Servus Gerrit und herzlich Willkommen, ich hab hier eine Stellungskarte.- Okolitza.- Stellungen 12. Infanterie-Division Südabschnitt|1 : 5 000 bzw. einen Ausschnitt vergrößert aus dem Jahr 1916, Du siehst I, II und III/62 , Viele Grüße Stabsarzt
@Stabsarzt Recht herzlichen Dank - aus welchem Buch hast Du diese Karte? Nachdem das Regiment an der Somme schwer gelitten hatte (inkl. gefangen genommenem Bat.Kdr. + Stab), wurde es am 30.12. nach Osten verlegt. Ziel war Jelowka (heute: Eglaine), westlich von Dünaburg. Die Chronik berichtet, dass nur 4-8 Mann/Monat fielen und viel Zeit mit der Ausbildung verbracht wurde. Außerdem zeigten die russischen Einheiten bereits erste Auflösungserscheinungen. Am 20.05. kehrte das Regiment wieder an die Westfront zurück.
Hallo Gerrit, kann dir die Archivsignatur über Mail schicken, aber Antwortmails kommen alle zurück...?Schicke bitte eine PN Ralf
Hallo Geritt, zum Thema Dt. Verlustliste -> Excel ist mir noch was eingefallen. Wenn man in der VL sucht, z.B. nach inf* reg* 62, erhält man als Ergebnis 8.999 Einträge auf 180 Seiten mit je 50 Einträgen. Nun kann man alle Einträge einer Seite (50) mit allen Daten markieren und per "Copy/Paste" in eine Excel-Tabelle einfügen. Das wären in diesem Beispiel 180 "Copy/Paste" Vorgänge. Da sind dann natürlich alle dabei (gef, gst, kh, vm, uf, kg...) und es fehlen alle ohne Reg-Angabe (~E 1916 bis E 1918). Es bleibt also immer noch einiges an Nacbbearbeitung übrig. Aber vielleicht hilft Dir dieser Workaround ja etwas weiter. Als Anlage noch das korrigierte Datenblatt mit "Combles". Gruß Eberhard
Hallo, @Stabsarzt Ganz wunderbar! Vielen Dank. Ich konnte die Karte problem- und lückenlos zusammensetzen. Ich schaue mal, ob sie sich über eine aktuelle Karte legen lässt. Leider bin ich unfassbar stark arbeitsmäßig eingebunden und will irgendwann den Rechner auch mal ausschalten. @Eberhard Auch Dir danke ich für Deine Anregungen und Angebote und Ideen. Ich werde darauf zurückkommen - wenn ich wieder mal etwas Zeit habe. Übrigens: Da Slowenien die Grenzen inzwischen wieder aufgemacht hat, fahre ich mit dem Wohnwagen ab Ende Juni für einige Tage zum Wandern nach Slowenien. Das IR 62 nahm - im Breisgau dafür speziell ausgebildet - an der 12. Isonzoschlacht teil. Meine Wanderrouten stehen somit also fest - immer dicht an Uropas Stiefel entlang. Fachliteratur hat ein eigenes Fach im Wohnwagen bekommen. Natürlich stehen die Gedenkstätten und die Museen auch auf dem Programm. Danach geht es weiter nach Kroatien - na gut, etwas Erholung muss auch sein.
Auf der Karte befindet sich auch der "Baumaffenwald" und "Weisser Fleck". Der Kartograph hatte ja echt Humor! Viele Grüsse Frank
Ja, die Beschreibung von eigenen und feindlichen markanten Punkten ist eine "Wissenschaft" für sich. Dazu folgende Ideen; - im Baumaffenwald wurden zwei russische Soldaten mit ihren erdbraunen Uniformen gesehen, wie sie in einem Wäldchen auf einen Baum kletterten, um einen besseren Einblick in die deutschen Stellungen zu gewinnen. - Feindliche Artillerie beschoss immer wieder die deutschen Linien und konnte nicht ausgemacht werden. Auf die Frage eines Soldaten, woher sie denn Feuer bekämen, meinte ein anderer "Ach, von da hinten. Das ist für uns ein weißer Fleck."
