ACHTUNG: KASSEL FÄLLT AUS!!!

Und obwohl die Infektions-Zahlen seither weiter gestiegen sind, wird der Antik- und Trödelmarkt erlaubt. Ich habe den Oberbürgermeister von Kassel einmal eine E-Mail geschrieben, ob er mir das erklären kann. Das würde ich jedem von Euch auch raten, damit die Herren einmal sehen, dass Ihr Entscheidungen nicht ohne Folgen bleiben. Möglicherweise denken sie dann beim nächsten Mal besser nach bevor sie mit einem Federstrich etliche Leute runinieren. (Die Hoffnung stirbt zum Schluß)
Bin einmal gespannt ob ich überhaut eine Antwort bekomme.

 

Natürlich erwarte ich eine Standart-Anwort. Ich bin ja nicht aus der Welt. Allerdings erwarte ich auch eine Erklärung, warum bei weiter gestiegenen Infaktions-Zahlen an gleicher Stelle eine Woche Später eine ähnliche Veranstaltung erlaubt wird.
Wenn ich keine bekomme, werde ich hartnäckig weiterfragen.
Und "verantwortungsbewußter Demokrat" würde ja bedeuten, daß ich irgend etwas mitbestimmen könnte.
Das habe ich mir aber längst abgeschminkt.
Wenn ich noch Zweifel gehabt hätte, wären die seit der letzten Europa-Wahl verflogen. Oder hat einer von Euch "Uschi" gewählt ?

 

Hallo Zusammen,

noch keine Antwort von Kassel, aber immerhin hat man den Eingang der E-Mail bestätigt:

Sehr geehrter Herr N*******,


vielen Dank für Ihre E-Mail an Herrn Oberbürgermeister Christian Geselle.

Zuständigkeitshalber haben wir diese an das Dezernat für Ordnung, Sicherheit und Verkehr weitergeleitet.

Von dort erhalten Sie weitere Nachricht.


Sollten Sie Rückfragen haben, können Sie sich gerne melden.


Freundliche Grüße

im Auftrag

 

Hallo Zusammen,

ich habe gestern tatsächlich eine Antwort bekommen. Leider blieben (wie zu erwarten war) wesentliche Teile meiner Anfrage nicht beantwortet. Ich werde also weiter am Ball bleiben und den verantwortlichen Herren auch in der Zukunft "auf den Keks gehen".
Hier der Wortlaut der Antwort:

Guten Tag Herr N****,


zuständigkeitshalber wurde Ihre Nachricht an mein Dezernat, für Ordnung, Sicherheit und Verkehr, weitergeleitet.


Bereits im Vorfeld der Waffenbörse stand die Stadt in dauerndem Kontakt zum Veranstalter. Die steigenden Infektionszahlen im Stadtgebiet wurden frühzeitig kommuniziert. Die Entscheidung, trotz dieser Entwicklung an der Durchführung der Messe festzuhalten und Messestände aufzubauen, fiel in die Sphäre und das unternehmerische Risiko des Veranstalters und der Standbetreiber.

Die Stadt Kassel hat die Durchführung der Waffenbörse letztlich untersagt, weil aufgrund der damaligen Entwicklung des Corona-Pandemiegeschehens in der Stadt Zweifel an der Wirksamkeit des vom Veranstalter vorgelegten Hygienekonzeptes bestanden.

Dieses Konzept berücksichtigte unter anderem nicht die besonderen Gefahren, die eine überregionale Zusammensetzung der erwarteten Messebesucher*innen für eine Weiterverbreitung von CoV-SARS-2 mit sich gebracht hätten.


Beste Grüße

D... S...

 

"Messebesucher*innen" Ich könnte kotzen wie unsere Sprache verhunzt wird.

 

Hier mal meine Antwort an die Stadt Kassel:

Sehr geehrter Herr S...,



vielen Dank für ihre, leider sehr unbefriedigende, Antwort.



