Dann müssen wir aber die Zentralrichtlinie A2-221/0-0-1280 Formaldienstordnung (vormals ZDv 3/2) abändern in "Zum Bierfahnenappell- Die Bierbäuche - links"
Uniformierung der montenegrinischen Armee Da die Bekleidung von den Leuten selbst beschafft wurde, so waren auch bestimmte Vorschriften für eine Uniformirung, wie bei anderen Armeen, nicht vorhanden, sondern es wurde einfach die Nationaltracht getragen, die daher dann auch als Uniform des montenegrinischen Heeres zu betrachten war. Gruß Walter
Interessante Sache! Da musste ich erst mal in der Haager LKO nachlesen, ob das überhaupt "zulässig" war, um als Angehöriger des Heeres zu gelten. Bei dem "bestimmten aus der Ferne erkennbaren Abzeichen" wird's aber schon eng. Wird aber wohl hierdurch abgedeckt: In den Ländern, in denen Milizen oder Freiwilligen-Korps das Heer oder einen Bestandteil des Heeres bilden, sind diese unter der Bezeichnung "Heer" einbegriffen. Gruß Wolfgang
Opium und Verrat! Der Fall Pivko Er war Reserveoberleutnant, Slowene und im Zivilleben Lehrer. Im September war er übergangsweise Bataillonskommandant im bosnisch-herzegowinischen Infanterie Regiment 1. an der Front in Italien. Pivko wollte überlaufen, aber vorher den Italienern einen Einbruch in seinem Battailonsabschnit ermöglichen. Für diesen Plan konnte er fünfzig Soldaten zur Unterstützung gewinnen, Serben und Tschechen. Auch etliche Offiziere. Pivko stellte den Kontakt zu den Italienern her und der italienische Angriff mit 5 Bataillonen war in der Nacht vom 17. auf den 18. September geplant. Die eigene Mannschaft wurde mit Schlafmitteln und Opium ausgeschaltet, auch den Strom für den Drahtverhau schaltete man ab. Da die Italiener überaus vorsichtig vorgingen, gelang es kleinen Gruppen den italienischen Angriff abzuwehren. Pivko flüchtete zum Gegner und wurde im SHS Staat zum Volkshelden. Gruß Walter
daß Frankreich in Rumänien eine Militär-Mission hatte? Leider gibt es kaum deutsche Berichte darüber, deshalb hier mal ein französischer Text, den ich durch den Übersetzer habe laufen lassen: Rumänien trat im August 1916 auf der Seite der Alliierten in den Krieg ein. Joffres erste Wahl für die Leitung der französischen Militärmission war General de Langle de Cary, doch der Vorschlag wurde vom dortigen französischen Minister Charles de Saint Aulaire abgelehnt. Stattdessen wurde Berthelot ernannt, der am 15. Oktober in Iași eintraf und am nächsten Tag offiziell seine Position antrat. Die Streitkräfte der Mittelmächte unter General von Falkenhayn hatten bereits am 11. Oktober die siebenbürgischen Pässe durchbrochen und rasch die Walachei und die Dobrudscha erobert . Französische Offiziere besetzen beratende Positionen auf verschiedenen Ebenen im Stab. Neben der Neuorganisation der rumänischen Armee stellt die Berthelot-Mission modernere französische Waffen, Gerät und Ausrüstung bereit, darunter den Adrian-Helm. Auch liefert Frankreich 120 Flugzeuge. Kommandant François de Vergnette de Lamotte reformiert und leitet die rumänische Luftwaffe. Infanteristen und Artilleristen beteiligen sich an der Ausbildung ihrer rumänischen Kollegen in Schulen und Regimentern. So wie Frankreich nach seiner Eroberung im Winter 1915/16 die serbische Armee (heute in Saloniki stationiert ), wiederhergestellt hatte, überwachte Berthelot zwischen Januar und Juni 1917 die Reorganisation und Umschulung der rumänischen Armee. Die Männer reisten über Norwegen, Schweden und Russland mit dem Zug nach Rumänien. Die Militärmission wurde auf ca. 430 Offiziere und 1.500 Mann aufgebaut. Es wurden 74 75mm Geschütze geschickt (weitere 102 „in Erwägung gezogen“) und 120 alte schwere 120mm Geschütze; Großbritannien wurde gebeten, Haubitzen zu liefern. Das medizinische Personal half bei der Bekämpfung von Typhus und schulte das rumänische Personal in der Anwendung moderner Techniken sowohl in der Radiologie als auch in der Chirurgie.
Moin, Das macht ca. 3,5 Mann pro Offizier! Waren die französischen Offiziere wirklich so schlecht, dass man ihnen nicht mehr zumuten konnte???? und, ja ich wusste es, denn wir hatten heute morgen u.a. diesbezüglich telefoniert! Gruß Wolfgang
Hallo, Es gab tatsächlich zwei Sendungen, die oben erwähnte Militär-Mission für den Landkrieg, daneben eine Marine-Militär-Mission. Siehe dort (auf franz. Sprache). https://www.persee.fr/doc/rharm_0035-3299_2002_num_226_1_5089 Gruß, Thierry
Hallo Wolfgang, Zu #228 hast Du eine falsche Zahlung gemacht. Man soll nicht denken, es war eine geschloßene franz. Formation, die als solche nach Rumänien geschickt wurde. Nach den Dardanellen im Jahr 1915, nicht wirklich ein Erfolg für die Alliierten, wollte Niemand in Frankreich erneut so etwas riskieren. Es handelte viel mehr um eine Verstärkung der rumänischen Armee, anders gesagt um eine Ausbildungsformation. Die franz. Offiziere waren doch nicht so schlecht, sie haben den 1. WK, fast allein, gewonnen .... (Witz!!). Gruß, Thierry PS: es gab auch im Jahr 1918 eine franz. Militär-Mission (zusammen mit den Amerikanern) in Rußland-Sibirien.
