Moin zusammen, hat hier schon mal diesen Ausdruck gelesen/gehört? Oder kann sich vorstellen, was damit gemeint sein könnte? Es geht um Otto Appel, einem Gymnasiasten aus Fulda. Er schreibt einem ehem. Schulkollegen: ...... Meine Soldatenlaufbahn ist bemerkenswert, weil sie sich sozusagen auf der schiefen Ebene bewegt. Zuerst war ich frisch-fröhlicher Musketier, dann gemütlicher Landsturmmann, darauf wurde ich Eisenbahner und schließlich landete ich da, wo alle Unglücksmenschen im Soldatenstande ankommen, bei einem Armierungs Bataillon als "Aluminiumsoldat". Was könnte mit "Aluminiumsoldat" gemeint sein? Danke Gruß Wolfgang Quelle: https://rms-fulda.de/service/downloads/#672-675-wpfd-digitales-schularchiv
Der ist halt nicht aus Eisen oder Stahl (hart wie Krupp-Stahl, wie es ein späterer Reichskanzler 1935 formulierte). D.
Moin, Zinnsoldaten sind jedem ein Begriff. Es wurde allerdings auch Aluminum für solche Figuren verwendet. Mir scheint dies besonders in Frankreich der Fall gewesen zu sein. Ob man das Material schon vor 1914 verwendete weiss ich nicht. Spätestens in den 1930er Jahren waren diese sehr verbreitet. Im Weltkrieg eird man Zinn und Aluminum wohl nicht für Spielzeug verwendet haben. Zinn ist als Material ohnehin recht empfindlich und Alu die bessere Wahl. -Nordarmee-
Aber klar doch. Auf diese Idee hätt' ich auch selber kommen können. Aluminiumsoldat = Zinnsoldat = Spielzeugsoldat Das könnte schon hinhauen. Danke!! Gruß Wolfgang
Hallo, Ab Februar 1915 bestand der Stab eines Armierungs-Bataillon etatsmässig aus 4 Offiziere, 8 Unteroffiziere und Gemeine. Das Arm. Batl. Nr. 149 wurde im Dezember 1916 durch Landsturm-Inspektion Saarbrücken (stellvertr. XXI. Armeekorps) aufgestellt. Der Stab wurde bis Juli 1917 der 5. Armee, dann ab Juli 1917 der 3. Armee unterstellt. Über die Metall-Bezeichnung weiß ich nichts mehr als was oben schon geschrieben worden ist. Gruß, Thierry
Moin, Der zitierte Brief ist vom 12. Februar 1917, also 5. Armee. Auch wenn Otto Appel recht unglücklich über seine Truppe war, hatte er doch das Glück eine Stelle beim Stabe gefunden zu haben. Er musste vermutlich keine Schützengräben ausheben, oder Bunker bauen. Danke! Gruß Wolfgang