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Panzermuseum Munster 2023

Dieses Thema im Forum "Fahr mal hin......." wurde erstellt von Landstürmer, Aug. 27, 2022.

  1. Landstürmer

    Landstürmer Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Das Panzermuseum Munster soll 2023 umgebaut werden:

    „Weg vom begehbaren Panzerquartett hin zu mehr Einordnungen und Erklärungen“
    (Direktor Ralf Raths in einem Beitrag des MDR)

    Wird dann also ein begehbares Buch mit viel Lesestoff und mehr betreutem Denken in politisch korrekter Form.
    Ich befürchte Schlimmes.
    Also fahrt mal hin und genießt noch den alten Anblick.

    Gruß
    Landstürmer
     
    Zuletzt bearbeitet: Aug. 29, 2022
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  2. Maxim

    Maxim Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Moin Landstürmer,

    1981 habe ich die Urzelle des heutigen Panzermuseums, die "Lehrsammlung gepanzerte Kampftruppen" kennengelernt.

    Ehrlich gesagt eine erbarmungswürdige Ansammlung von Panzerstahl, die iim Freien vor sich hinrostete und eine Baracke mit Plünnen , Orden und ein paar Waffen. Versteckt hinter dem Zaun der Panzertruppenschule.
    Nicht mal als angehender Panzeroffizier war man davon enthusiasmiert.

    Was daraus geworden ist, idas Panzermuseum Munster,st nicht zuletzt Herrn Raths zu verdanken.

    So ein Museum lebt nicht von einigen ehemaligen Panzersoldaten (und Panzergrenadieren) , die alle Jahe mal vorbeischauen und in Erinnerungen schwelgen.

    Man muss das Interesse des größeren Publikums wecken und wachhalten. Dazu braucht man nicht nur die Bagger, man muss auch etwas dazu erzählen können.

    Bisher hat Herr Raths zumindest mich nicht enttäuscht. Ich gebe ihm daher einen Vertrauensvorschuß.

    Gruß
    T
     
  3. Landstürmer

    Landstürmer Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Ok, dann mach ich das auch mal. Zumal der Herr Raths auf YouTube mit seinen Filmbeiträgen einen sehr kompetenten Eindruck hinterlässt.
    Die Erfahrung mit deutschen Museen hat mich leider skeptisch gemacht. Weniger Exponate (z.B. Dresden) und mehr Lesestoff auf den Schautafeln, das bedeutet meist eine Neuausrichtung.

    Gruß
    Landstürmer
     
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  4. Oliver

    Oliver Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Guten Morgen!
    Von Dresden war ich sehr enttäuscht.Hab da leider mehr von erhofft. Dafür ist der Garnisonsfriedhof in der Nähe ein Paradies gewesen;)
    Grüße!
     
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  5. Ruhrpottpreuße

    Ruhrpottpreuße Administrator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenAdmin AbzeichenSponsorNeu

  6. Mainschiffer

    Mainschiffer Moderator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Dem schließe ich mich voll an. Die Neugestaltung deutscher Museen ist auch nicht so mein Ding, aber dieser Herr Raths macht einen vernünftigen Eindruck, der auch von Panzern wirklich Ahnung hat. Nicht so eine verhinderter Kunsthistoriker, der keinen anderen Arbeitsplatz gefunden hat.

    Stefan
     
    leutwein gefällt das.
  7. kürassier

    kürassier Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Zu den ersten Amtshandlungen von Herrn Raths gehörte die Reduzierung der Handfeuerwaffensammlung um geschätzte 90 Prozent, gefolgt von der Reduzierung der gezeigten Uniformen. Später verschwand dann die umfangreiche Stahlhelmsammlung im Depot. panzermuse.jpg panzermus.jpg panzer.jpg panze.jpg panzermuseum-59.jpg
    Das letzte Bild zeigt die reduzierte Ausstellung.
     
