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Bayern - M1826 Chevaulegers-Säbel

Dieses Thema im Forum "Deutsche Säbel" wurde erstellt von joehau, Sep. 28, 2015.

  1. joehau

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    Modell: Chevaulegers-Säbel M/26 - Kgr. Bayern

    Gesamtlänge: 1043 mm
    Klingenlänge: 901 mm
    Klingenbreite: 35 mm max.
    Klingenstärke. 8,5 mm
    Pfeilhöhe: 23 mm
    Länge Scheide: 942 mm
    Masse: 2110 g

    Hersteller: nicht leserlich


    Stempel:

    Waffennummer 353 auf dem Klingenrücken und Korb klingenseitig
    Truppenstempel 2 U 3. 3 (2.Ulanen-Regiment 'König', Ansbach, 3. Eskadron, 3.Waffe)
    Truppenstempel 2. UR 3 und ein Fragment '1.02.' klingenseitig auf dem Korb
    unleserlicher Buchstabe ( K ? ) auf dem Parierstangenendknauf
    Waffen Nr. 232 und Truppenstempel 2.UR 2 ( 2.Ulanen-Reg., 2. Esk. ) auf der Scheide
    '54' oben außen an der Scheide


    Beschreibung:

    blanker Stahlkorb aus rundem Vorderbügel und zwei s-förmigen Seitenbügeln
    Parierstange am Ende nach außen gerollt
    eiserne Griffkappe und Ring mit gewaffelter Daumenauflage
    ovaler Vernietkauf
    gerippte Holzhilze mit schwarzem Kalbleder bespannt
    angeschraubte lederne Fingersstrippe im Korb
    blanke Säbelklinge mit beidseitiger Hohlkehle und Mittelspitze
    Eisenblechscheide mit einem starrem Ring unten und schräger Tragöse oben
    asymmetrisches hart angelötetes Schleppblech
    Mundblech mit 2 Schrauben seitlich gesichert


    Anmerkungen:

    Am 3. Juli 1826 geruhte Seine königliche Majestät allergnädigst, die Vorschriften
    für den neuen 'Chevaulegers-Säbel' zu verordnen. Auch die 1864 neu aufgestellten
    Ulanen-Regimenter führten den M/26 bis 1882, was eine Namenskorrektur in 'Säbel
    für Chevaulegers und Ulanen' erforderlich machte. Später hieß der M/24 auch nur
    'Kavalleriesäbel' oder 'Säbel der leichten Kavallerie'.

    Nach der Anweisung vom 28.04.1829 wurden die Säbel auf dem Klingenrücken, der
    Gefäßunterseite und dem Schlepper regimentsweise nur durchnumeriert. Ab 1872
    galt die Vorschrift, Truppenteil, Eskadron und Waffennummer zu stempeln.

    Mit Einführung des Kavallerie-Degens 91 wurden die M/26 sukzessive an den Train
    abgegeben. Ab 1900 hießen sie 'Kavallerie-Säbel a/A.' 1911 kam die Genehmigung
    zur Klingenkürzung, die jedoch aus Kostengründen auf Jahre verteilt, durch den
    Krieg nicht mehr vollendet wurde. Ab dem 25.05.1912 wurde die Neufertigung
    eingestellt, die vorhandenen Waffen bis Kriegsende aufgetragen.

    Beim gezeigten Stück ist der untere Ring an der Scheide nachträglich fixiert worden,
    möglicherweise um das 'Rasseln' und Umschlagen des Säbels bei höherer Gangart
    des Pferdes zu verhindern. Zur Behebung diese Problems wurde eine Versuchsreihe
    durchgeführt, es wurden jedoch nur verhältnismäßig wenige Scheiden geändert.

    Der obere Ring ist aus unbekannten Gründen entfernt worden. Im Regelfall entfielen
    bei allen Säbeln und Degen ab 1910 die unteren Ringbänder und nicht der obere Ring.
    Spätere M/26 wurden nur mit einem oberem Ringband aber ohne die Hakenöse gefertigt.


    Quelle: Gerd Maier, 'Bayerische Blankwaffen', Teil 3, 1987


    M1826 Bayern Chevauleger a.jpg M1826 Bayern Chevauleger c.jpg M1826 Bayern Chevauleger cc .jpg M1826 Bayern Chevauleger g.jpg M1826 Bayern Chevauleger f.jpg M1826 Bayern Chevauleger n.jpg M1826 Bayern Chevauleger m.jpg M1826 Bayern Chevauleger ee.jpg M1826 Bayern Chevauleger hh.jpg M1826 Bayern Chevauleger q.jpg

     
    Zuletzt bearbeitet: Dez. 26, 2017
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