Hallo, also erst einmal herzlichen Dank für das Interesse. Tja, das blieb bislang ein Geheimnis. Nachgewiesen ist, dass er im Oktober 1905 als Kapitulant in das Regiment eintrat. Da man erst den Grunddienst ableisten musste, konnte seine Meldung zur Schutztruppe nicht vor 1907 erfolgt sein. Dass er da überhaupt war, zeigte ein Foto aus Cuxhaven von ihm - es ist das früheste von ihm überhaupt und das einzige mit Schutztruppenuniform. Man erkennt schön die Lagerfalten der neuen Uniform Meine Suche in ungefährer chronologischer Reihenfolge: Die Nachfrage im Bundesarchiv blieb erfolglos. Ebenso die Suche in den Kolonialblättern hinsichtlich der Transporte in bzw. aus den Kolonien. Ich habe sogar die Woermann-Linie angeschrieben und nach einem Archiv gefragt. Das Woermann-Handelshaus hat leicht pickert reagiert, mir aber letztendlich bestätigt, dass das Archiv im 2. WK verbrannte. Den einzigen weiteren Nachweis fand ich eher zufällig, als ich die Heiratsurkunde des Bruders aus 09/1910 fand. Hier tritt Carl Hellfaier (jetzt unterschreibt er als Karl) als Trauzeuge auf und ist "der Gefreite der Schutztruppe von Südwestafrika, 25 Jahre alt, wohnhaft in Altewalde, zur Zeit beurlaubt". EDIT: Kein Eintrag im Krankenbuchlager in 2018, obwohl 1960 die Informationen noch beim Lastenausgleich vorgelegen haben müssten. Das nächste verfügbare Bild zeigt ihn als Sergeant im Mai 1911 bereits mit seiner Flamme - meiner Uroma -, die er wohl in der Nähe des Truppenübungsplatzes in Lamsdorf kennengelernt hat. Letztendlich haben sich mehr Informationen nicht erhalten. Mein Uropa war wohl auch nicht der Typ, der irgendwelche Devotionalien mitbrachte. Weder aus Afrika, noch aus dem 1. WK sind irgendwelche Gegenstände bekannt bzw. überliefert. Ich mache hier den Lebenslauf noch einmal vollständig (vielleicht hilft es ja): um 1912 Erhalt der Dienstauszeichnung 9 Jahre, III. Klasse (die Verleihung als Spange erfolgte nur bis 1912, danach als Medaille); in 06/1913, zur Hochzeit, ist er noch Sergeant, in 04/1914 ist er bei der Geburt der Tochter Vizefeldwebel; Frühjahr 1915 als Offizierstellvertreter verwundet; um 08/1916 EK II; 03/1918 als Vizefeldwebel gefallen. Es liegen Kondolenzschreiben des Kompanieführers und der Bataillonskommandeurs Karl Gubisch vor. Letzterer muss meinen Karl lange gekannt haben, da dieser bereits in 08/1914 Kommandeur war. Wenn Ihr also noch Ansatzpunkte habt, ich bin begierig sie zu hören. VG Gerrit
Jetzt bin ich dank Euch wieder mal ins Grübeln gekommen. Beförderung I: Gibt es Informationen darüber, wann ein Soldat (Pre-WW1) ungefähr befördert wurde? Für den Vz-FW habe ich dazu etwas gefunden. Gesichert ist ja: 1905 Gemeiner, 1910 Gefreiter, 1913 Sergeant, 1914 Vizefeldwebel. Wie schnell stieg man vom Unteroffizier zum Sergeanten auf? Beförderung II: War der Sprung von einem Vizefeldwebel zu einem Feldwebelleutnant zu hoch, als das während des Krieges unüblich war? Ich frage mich halt, warum mein Urgroßvater nicht noch einmal befördert wurde. Die "Dienstauszeichnung 9 Jahre" erhielt man sicherlich nach - Überraschung - 9 Jahren bzw. im 9. Jahr: 1912 - 9 = 1903... ...hat man vielleicht den Kolonialdienst mit angerechnet? Der soll ja für Beförderungen auch hilfreich gewesen sein. Schutztruppe: gibt es noch weitere Archive / Stellen, die man anzapfen könnte? Kann man den Leuchtturm auf dem Foto zuordnen? Ich meine, dass es sich um den Leuchtturm in Swakopmund handelt, den ein Künstler nach Fotos auf die Leinwand gepinselt hat. Wobei das Original zu der Zeit eigentlich noch kürzer hätte sein müssen (Umbau 1910), was nicht mit dem Foto übereinstimmt. Künstlerische Freiheit? Anderer Leuchtturm? Besteht noch irgendeine Chance die Einheit in DSWA zu identifizieren? Vielleicht kann mir der eine oder andere, die eine oder andere Frage beantworten bzw. einen neuen Denkanstoß geben. Vielen Dank Gerrit