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  8. Ruhrpottpreuße

    Ruhrpottpreuße Administrator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenAdmin AbzeichenSponsorNeu

    Hallo!
    Das hat alles Herr Raths verkleinert? Das wußte ich nicht. Auch wenn es ein Panzermuseum ist, sollte man die Sammlung nicht so verkleinern!
     
    joehau gefällt das.
  9. M.H.A Wesendorf

    M.H.A Wesendorf Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Ich kann euch alle beruhigen, es wird von dem allem was auf den Fotos zu sehen ist, nichts mehr gezeigt, laut Aussage von einem Kollegen, sind die abgebauten Exponate entweder zurück an die Leihgeber oder nach Dresden gegangen.

    Viel lesen, wenig Exponate zeigen.

    Militär-Historiche Ausstellung Wesendorf.
    Gruß Berthold
     
  10. Amberg

    Amberg Super-Moderator z.D. / Sponsor AbzeichenSumo AbzeichenSponsorNeu

    Moin zusammen,
    ich will mal versuchen, die Sache einigermaßen neutral zu betrachten.

    Was sind denn die Aufgaben der staatlichen Museen?
    1) Zum Thema des Museums (Munster => Panzer) neue Exponate zu sammeln/tauschen/ausleihen, um damit
    2) die Forschung voranzubringen
    3) Konservieren und restaurieren der Exponate
    4) Bildung und Vermittlung

    Bei letztgenannten Punkt scheiden sich jetzt aber die Geister.

    Ein entsprechend vorgebildeter Besucher, der vielleicht selbst schon zig Jahre sammelt oder forscht, ist natürlich begeistert wenn er von einem bestimmten Ausstellungstück zig Varianten mit interessanten/seltenen Details zu Gesicht bekommt.

    Dafür sind aber die Ausstellungen unserer staatlichen Museen nicht gedacht.

    Die staatlichen Museen sollen bilden und (Wissen) vermitteln und sind somit für eine ganz andere Zielgruppe gedacht.

    Ein Familienvater, der während des Sommerurlaubs mit seinen Schratzen/Plagen auch mal in ein Museum möchte oder eine Schulklasse, die im Rahmen des Geschichtsunterrichts einen Ausflug macht, oder Urlauber, die gerade zufällig in der Stadt/Gegend sind.
    Das sind die Zielgruppen, die im Rahmen der Aufgaben der Museen angesprochen werden sollen.

    Um diese Besucher anzusprechen brauche ich in der Ausstellung aber nicht zig Ausführungen (z.B. einer Waffe) mit kleinen/feinen Unterschieden. Da reicht ein Stück! mit der entsprechenden Erklärung dazu.

    Ich selbst bin darüber natürlich auch wenig begeistert, musste mich aber damit abfinden, dass die Ausstellungen unserer staatlichen Museen nicht für Sammler und Forscher gedacht sind.
    Das liegt aber nicht in der Entscheidungsgewalt der Direktoren/Kuratoren, sonder wird staatlicherseits vorgegeben.

    Aber zum Glück gibt es ja noch unsere privaten Museen!
    Ein großes Lob und Dankeschön an die Betreiber!

    Gruß
    Wolfgang
     
    Zuletzt bearbeitet: Aug. 30, 2022
  11. Landstürmer

    Landstürmer Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Dem kann ich mich voll anschließen!
    Gruß
    Landstürmer
     
  12. M.H.A Wesendorf

    M.H.A Wesendorf Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Hallo Wolfgang, da magst du recht mit haben, aber das es auch anders geht, zeigt uns die Bayrischen Museen in Ingolstadt, nicht mit Exponaten überladen, trotzdem sehr viel gezeigt.
    Gruß Berthold
     
  13. Amberg

    Amberg Super-Moderator z.D. / Sponsor AbzeichenSumo AbzeichenSponsorNeu

    Moin Berthold,
    aber das ist doch mal wieder eine ganz klare Angelegenheit zwischen Bayern und Preussen/Berlin!
    Wir in Bayern lassen uns halt nicht alles gefallen. :p

