tiger. Andererseits: Es gibt viel zu entdecken, wenn man es positiv sieht. Aber das nur am Rande. -Nordarmee-