Modell: Hirschfänger M/1871 - Kgr. Sachsen Gesamtlänge: 626 mm Klingenlänge: 500 mm Klingenbreite: 28,5 bis 21,5 mm Länge Scheide: 528 mm Mündungsring: 17,4 mm Hersteller: Gebr. Simson, Suhl Gewehr: Jägerbüchse M/71, Kal. 11,6 — 60 mm R, später Infanteriegewehr M.71/84 und teilweise auch Gewehr 88 Stempel: Fehlschärfe links Herstellermarke am Griffkopf G.S. ( für Gebr. Simson ) in Schreibschrift Klingenbauch K und ( sehr schwach geschlagen ) G.S. in Schreibschrift je ein gekrönter Abnahmestempel am Griffkopf, Griffrücken, auf der Parierstange klingenseitig, auf dem Deckblech der Scheide, am Scheidenkörper, Ort, und Mundblech Registriernummer 929 auf der Parierstange Truppenstempel auf dem Mundblech körperseitig 12.J.3.58. - Kgl. Sächs. 1. Jäger-Bataillon Nr.12, 3.Kompagnie, 58. Waffe Beschreibung: Eisengefäß mit vogelkopfförmigem Griffkopf, außenliegende Drückerfeder 2 schwarze, gewaffelte Griffschalen aus gepesstem Leder 5-fach vernietet aufgebogene eiserne Parierstange mit Laufring T-Nut 29 mm blanke, einschneidige Klinge mit beidseitiger Hohlkehle, vordere Hälfte mit Schör (Klingenverbreiterung) schwarze Lederscheide mit Stahlblechbeschlägen, Ortknopf, ovaler Tragehaken Haltefedereinsatz auf Körperseite mit einer Schraube gesichert Mund- und Ortblech mit dem Leder einseitig verdrahtet Anmerkung: Der Hischfänger M/71 ist bis auf die 5 Griffniete statt 3 und einem kleineren Laufringdurchmesser baugleich mit dem Vorgängermodell HF M/65. Die Laufringe der HF M/65 wurden später ausgebuchst ( dann als HF M.65/71 bezeichnet ), um sie für die Jägerbüchse M/71 zu apieren. Neben den Jägern und Schützen erhielten auch die Matrosen-Division, Schiffsjungen-Abteilungen, die beiden Werftdivision, die Matrosenartillerie-Abteilungen, I. und II. Seebataillon und die Torpedo-Abteilung den Hirschfänger, der bei der Marine bis zum Ende des Weltkrieges geführt wurde. Gardejäger- und Gardeschützenbataillone führten auch nach der allgemeinen Umbewaffnung auf das Seitengewehr 71/84 ihre HF M/71 bis zur Umrüstung auf das 98er System weiter. Alle für Sachsen gefertigten Hirschfänger M/71 tragen die Herstellermarke 'GEBR. SIMSON SUHL' auf der Klinge. Revisorenstempel waren C, D oder E unter Krone. Ein sächsischer fiskalischer Eigentumstempel ist auf dem Klingenrücken nicht vorhanden. Die Zuordnung nach Sachsen erfolgt hier nur über den Truppenstempel auf der Scheide.