Hallo Gerrit! Zum Gefreiten wurden man frühestens nach sechs Monaten, in der Regel aber erst zu Beginn der zweiten Dienstjahres ernannt. Dann aber auch nur, wenn man dazu befähigt ist. Es gab keine Pflichtbeförderungen! Hat der Mann dann "kapituliert", d.h. sich nochmals weiterverpflichtet, kann er Unteroffizier werden. Unteroffizier konnte man also entweder durch Besuch der Unteroffizierschulen oder durch Kapitulation werden. Unteroffizier wurde man im Durchschnitt im dritten oder vierten Dienstjahr. Zum Vizefeldwebel wurde man in der Regel nur, wenn man Einjährig-Freiwilliger, also Offizieranwärter der Reserve war. Wie es im Kriege aussah, weiß ich nicht so genau. Da gab es sicherlich andere Vorschriften. Mein Großonkel war ja auch Kriegsfreiwilliger, und wurde dann nach zwei Jahren vom Vizefeldwebel d.Res. zum Lt.d.Res. befördert. Zu Feldwebelleutnants wurde nur langgediente Unteroffiziere des Beurlaubtenstandes und Kriege Unteroffiziere der Reserve befördert. Da Dein Ahne ja Vizefeldwebel war, war er wohl Offizieranwärter der Reserve, durchlief somit den Feldwebelleutnant NICHT, sondern wäre dann eher zum Lt.d.Res. befördert worden, wäre er nicht gefallen. Der Offizierstellvertreter ist ja eher eine Dienststellung und galt auch als eine Art Probezeit zum Offizier. Was mich ein wenig irritiert ist seine Beförderung zum Gefreiten 1910. Wenn er 1905 eintrat und kapitulierte, hätte er 1906 schon Gefreiter sein sollen/können/müssen! Dann wäre er ca. 1907 Unteroffizier gewesen; dann würde es auch mit dem Sergeanten 1911 passen. Beachte bitte einen Fehler in Deinen Ausführungen! a) #35 "Sergeant im Mai 1911" b) #36 "Sergeant 1912" Wat denn nu? Er muß sich also nach seiner Kapitulation umentschlossen haben, um die Reserve-Offizierlaufbahn einzuschlagen. Aber wie gesagt, im Kriege muß nicht alles wie im Frieden abgelaufen sein! Zur Dienstauszeichnung. Soviel ich weiß, wurden die Zeit in DSWA doppelt gerechnet. Dann kommt das mit 1905-1912 schon hin.
Vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich habe nicht deutlich gemacht, dass es sich nicht um die Beförderungsdaten handelt, sondern um die Zeitpunkte, in denen der Dienstgrad nachweislich erreicht war. Das es sich um ein preußischen Regiment handelte, habe ich keine Stammrolle. Aus den Unterlagen des Lastenausgleichsarchiv geht hervor, dass er als Kapitulant in das Regiment eintrat. Ich gehe somit davon aus, dass er es von vornherein geplant hatte Berufssoldat zu werden.
Ach so. Das heißt also, sicher ist Eintritt als Kapitulant 1905 Vermutlich Gefreiter 1906. Wenn er ab 1907 erst bei der Schutztruppe war, müßte er da schon Gefreiter gewesen sein. das Bild von 1910 zeigt ihn aber ohne Knopf am Kragen; also normaler Soldat. Das wirft jetzt einiges durcheinander... Wenn er 1913 Sergeant war, müßte er 1910/11 schon Unteroffizier geworden sein. Der Vizefeldwebel kam dann auch recht flott (1914)
Genau so! Das Foto ist nicht von 1910. Es gibt keine Datierung dazu. Ich gehe davon aus, dass es es direkt nach der Einkleidung entstanden ist. Also entweder war der Knopf noch nicht angenäht oder er wurde erst bei der Schutztruppe Gefreiter. Sicher ist, dass er bei seinem Urlaub in 09/1910 bei der Hochzeit des Bruders in Schlesien war. Und da war er Gefreiter. Somit könnte er in seinem letzten Jahr bei der Schutztruppe 1910/11 Unteroffizier geworden sein. In 05/1911 muss er wieder zurück gewesen sein. Daraus schließe ich, dass er 1907/1908 in die Schutztruppe eintrat.