Modell: Chevaulegers-Säbel M/26 - Kgr. Bayern Gesamtlänge: 1043 mm Klingenlänge: 901 mm Klingenbreite: 35 mm max. Klingenstärke. 8,5 mm Pfeilhöhe: 23 mm Länge Scheide: 942 mm Masse: 2110 g Hersteller: nicht leserlich Stempel: Waffennummer 353 auf dem Klingenrücken und Korb klingenseitig Truppenstempel 2 U 3. 3 (2.Ulanen-Regiment 'König', Ansbach, 3. Eskadron, 3.Waffe) Truppenstempel 2. UR 3 und ein Fragment '1.02.' klingenseitig auf dem Korb unleserlicher Buchstabe ( K ? ) auf dem Parierstangenendknauf Waffen Nr. 232 und Truppenstempel 2.UR 2 ( 2.Ulanen-Reg., 2. Esk. ) auf der Scheide '54' oben außen an der Scheide Beschreibung: blanker Stahlkorb aus rundem Vorderbügel und zwei s-förmigen Seitenbügeln Parierstange am Ende nach außen gerollt eiserne Griffkappe und Ring mit gewaffelter Daumenauflage ovaler Vernietkauf gerippte Holzhilze mit schwarzem Kalbleder bespannt angeschraubte lederne Fingersstrippe im Korb blanke Säbelklinge mit beidseitiger Hohlkehle und Mittelspitze Eisenblechscheide mit einem starrem Ring unten und schräger Tragöse oben asymmetrisches hart angelötetes Schleppblech Mundblech mit 2 Schrauben seitlich gesichert Anmerkungen: Am 3. Juli 1826 geruhte Seine königliche Majestät allergnädigst, die Vorschriften für den neuen 'Chevaulegers-Säbel' zu verordnen. Auch die 1864 neu aufgestellten Ulanen-Regimenter führten den M/26 bis 1882, was eine Namenskorrektur in 'Säbel für Chevaulegers und Ulanen' erforderlich machte. Später hieß der M/24 auch nur 'Kavalleriesäbel' oder 'Säbel der leichten Kavallerie'. Nach der Anweisung vom 28.04.1829 wurden die Säbel auf dem Klingenrücken, der Gefäßunterseite und dem Schlepper regimentsweise nur durchnumeriert. Ab 1872 galt die Vorschrift, Truppenteil, Eskadron und Waffennummer zu stempeln. Mit Einführung des Kavallerie-Degens 91 wurden die M/26 sukzessive an den Train abgegeben. Ab 1900 hießen sie 'Kavallerie-Säbel a/A.' 1911 kam die Genehmigung zur Klingenkürzung, die jedoch aus Kostengründen auf Jahre verteilt, durch den Krieg nicht mehr vollendet wurde. Ab dem 25.05.1912 wurde die Neufertigung eingestellt, die vorhandenen Waffen bis Kriegsende aufgetragen. Beim gezeigten Stück ist der untere Ring an der Scheide nachträglich fixiert worden, möglicherweise um das 'Rasseln' und Umschlagen des Säbels bei höherer Gangart des Pferdes zu verhindern. Zur Behebung diese Problems wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, es wurden jedoch nur verhältnismäßig wenige Scheiden geändert. Der obere Ring ist aus unbekannten Gründen entfernt worden. Im Regelfall entfielen bei allen Säbeln und Degen ab 1910 die unteren Ringbänder und nicht der obere Ring. Spätere M/26 wurden nur mit einem oberem Ringband aber ohne die Hakenöse gefertigt. Quelle: Gerd Maier, 'Bayerische Blankwaffen', Teil 3, 1987