Modell: Epée baïonnette mle. 1916 Gesamtlänge : 567 mm Klingenlänge : 446 mm Klingenbreite max.: 21 mm Länge Scheide: 463 mm Laufringdurchmesser : 15,5 mm Hersteller: nicht bekannt Gewehr: Kurzgewehr M1935, M1889/36, Kal.: 7.65 x 53 mm Stempel: C im Kreis auf der vorderen Fehlschärfe auf der Parierstange vorn Waffennummer 12586 unleserlicher Kontrollstempel auf dem Haltestift unleserlicher Kontrollstempel unterhalb der Haltestiftmutter auf dem Tragehaken die Waffennummer 12586 Beschreibung: 2 Holzgriffschalen 2-fach verschraubt T-Nut 31 mm Parierstange mit ausgebuchstem Laufring auslaufender Übergang von Angel zur Pariertsange brünierte, zweischneidige Klinge, konisch zulaufend schwarz brünierte Stahlscheide, tropfenförmiger Tragehaken Haltefedereinsatz durch 2 Niete auf den Flachseiten gesichert zugehörige Bajonett Tasche aus Leder mit Messingnieten, Schnalle aus Eisen Anmerkung: Das Epée baïonnette 'Degenbajonett' Modell1916 war ursprünglich für den Karabiner M1916 ( auch für Gewehr u. Karabiner M1889 ) konzipiert. Beide besaßen einen Laufmantel, der einen Laufringdurchmesser von 17,5 mm erforderte. Mit der Einführung der Kurzgewehre M1935 und M1889/36 bei der belgischen Armee wurden bei vielen M16 Bajonetten, wie auch beim hier gezeigten, die Laufringe auf 15,5 mm Durchmesser ausgebuchst. Für die in verschiedenen Quellen für dieses Bajonett kursierende Bezeichnung M16/24 oder M1924 lässt sich keine stichhaltige Begründung finden. Das von FN hergestellte Gewehr M24 war ein Exportmodell und nicht von der belgischen Armee angenommen. Obwohl gekürzte M16 Exemplare vorliegen, läßt sich nicht belegen, dass es sich dabei um Kürzungen ( ab 1924 ) durch offizielle belgische Stellen handelt. Auch von daher erscheint die Bezeichnung unbegründet. Das Bajonett wurde von 1916-18 wahrscheinlich in Großbritannien hergestellt, da sich auf dem in belgischer Hand verbliebenen Staatsgebiet keine Produktionsstätten für Waffen mehr befanden. Belgien kaufte eine Produktionsstätte in Birmingham und gründete dort die Ateliers d´Armes Portatives Fabrications (AFAP). Dort arbeitete u.a. nach Großbritannien ausgewichenes Personal der FN und der MAE. Diese Stücke sind mit 'B' auf der Fehlschärfe gestempelt. Nach Ende des 1.Weltkriegs wurde die Produktion wieder nach Belgien verlegt.