Moin Thierry, Wie Du an meinem "Grinsemännchen" (Smiley) erkennen kannst, war auch mein Beitrag nicht nicht ernst gemeint! Gruß Wolfgang
... daß J.H. Lambert eine bedeutende Rolle im 1. WK gespielt hatte? Der Mathematiker Johannes Heinrich Lambert, geboren am 26.8.1728 in der Freistadt Mülhausen i. Elsaß (zu der Zeit vebunden mit der Schweiz, die Stadt wurde erst ab 1798 mit Frankreich vereinigt), gestorben am 25.9.1777 in Berlin, entwickelte im 18. Jahrhundert u.a. Kartenprojektionen. Beim Kriegsanfang benutzte die franz. Armee ausschließlich die sogen. Stabskarten, gezeichnet nach der Projektion Bonne (seit Anfang des 19. Jahrhunderts). Mit der Stellungskrieg und mit der bedeutender Rolle der Artillerie waren solche Karten überholt. Zuverlässige Richtungen und ein Gitternetz mit Basis 1 Km scheinten ein Muß zu sein. Am 14. Februar 1916 erstellte der franz. Generalstab im Großen Hauptquartier eine Anweisung über die Artillerie-Karten. Sie bestimmte, daß ab dann die Zeichnung der Karten nur mit der Projektion Lambert zu erstellen waren. Die Projektion Bonne sollte bald verlassen sein. Einige Armeen nutzten noch vorläufig die Projektion Bonne, wie in der Somme im Oktober 1916. Als Temporär-Maßnahme (und Sparsamkeit) wurden alte Stabskarten mit der Projektion Lambert neu bedruckt. Man bemerkt den großen Unterschied zwischen den alten Gitter (schwarz) und den neuen (rot). Es gab auch ein Winkel-Unterschied. Schon ab März 1916 fand man neue Karten, wie hier. Diese Karten-Fertigung nach Projektion Lambert findet heute noch volle Verwendung für die aktuellen geografischen Karten in Frankreich. Gruß, Thierry
daß die Nummern der SA-Standarten im III.Reich auf die Regimentsnummern der Vorkriegszeit verweisen? Das war mir unbekannt. Ich sollte für einen Bekannten aus den USA nach dem Sturm 10/160 etwas herausfinden. Der Mann, der dort war, kam aus dem Raum Leverkusen/Opladen. IR160 kam aus Diez, Bonn und Euskirchen. Alles nicht soo weit weg von Opladen. Gut, Diez ist weiter, aber Bonn und Euskirchen 50-60km. Könnte grundsätzlich passen. Hab mal zufällig zwei Standarten gegurgelt und zwei Treffer gefunden! In Oldenburg die Standarte 91 (> IR91!) In Düsseldorf die Standarte 39 (> FR39!) Für Essen und Umgebung habe ich gefunden: Standarte 159 (Essen-Mülheim): IR159 aus Mülheim/Ruhr Standarte 60 (Essen-Süd): 1.Ldst.Inf.Btl. Essen VII.60 Standarte 58 (Essen-Nord): keine Zuordnung Standarte 66 (Münster): 4.Ldst.Inf.Btl. Münster (VII.66) Standarte 138 (Duisburg): keine Zuordnung Standarte 219 (keine Stadt bekannt): Res.Inf.Rgt.219 aus Mülheim und Dortmund Einige Standarten hatten Nummern von Regimentern, die in Elsaß-Lothringen lagen, aber sehr viele Soldaten aus dem Ruhrgebiet dort dienten. Z.B. Standarten 137 (Gelsenkirchen) und 144 (Oberhausen) Standarte 161 (Düren): IR161 aus Düren, Eschweiler, Jülich Also immer stimmt es wohl nicht... Ich denke, die Zuordnung galt nur für die ersten Aufstellungen; später wurde es zu umfangreich und man konnte das System nicht mehr aufrecht erhalten. So steht es auch im Organisationshandbuch der bösen Partei:
Moin, habe ich noch nie drüber nachgedacht, scheint aber so zu sein. Einer Internetquelle entnehme ich für Schleswig-Holstein: Standarte 85 Heide, 162 Lübeck, 265 Pinneberg. Das passt gut zu IR85 (Rendsburg, 45km bis Heide), IR162 (Lübeck) und RIR265 (meist aus Schleswig-Holsteinern aufgestellt). -Nordarmee-
Hallo Andreas, Interessant. Nur finde ich die Nummern der Reserve-Regimenter vor dem 1. WK nicht ... Gruß, Thierry
Hallo Thierry! Ich denke, die Idee war ursprünglich nur für die aktiven Regimenter. Später hat man alles andere hinzugekommen. Auch Bataillone usw.