Blendlaterne, hoch, mit starrem Kamin Zu dieser Laterne gibt es bislang auch keine Modellbezeichnung, welche sich durchgesetzt hat. Sie hat die Maße 9,5x12x27,5cm (LxBxH) bei eingeschobenem Handgriff Bisher ist noch keine Laterne mit dem Artillerieabnahmestempel "Krone über Bn" aufgetaucht. Daher ist es ungewiss, für welchen Truppenteil sie bestimmt war. Der Fertigungszeitraum ist auch unklar. Da teilweise Buntmetall verbaut wurde, wurde sie vermutlich (auch) schon vor 1915 angefertigt. Sie ist einfacher gehalten als die "Blendlaterne, hoch, mit versenkbarem Kamin" und die Blendlaternen 07 und 07/12, kann aber ebenso - nach Herausnahme des Ölbrenners - mit einer Kerze betrieben werden. Dafür gab es ein Einschubblech mit Kerzenklammer, welches bei den vorliegenden Laternen leider fehlt. Die Handhabe wurde entfeinert, sie besitzt eine Halteöse hinter dem Kamin und einen Tragegriff, welcher aus der Laterne herausgezogen werden muß. Die zwei sonst vorhandenen Haltebügel auf der Rückseite wurden eingespart. Der Kamin ist bei diesem Typ starr, kann also für den Transport nicht eingeschoben werden. Sie wurde von verschiedenen Herstellern gebaut und variiert herstellerbedingt. Hersteller- und/oder (?) fertigungszeitpunktbedingt sind einige Bauteile aus Stahl oder Kupferlegierung. Sie ist mit einem dunkelgrauen Metallüberzug versehen, wahrscheinlich Blei. Zum Abblenden können Metallbleche vor den Gläsern platziert werden, für die sich am Rücken der Laterne ein Fach befindet. Die Laterne ist heute seltener zu beobachten, meistens fehlt aber der Ölbrenner, der Kerzeneinsatz und die Abblendbleche. Das Abblendblech für die Frontseite fehlt auch hier bei der Binglaterne. Die Laterne von Schulze ist nur rudimentär erhalten und sehr unvollständig. Typisch für die Binglaternen ist die Stempelung "F 10" und eine Krone auf der Unterseite. Die Bedeutung ist ungeklärt. Wie bei der "Blendlaterne, hoch, mit versenkbarem Kamin" und somit anders wie bei den Blendlaternen 07 und 07/12 wurden keine Vorkehrungen getroffen, den Ölbrenner während eines Transports im Liegen gegen auslaufen zu schützen. Sie muß daher zuvor entleert oder aufrecht transportiert werden. Dieser Laternentyp wurde in einem anderen Forum vor langer Zeit als sogenannte "Aböllaterne" für die Eisenbahn bestimmt. Aufgrund des Truppenstempels und der Möglichkeit des Abblendens ist diese Deutung obsolet. Im Vergleich mal ein Laternentorso des Herstellers F.F.A. Schulze Berlin und eine Laterne von Bing Nürnberg.