Kurzer Nachtrag zu Franz Liebl. Am 25.01.1915 als Rekrut eingerückt Am 11.05.1915 kam er zur 5. Kompanie, k.b. 10.IR an die Front Am 17.05.1915 erkrankt an Lungenspitzenkatarrh (DANKE! @Deichkind für die Entzifferung) Am 13.11.1915 Infanteriegeschoss linker Ellenbogen Ab 31.08.1916 monatliche Rente Mein Kollege (Rich Liebl) erinnert sich an Erzählungen seines Vaters über einen Onkel der durch Giftgas schwer erkrankt war. Ob das der Franz mit seinem Lungenspitzenkatarrh war? Falls ich noch etwas über den Kaspar Liebl und seine merkwürdige Ordensspange rauskrieg', werde ich das natürlich hier posten. Vielen Dank noch mal an alle! Gruß Wolfgang
Moin, soweit schon klar. Aber: 1) wäre Tuberculose nicht schon bei der Musterung aufgefallen? 2) wurde "unser" Giftgas auch sehr lange als Tränengas und Stinkbomben bezeichnet. Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine evtl. Gaserkrankung hier "verschleiert" werden sollte. Ist aber reine Spekulation von mir. Danke Gruß Wolfgang
Wie Heiko schon mitgeteilt hat, war eine Teilnahme an den Kämpfen an der Ostfront nicht notwendig, um für die ungarischen und bulgarischen Erinnerungsmedaillen verleihungsberechtigt zu sein! Egal ob reiner "Westfrontkämpfer", Schutztruppler oder "Ostfrontkämpfer", sobald ein Antragsformular ausgefüllt wurde, wurde dieser Antrag auch genehmigt! Es folgte ein Berechtigungsschreiben zum Tragen der Auszeichnung, was wiederum zum Kauf der Medaille berechtigte. Im Anhang ein Berechtigungsschreiben/ Legitimation und ein Schreiben zur ungarischen Kriegserinnerungsmedaille mit folgendem Inhalt: "....auf die ein jeder ehemalige deutsche Weltkriegsteilnehmer, der den Bedingungen entspricht, Anspruch hat, gleichviel an welcher Front er gekämpft hat,..." Es war also, wie bereits mitgeteilt, nicht notwendig am ungarischen/bulgarischen Kriegsschauplatz gekämpft zu haben bzw. an Kampfhandlungen mit ungarischen/bulgarischen Truppen beteiligt gewesen zu sein! Jeder Soldat der Mittelmächte hatte Anspruch auf diese Medaille(n)! Zeidler war Besatzungsmitglied der SMS Friedrich der Große und hatte demzufolge auch nichts mit "Ungarn" und Bulgarien zu tun gehabt. Viele Grüße Karsten
Hallo! Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen, daß ein Soldat, der z.B. nur in Flandern war, plötzlich k.u.k. Orden tragen darf... Wenn es wirklich so ist, gut, aber mir nicht verständlich. Es steht da, "gleichviel an welcher Front", aber vorher auch "der den Bedingungen entspricht". Könnte das nicht bedeuten, das sich das nur auf die Fronten bezieht, an denen Österreicher gekämpft haben? Einige Einheiten waren übrigens auch an der Westfront (s. unten)! z.B. kämpften die k.u.k. 1. und 106.Inf.Trp.Div. 1917/18 vor Verdun! Das bayer.15.Inf.Rgt. gehörte zur 2.bayer.Inf.Div. und die standen auch vom 1.4.17-25.9.18 vor Verdun! Da sehe ich evtl. einen Zusammenhang!
Moin, ich hab' jetzt doch noch mal bei Wiki nachgeschaut. (sofern das halbwegs stimmt!?) Ebenso war eine Verleihung an Angehörige verbündeter Streitkräfte möglich, die in diesen Jahren an der Seite Bulgariens gekämpft hatten. siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegserinnerungsmedaille_1915/1918 Jetzt wäre dann die Frage, wie wurde "an der Seite Bulgariens" interpretiert. Einen Bayern, der nur an der Westfront war, würde ich jetzt nicht unbedingt als an der Seite Bulgariens kämpfend ansehen. Danke Gruß Wolfgang PS: die KuK Truppen, die von der Westfront nach Hause marschierten wurden übrigens bei Grenzübertritt nach Bayern komplett entwaffnet.
Sorry aber Erinnerungsmedaillen sind keine Orden! gleichviel an welcher Front, heißt so viel wie schon mehrfach mitgeteilt, dass es nicht von Relevanz war, ob man in den deutschen Kolonien, im Orient, in den Dolomiten, an der Westfront / Ostfront oder auf See gekämpft hat. Der den Bedingungen entspricht, heißt, dass gewisse Bedingungen erfüllt sein mussten, um für die ungarische Kriegserinnerungsmedaille für Kämpfer in Betracht zu kommen. Es gab ja schließlich auch die ungarische Kriegserinnerungsmedaille für Nichtkämpfer! Ähnlich wie beim deutschen Frontkämpfer-Ehrenkreuz und Kriegsteilnehmerkreuz. Da gab es ja auch unterschiedliche Bedingungen. Das Schlachtschiff "SMS Friedrich der Große" hat ja auch an keinen Kämpfen teilgenommen, wo KuK-Truppen beteiligt waren und trotzdem erhielt der spätere Leutnant zur See a.D. Zeidler (durch Antrag!) die ungarische Kriegserinnerungsmedaille. Anbei weitere Schnallen mit der ungarischen Kriegserinnerungsmedaille: http://gmic.co.uk/topic/23792-weimar-time-medal-bars/ Viele Grüße Karsten
Hallo Karsten! Ja, dann muß man das mal so stehen lassen. Schon seltsam, daß sich Soldaten die dann angelegt haben, wenn sie keinen Bezug dazu hatten."Sich mit fremden Federn schmücken" fällt mir da nur ein...
Es sind und bleiben schließlich nur Erinnerungsmedaillen und keine Tapferkeitsauszeichnungen oder Verdienstorden - in diesem Fall sind die fremden Federn dann eh relativ dünne und das ganze diente in den damaligen Zeiten vor allem zur Aufwertung des Selbstwertgefühls - hat es halt wieder ein bißchen mehr geklimpert an der Brust Ansonsten vollste Zustimmung zu Karstens Ausführungen.