Moinchen. Denke hier sehen wir was von der Übergangszeit späte KVP - neue NVA. Die Wollmützen sind ja noch eine Erfindung der Wehrmacht, wie auch der neue flache Stahlhelm. Der Leutnant dürfte der Zugführer gewesen sein.
Hallo zusammen, ich bin da ganz bei Günther ...KVP, also "Kasernierte Volkspolizei" im Übergang zur späteren NVA. Waffenfarbe - erscheint sehr hell - daher vermutlich ein Vermessungstrupp der Infanterie. Allerdings vermisse ich bei dem Leutnant den in dieser Zeitphase noch getragenen Schulterriemen. Aber die waren ohnehin unbeliebt... Sahen zu sehr nach "CA" aus. Für alle Nichtossis hier. CA = "Cirkus Aljoscha" = Sowjetarmee... Viele Grüße Frank
Hallo Frank! Vielen Dank! Würde das mit der AK47 passen? Wie lange war den Übergangszeit? Die NVA gab es ja auch schon seit 1956.
Hallo Andreas, das mit der AK 47 "könnte" passen ...Baujahr ab 1949. Aber in der Frühphase der DDR hatten KVP und NVA mehrheitlich Karabiner (auch noch den K98) und verschiedene Typen der russischen "Trommel - MP". Ich denke daher, dass die Fotos mit der AK47 zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen wurden. Die Umstellung von KVP auf Nationale Volksarmee begann im Januar 1956 und wurde allerdings nicht gleich in vollem Umfang, sondern in mehreren Phasen durchgeführt. Ein paar schöne Vergleichsfotos und weitere Infos zum Thema findest du hier. https://uniformen-der-ddr.blogspot.com/ Viele Grüße Frank
Moin Kollegen, Eine gute Quelle zur Infanteriebewaffnung der NVA ist der ostdeutsche Autor Wilfried Kopenhagen Die Landstreitkräfte der NVA 2.A.,Stuttgart 1999 S. 31 ff "Begonnen hatte die schrittweise Ausstattung der Mot.Schützen mit der MPi K 1957. (Motorisierte Schützen wohlgemerkt, nicht Artillerie, Pioniere etc.) Ab 1959 wurden alle Karabiner (Karabiner Mosin 38/44) bei den Mot.Schützen durch MPi K und MPi KmS ersetzt. Gruppenführer behielten aber MPi 41. Ebenso Panzerbesatzungen. Ende 1961 war die 8. Motschützendivision mit 4511 MPi KmS und 2776 MPi K fast komplett umgerüstet. Anfang 1965 war dann die Umrüstung auf MPi Kalashnikow abgeschlossen. Wir sind uns wohl einig, dass es sich bei deinen ersten Bildern nicht um Rekruten sondern eher um ältere Reservisten handelt. Diese wurden mMn nicht als erste mit der neuen Infanteriebewaffnung bekannt gemacht. Wie Askanier denke ich daher, dass die Aufnahmen Mitte der 60er Jahre entstanden, als die Umrüstung abgeschlossen war. Gruß T.
Vielen Dank für die Ergänzungen. Bin total baff, dass ich mal was wusste und beitragen konnte. Frage: Gab es damals schon Reservisten Übungen? Übrigends: Der "HO Stempel Görlitz" drängt mich in Richtung Grenzschutzeinheit - Vermessungstrupp. Bleibt gesund.
Moin fuchsi. Gaaanz kalt! In Weißkeißel (40 Km von Görlitz)- Unteroffizierschule I "Rudolf Egelhofer"- entstand 1958 das sogenannte Ausbildungszentrum 6 mit dem Ausbildungsregiment 3 und später dem Komplexlager 43 in Droben (18 KM von Görlitz). Dort standen 1990 214 Kpz T55, 150 Spz und 200 Geschütze. Aufmunitioniert und aufgetankt. (Gehörten für ein paar Tage alle mir) Daraus wäre die 6. Motorisierte Schützendivision (nach Planung im Mob.Fall innerhalb von 72 Stunden) entstanden. Wie gesagt, seit dem 27. November 1958 wurden da Reservisten eingezogen und ausgebildet. Also nichts Grenzschutz sondern 2. Staffel Militärbezirk 3/ 3.Armee, Stoßrichtung Westen. Literatur: Klaus Naumann, NVA- Anspruch und Wirklichkeit, Bonn 1994, S.89f Gruß T
Das ist doch mal ein Treffer !!!! Die so mir bekannte "kadrierte" Technik..... Kurz nach 69 war so eine Mobilmachungsübung. War noch gar nicht richtig zu Hause, durfte ich wieder antreten. Könnte sogar im Sommer (August) 69 gewesen sein. Ich bekam einen Gas 69, den durfte ich selbst einsatzbereit machen. Dann ging es irgendwo in Wald und im Marschband in Bereitschaft. Da habe ich in einer Kuhle den Krieg verschlafen.....Anschließend in einem Dorfladen den Entgiftungssatz Inhalt mit Bier gewechselt. Schmeckte zwar nicht, aber war. Kann mich noch beim Einrücken zum Ende an einen T 34 erinnern. Dessen Kommandant dreckverkrustet hatte einen tollen roten Bart der sehr lustig unter der Panzerhaube noch vorn stakte. Ein Bild nur für Helden. Wotan auf seinem Kriegsross. Das wars für heute. Danke Tino für das Kramsen in meinen Erinnerungen. Wünsche Gesundheit.
Die alte Wintermütze in Skimützenform wurde bis ca 1965 getragen.Und zwar in der Winterzeit vom 1.Dez. bis 28/29 Februar.Ab 1963 wurde die neue Wintermütze BäFo eingeführt. Da die Soldaten schon die Uniform der NVA ,hier den Dienstanzug, tragen sind wir also irgendwo zwischen 19 56 und 65.
Nachtrag: 1961 wurde die Kokarde an den Mützen geändert.vorher schwarz-rot gelb,danach Hammer-Zirkel-Ährenkranz.Auf den Bildern sieht es wie letzteres aus also wurden sie zwischen 61 und max 65 aufgenommen.
Hallo Roberto, Vielleicht solltest du den Forumsmitgliedern aus den "gebrauchten Bundesländern" diese Abkürzung einmal übersetzen. Viele Grüße aus Aschersleben Frank
Moin, Offiziell hieß sie „Wintermütze“, öfter jedoch etwas despektierlich, vor allem „Bärenfotze“ grnannt. Klaus-Peter Möller: Der wahre E. - Ein Wörterbuch zur DDR-Soldatensprache. Berlin 2. Aufl. 2000
Moin Thomas, schön übersetzt . Genauso haben wir das gute Stück genannt. Ein Exemplar dient bei mir noch in ganz kalten Wintern bei Arbeiten im Freien. Ist einfach unübertroffen warm... Viele Grüße Frank