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Argentinien - M1891

Dieses Thema im Forum "Südamerika" wurde erstellt von joehau, Juni 3, 2009.

  1. joehau

    joehau Moderator Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Modell: Modelo Argentino1891 mit Messinggriff - Republik Argentinien

    Gesamtlänge: 520 mm
    Klingenlänge: 397 mm
    Klingenbreite: 25 mm
    Durchmesser Laufring: 15 mm
    Länge Scheide: 412 mm

    Hersteller: Weyersberg, Kirschbaum & Co.


    Gewehr:

    Gewehr und Karabiner M1891, System Mauser, Ludwig Loewe&Co. , ab 1899 DWM
    Kal.: 7.65 x 53 mm ( 7.65 argentinisch )
    Gewehr und Karabiner M1909


    Stempel:

    Herstellermarke WEYERSBERG KIRSCHBAUM & Co. SOLINGEN auf vorderer Fehlschärfe
    Waffennummer C4053 und Staatswappen mit Umschrift 'MODELO ARGENTINO1891' auf rückseitiger Fehlschärfe
    RA (Republica Argentina) im Oval am Griffkopf
    A mit x auf dem Klingenrücken, R und P mit Kreuz auf Vor- und Rückseite der Parierstange
    C mit x klingenseitig auf der Parierstange
    M im Kreis auf linker Griffschale, 800 auf der Angelunterseite
    Waffennummer C4045 auf Scheide, E auf Mundblech, RA auf der Scheidenkugel


    Beschreibung:

    Innenliegende Haltestiftfeder, Haltestiftmutter ohne Schlitz
    T-Nut
    Messinggriffschalen mit 15 Rippen, zweifach vernietet
    Parierstange mit Haken und Laufring
    einschneidige Klinge mit rund auslaufenden Hohlkehlen
    Bajonett ohne Brünierung
    Stahlblechscheide brüniert
    Mundblech mit 1 Schraube auf der vorderen Flachseite der Scheide gesichert.


    Geschichtliches:

    1890 erhielt die Firma Loewe & Co. (Ludwig Loewe hielt eine Mehrheit bei Mauser)
    einen Lieferauftrag für Gewehre und Karabiner zur neuen einheitlichen Bewaffnung der
    argentinischen Streitkräfte vom M1879 Remington Rolling Block auf das Mauser System.

    Loewe produzierte selbst keine Seitengewehre.
    Die argentinische Regierung bildete eine Kommission unter Oberst Riccherie,
    welche die Anforderungen an ein Bajonett für das neue Gewehr festlegte.
    Das Ergebnis entsprach den Vorstellungen seiner Zeit: möglichst lang,
    aber nicht zu schwer, robuste Messinggriffschalen und ein Parierhaken als 'Klingenbrecher'.

    Es wurden Angebote namhafter Firmen, darunter auch St.Etienne-Chaterault eingeholt.
    Weyersberg, Kirschbaum & Co. bekam schließlich als der günstigste Anbieter
    und Hersteller mit der größten Produktionskapazität den Auftrag.

    Der Prototyp wurde als zu schwer befunden. Man reduzierte daraufhin geringfügig Klingenstärke
    und -breite, die Scheide und das Gefäss und sparte so 180g Gewicht ein. Überlegungen, die
    Griffschalen durch Holz zu ersetzen, wurden verworfen. Stattdessen experimentierte man mit
    dem neuen Werkstoff Aluminium. Ursprünglich umfasste der 1.Auftrag 50.000 Bajonette mit
    Messinggriff, jedoch wurde bereits nach 40.000 Stk. auf Aluminiumgriffschalen umgestellt.

    Von Januar 1892 bis April 1893 wurden die 40.000 Messinggriff - Bajonette der Seriennummer
    A, B, C und D, jeweils in zehntausender Blöcken von 0000 - 9999 nach Berlin geliefert. Erst dort
    erfolgte die Numerierung passend zu den Gewehren und die Verpackung.