Sie sprechen hier das unternehmerische Risiko der Standbetreiber an. Um dieses zu minimieren wurde von uns mehrfach bei Ihrer Behörde angerufen. Zuletzt einen Tag vor dem Aufbau. In diesen Gesprächen wurde immer die Aussage getätigt, daß die Messe stattfindet. Wären von ihrer Seite daran Zweifel geäußert worden, hatten wir unsere Teilnahme überdenken können. Aber es wurden ja sogar noch an den Aufbautagen Ausnahmegenehmigungen durch Ihre Mitarbeiter vor Ort ausgestellt.



So weit ich informiert bin, ist der plötzliche Anstieg der Infektionszahlen in Kassel durch Ereignisse in einer Unterkunft für Flüchtlinge und einer Groß-Hochzeit begründet.

Beide Gruppen gehören wohl kaum zu den Besuchern eine Waffenbörse. Womit das Risiko einer Verbreitung der Infektion wohl überschaubar wäre.



Die von Ihnen bezweifelte Wirksamkeit des Hygienekonzeptes wäre ebenso auf jeden Supermarkt im Bundesgebiet anzuwenden. Diese müssten also in Kassel von Ihnen umgehend geschlossen werden.



Was Sie aber gänzlich unbeantwortet gelassen haben, ist meine Frage, wie Sie es mit Ihren Vorgaben vereinbaren können, daß am darauffolgenden Wochenende in den gleichen Hallen, bei weiter gestiegenen Infektionszahlen, ein großer Antik- und Trödelmarkt stattgefunden hat.



Hatten Sich Ihre Bedenken zu diesem Zeitpunkt wieder zerstreut ?



Hatte dieser Veranstalter ein besseres Hygienekonzept ? Und wenn ja, welches ?



Geht von Antik- und Trödelmarkt-Besuchern ein geringeres Infektionsrisiko aus als von Besuchern einer Waffenbörse ?



Hat Ihre Behörde in diesem Fall versagt ?



Oder war Ihre Entscheidung zur Absage der Waffenböse doch nicht in erster Linie vom Infektionsgeschehen motiviert ?



Ich bitte um Ihre Stellungnahme.



MfG,



Peter N....

 

Hallo Peter,

dein Einsatz in allen Ehren, aber du wirst keine Antwort durch deine Eingaben erzwingen. Die kritischen Fragen werden unbeantwortet bleiben oder nur indirekt beantwortet werden, da keine Behörde Versäumnisse oder unverhältnmissmäßige Entscheidungen einräumen wird.
Wie es in eine Demokratie üblich ist, wird eine Entscheidung nur vor Gericht erreicht, das entscheiden muss wer im Recht liegt und wer nicht. Fur einen Besucher, der die Anreise umsonst gemacht hat, ist der gerichtliche Weg unverhältnissmäßig zu den entstanden Schaden, und vermutlich gilt das auch für die vielen Händler. Einzig der Veranstalter hätte ein fiananzielles Interesse an einer Klage. Ob diese vor Gericht erfolgsversüprechend wäre, mag ich nicht zu beurteilen, womöglich hat er das bereits geprüft.

 

Hallo Alex,
als steuerzahlender Bürger würde ich mir aber gerne Entscheidungen der duch mich finanzierten Verwaltung, die ich nicht nachvollziehen kann und die den im Grundgesetz garantierten Grundsatz der Gleichbehandlung verletzen, erklären lassen.
Wenn die Verwaltung dazu nicht Willens oder in der Lage ist, gibt es ja immer noch den Weg der Beschwerde.
Und auch wenn ich nichts erreiche, wovon ich ausgehe, so bin ich den Verantwortlichen immerhin "lästig wie eine Scheißhaus-Fliege".
Ich habe ja durch Corona viel Zeit zur Verfügung.
Mir hat schon einmal ein Beamter geschrieben, ich möge Ihm doch bitte nicht weiter "auf den Keks" gehen.
Eine Bitte, der man ja nicht unbedingt nachkommen muss.....