    Gruß
    Wolfgang
    PS: die Badener (WGM Rastatt) zum Glück auch nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: Aug. 29, 2022
  14. M.H.A Wesendorf

    M.H.A Wesendorf Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Ja Wolfgang :),hoffen wir das die Museen so bleiben wie sie sind.
    Grüße aus Braunschweig/Preußen.
    Berthold
     
  15. Maxim

    Maxim Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Moin Kollegen,

    Höhepunkt bei meinem letzten Besuch im Panzermuseum Munster:
    Die Neuanschaffung:
    Der Merkava!
    Für einen Panzer Afficionado wie mich ein wirkliches Schmankerl.
    Einziges Exemplar dieses Typs in Europa.
    Den haben weder Bovington noch Saumur.
    Klasse.

    Das die Werder Pistole Model 1869 nicht mehr ausgestellt wurde, habe ich gar nicht bemerkt.
    Bessere Exemplare dieses Modells gibt es aber auch in Koblenz und Ingolstadt.

    Also unbedingt in die Heide fahren

    T
     
    IR 465 gefällt das.
  16. Ruhrpottpreuße

    Ruhrpottpreuße Administrator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenAdmin AbzeichenSponsorNeu

    Die haben einen Merkava???:eek: Geil!
    Den will ich auch mal sehen!
    Ich glaube, wir sollten echt mal eine Fahrt dorthin organisieren.
    Aber nur mit ohne Maske!
     
    Zuletzt bearbeitet: Aug. 29, 2022
    eisenbahn.tv gefällt das.
  17. Alpenkorps1915

    Alpenkorps1915 Moderator Mitarbeiter AbzeichenMod

    Guten Abend zusammen!

    Auch wenn das wahrscheinlich eine unpopuläre Meinung ist, würde ich sagen, dass die "klassischen" Arsenale des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in unserer Zeit zu einem gewissen Maß ausgediehnt haben. Soll heißen, ich bin ganz bei Wolfgang (Amberg) und denke, dass die Bildung einen höheren Stellenwert haben sollte, als die reine Schau von Objekten. Zumal ich denke, dass es der allgemeinen Mehrheit, die wahrscheinlich wenig bis gar kein Vorwissen zum Thema Militär hat, wenig hilft, reine Waffen- und Techniksammlungen ohne tiefere Erklärung zu sehen. Das ist eher etwas für uns uns Sammler und Enthusiasten, wobei wir aber nicht die Masse der Museumsbesucher darstellen. Da ich selbst im musealen Umfeld in verschiedenen Bereichen gearbeitet habe und noch arbeite, kann ich zumindest für mich selbst sagen, dass es nicht verkehrt ist, einen ordentlich geschrieben Begleitext zu einem Objekt vorgesetzt zu bekommen. Anderenfalls stehen doch die Kuratoren und Museumsleute wieder in der Kritik. Ich kann mich noch lebhaft an eine hitzige Diskussion hier im Forum zu den Tierpreparaten im MHM Dresden erinnern. U.a. lag dort eben auch eine Kreuzotter, ohne das der Besucher irgendetwas über deren Bedeutung erfuhr. Zu Recht wurde das kritisiert. Bei einem späteren Besuch hatte man offensichtlich nachgebessert und einen kurzen Text zur Schlange geschrieben. Ich will damit sagen, ohne Kontext kommen viele Objekte in Museen nicht aus, meiner Meinung nach.

    Und bevor ich jetzt Schelte bekomme, nein ich verteufele nicht die klassischen Militärmuseen. Im Gegenteil, ich schaue sie mir auch gern an. Wer mal zu unserem deutschsprachigen Nachbarn im Süden in den Urlaub fährt, wird dort ja eine Fülle an solchen Museen finden, das HGM in Wien etwa, oder das Museum auf dem Berg Isel in Innsbruck ("Kaiserjägermuseum"). Dort atment man Geschichte noch etwas anders ein, als in den großen deutschen Militärmuseen. Aber ich finde es gibt bei uns auch eine gute Mischung! Ingolstadt wurde schon genannt, aber auch das WGM in Rastatt ist sehr gelungen. Denkt hier mal an die Schulterklappensammlung oder die Ausstellung von Reservistenkrügen. Und dennoch kann ich auch dem MHM Dresden viel abgewinnen. Allein der Zeitraum, der dort abgedeckt werden soll (muss?) ist schon gigantisch. Klar würden wir gern mehr Uniformen von 1870 bis 1918 in den Vitrinen sehen, aber die anderen Themen sind auch interessant und wollen auch bespielt werden.

