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Belgien - M1916

Dieses Thema im Forum "Sonstige" wurde erstellt von joehau, Jan. 6, 2012.

  1. joehau

    joehau Moderator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Modell: Epée baïonnette mle. 1916

    Gesamtlänge : 567 mm
    Klingenlänge : 446 mm
    Klingenbreite max.: 21 mm
    Länge Scheide: 463 mm
    Laufringdurchmesser : 15,5 mm

    Hersteller: nicht bekannt

    Gewehr: Kurzgewehr M1935, M1889/36, Kal.: 7.65 x 53 mm


    Stempel:

    C im Kreis auf der vorderen Fehlschärfe
    auf der Parierstange vorn Waffennummer 12586
    unleserlicher Kontrollstempel auf dem Haltestift
    unleserlicher Kontrollstempel unterhalb der Haltestiftmutter
    auf dem Tragehaken die Waffennummer 12586


    Beschreibung:

    2 Holzgriffschalen 2-fach verschraubt
    T-Nut 31 mm
    Parierstange mit ausgebuchstem Laufring
    auslaufender Übergang von Angel zur Pariertsange
    brünierte, zweischneidige Klinge, konisch zulaufend
    schwarz brünierte Stahlscheide, tropfenförmiger Tragehaken
    Haltefedereinsatz durch 2 Niete auf den Flachseiten gesichert
    zugehörige Bajonett Tasche aus Leder mit Messingnieten, Schnalle aus Eisen


    Anmerkung:

    Das Epée baïonnette 'Degenbajonett' Modell1916 war ursprünglich für den
    Karabiner M1916 ( auch für Gewehr u. Karabiner M1889 ) konzipiert. Beide
    besaßen einen Laufmantel, der einen Laufringdurchmesser von 17,5 mm erforderte.
    Mit der Einführung der Kurzgewehre M1935 und M1889/36 bei der belgischen
    Armee wurden bei vielen M16 Bajonetten, wie auch beim hier gezeigten, die
    Laufringe auf 15,5 mm Durchmesser ausgebuchst.

    Für die in verschiedenen Quellen für dieses Bajonett kursierende Bezeichnung M16/24
    oder M1924 lässt sich keine stichhaltige Begründung finden. Das von FN hergestellte
    Gewehr M24 war ein Exportmodell und nicht von der belgischen Armee angenommen.

    Obwohl gekürzte M16 Exemplare vorliegen, läßt sich nicht belegen, dass es sich dabei
    um Kürzungen ( ab 1924 ) durch offizielle belgische Stellen handelt. Auch von daher
    erscheint die Bezeichnung unbegründet.

    Das Bajonett wurde von 1916-18 wahrscheinlich in Großbritannien hergestellt, da sich
    auf dem in belgischer Hand verbliebenen Staatsgebiet keine Produktionsstätten für
    Waffen mehr befanden. Belgien kaufte eine Produktionsstätte in Birmingham und
    gründete dort die Ateliers d´Armes Portatives Fabrications (AFAP). Dort arbeitete
    u.a. nach Großbritannien ausgewichenes Personal der FN und der MAE. Diese Stücke
    sind mit 'B' auf der Fehlschärfe gestempelt. Nach Ende des 1.Weltkriegs wurde die
    Produktion wieder nach Belgien verlegt.
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: Sep. 19, 2018
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