Modell: Bayrisches Artillerie Seitengewehr M/1892 Gesamtlänge: 604 mm Klingenlänge: 466 mm Klingenbreite: 25 mm Länge der Scheide: 500 mm Hersteller: Alexander Coppel, Solingen Gewehr: nicht aufpflanzbar Stempel: Herstellermarke A <Waage> C auf linker Fehlschärfe militärfiskalischer Eigentumstempel 'Krone über L92' und Revisorstempel auf Klingenrücken zwei Revisionsstempel auf dem Deckblech, je einer auf Mund- und Ortblech, einer auf der Parierstangenvorderseite rückseitig auf Parierstange und Ortblech der Truppenstempel: 10.A.1.8 - 10. Bayrisches Feldartillerie-Regiment, 1. Batterie, 8. Waffe Beschreibung: Geripptes Messinggefäß mit S-förmig geschwungener Parierstange aus einem Guss Griffkopf in Form eines stilisierten Löwenkopfes, Griffrücken glatt bis zum Griffkopf durchgehende Angel, Griff durch Eisenniet mit der Angel verbunden einschneidige, leicht geschwungene Yatagan-Klinge mit beidseitiger Hohlkehle, Mittelspitze schwarze Lederscheide mit Messingblechbeschlägen, Ortknopf Ortblech mit dem Leder auf beiden Flachseiten verdrahtet Mundblech an den Seiten mit dem Leder verdrahtet Deckblech mit Haltefedereinsatz durch 1 Schraube auf der Rückseite gesichert vorn aufgelötete Tragöse Anmerkungen: Das Artillerie Seitengewehr M/1892 mit dem bayrischen Löwen als Griffkopf wurde als Faschinenmesser nur bei der Artillerie im Königreich Bayern geführt. Die Scheide ist mit der spezifisch bayrischen Trageöse ausgestattet. An der gleichzeitig eingeführten Tasche M92 befinden sich Riemchen und Schnalle zur Befestigung. Ein Teil der Artillerie-Seitengewehre wurde unter Verwendung der Klingen des alten M/69 Werder Seitengewehrs hergestellt, erkennbar an den fehlenden Klingenrückenstempeln. Der fiskalische Eigentumstempel gekröntes 'L' steht für den Prinzregenten Leopold, der Anstelle des für amtsunfähig erklärten Otto I. die Regierungsgeschäfte führte, bzw. wurde nach dem Tode Ludwig II. 1886 nicht geändert. Vom Artillerie-Seitengewehr 92 wurden folgende Stückzahlen* gefertigt: 1892 - 93 12.000 Stück 1900 - 01 2.722 Stück *Quelle: Dieter Storz 'Deutsche Militär-Gewehre'