    Übriegens wird sich das MHM Gatow wohl in nächster Zeit auf den Kalten Krieg ausrichten, wie mir ein Kollege aus Freiburg/i.B. berichtete, der kürzlich zu einer Tagung in Gatow war. Das wird sicher auch einigen nicht gefallen, in meinen Augen macht es aber auch hier Sinn, denn der Großteil der Gatower Sammlung besteht aus Exponaten zu eben diesem Zeitabschnitt.

    Schönen Abend noch!

    Gruß
    Immanuel
     
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  18. Amberg

    Amberg Super-Moderator z.D. / Sponsor AbzeichenSumo AbzeichenSponsorNeu

    Moin Immanuel,
    Deine Meinung zum MHM kann ich (leider) nicht teilen.
    Bei meinem letzten Besuch dort, war ich entsetzt! Ich hatte einen Kollegen aus den USA zu besuch und wir haben einige Militär-Museen in D abgeklappert. Ingolstadt, Rastatt, Munster, Berlin ..... und Dresden.
    Dresden war mit weitem Abstand das schlimmste!
    Fehlende, fehlerhafte und zusammenhanglose Beschreibungen in den Vitrinen haben mich echt erschüttert.
    Ich hoffe da wurde einiges nachgebessert.(nicht nur die Kreuzotter)
    Vielleicht kann ich mich mal wieder überwinden und einen neuerlichen "Kontrollgang" durch die Ausstellung machen. :rolleyes:
    Gruß
    Wolfgang
     
    Zuletzt bearbeitet: Aug. 30, 2022
  19. Maxim

    Maxim Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Moin Wolfgang,

    Ich verstehe deine Erschütterung.
    Aber gerade bei den großen Museen mit hunderttausenden Realstücken in der Sammlung muss man auch etwas nachsichtig sein.

    Ingolstadt hat ein MG 01 auf einem "Schlitten 03". Selten.
    So steht es zumindest auf der Bestandskarte aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.
    Geschrieben augenscheinlich von einem aus der Erlebnisgeneration. Muss also stimmen.
    So wird das tradiert. Ist ja im Grunde auch nur ein Detail, das nicht jeder Kurator bei Amtübernahme überprüfen kann.

    Bis dann 100 Jahre später 2 Typen kamen, die nachwiesen, dass das ein MG01 auf dem Originalschlitten 01 war. Also noch seltener. Reaktion im Museum wie bei Lois de Funes: Ne, doch, ooh!

    Gut, auf dem Erdenrund interessiert diese neue Erkenntnis vermutlich nur ein dutzend Menschen und erschüttert ist sicher niemand.
    Aber so ist das nunmal. Jede neue Generation geht durch die Bestände und kommt manchmal mit neuen Erkenntnissen, seien sie auch noch so unbedeutendend.

    Also nicht verzweifeln. Ich bin sicher, auch in Dresden freuen sie sich über Hinweise eines verständigen Publikums.

    Gruß
    T
     
  20. Deichkind

    Deichkind Super-Moderator / Ehrenmitglied Mitarbeiter AbzeichenSumo

    Viele Museen interessieren Korrekturen indes nicht. Entweder weil sie es nicht glauben, oder weil es sie nicht interessiert, weil der Verwaltungsaufwand für Änderungen zu hoch sind.
    habe ich nicht erfunden, sondern erlebt.
    D.
     
    Jack, Gilles, Edelweiß21 und 2 anderen gefällt das.
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