    Das Bajonett mit Messing Griffschalen kostete die argentinische Regierung 7,00 Ffr. ( ca. 5,80 Reichsmark).


    Anmerkung:

    Die Weyersberg M1891 Bajonette sind von hervorragender Qualität und Verarbeitung.
    Das Modell ist von seiner Klingenlänge, Klingenstabilität und Gewicht sehr ausgewogen.

    Es wird gelegentlich fälschlich behauptet, die Messinggriff Ausführung sei für die Marine
    und die Alugriff Ausführung für die Landstreitkräfte vorgesehen gewesen. Es ging jedoch
    nur darum, das Gewicht des Bajonetts durch Verwendung der Aluminiumgriffschalen weiter
    zu reduzieren.

    Messinggriffschalen galten im 19. Jahrhundert als robuste Alternative zu Holzgriffschalen.
    Der hier erstmalig verwendete, neue leichtere Werkstoff Aluminium setzte sich als
    Griffschalenmaterial nicht durch.
     

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  2. joehau

    joehau Moderator Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Argentinien - M1891 mit Aluminiumgriff

    Modell: Modelo Argentino1891 mit Aluminiumgriff - Republik Argentinien

    Gesamtlänge: 522 mm
    Klingenlänge: 400 mm
    Klingenbreite: 25 mm
    Durchmesser Laufring: 15 mm
    Länge Scheide: 416 mm

    Hersteller: Weyersberg, Kirschbaum & Co.


    Gewehr:

    Gewehr und Karabiner M1891, System Mauser, Ludwig Loewe&Co. , ab 1899 DWM.
    Kal.: 7.65 x 53 mm ( 7.65 argentinisch )
    Gewehr und Karabiner M1909


    Stempel:

    Herstellermarke WEYERSBERG KIRSCHBAUM & Co. SOLINGEN auf vorderer Fehlschärfe
    Waffennummer S9469 und Staatswappen mit Umschrift 'MODELO ARGENTINO1891' auf rückseitiger Fehlschärfe
    RA (Republica Argentina) im Oval am Griffkopf
    A mit x auf dem Klingenrücken, R und P mit Kreuz auf der Parierstange,
    C mit x klingenseitig auf der Parierstange
    M auf jeder Griffschale, N auf Haltestiftmutter
    Waffennummer und D mit x auf der Scheide, E auf dem Mundblech


    Beschreibung:

    Innenliegende Haltestiftfeder, Haltestiftmutter ohne Schlitz
    T-Nut
    Aluminiumgriffschalen mit 15 Rippen, zweifach vernietet
    Parierstange mit Haken und Laufring
    einschneidige Klinge mit rund auslaufenden Hohlkehlen
    Bajonett ohne Brünierung
    Stahlblechscheide brüniert
    Mundblech mit 2 Nieten an den Seiten der Scheide vernietet


    Anmerkung:

    Nach dem ersten Auftrag über 50.000 Stk., ( davon 40.000 im A - D-Block mit Messinggriff,
    10.000 Stk. im E-Block ab April 1893 mit Aluminiumgriff ), gewann Weyersberg, Kirschbaum & Co.
    auch alle weiteren Ausschreibungen für die Lieferung des Bajonetts M1891 als günstigster Anbieter.

    Die Aluminiumgriffschalen waren etwas teurer als die Messingausführung und das Bajonett
    kostete ca. 6,20 Reichsmark. Die Blockbuchstaben der Bajonette mit Alugriff liefen von E0000 - W9999.
    Dazu kamen 400 Stk. mit Doppelbuchstaben für Ausbildungsbataillone. Gelegentlich vorkommende
    Bajonette mit Aluminiumgriff der Serien A, B, C oder D erklären sich damit, dass im Jahre 1909
    3.600 nicht numerierte Ersatzstücke mit Alugriff geliefert wurden, die erst bei Bedarf in Argentinien
    mit der passenden Gewehrnummer nachnumeriert wurden. Man erkennt sie auch daran, dass sie,
    wie das M1909, einen Lorbeerkranz um das argentinischen Staatswappen tragen.
     

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