↑ ↓

Bodenstempel Patronenhülse

Dieses Thema im Forum "Schnell gefragt" wurde erstellt von Red Baron, Juli 1, 2016.

  1. Red Baron

    Red Baron Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Bei einer in einer ehemaligen österreichischen Festung in Italien wurde eine deutsche 8x57 Patronenhülse gefunden. Kann jemand diesen einen Stempel identifizieren?

    Gruss

    Andreas
     

    Anhänge:

  2. Piave

    Piave Aktives Mitglied AbzeichenUser

    Ein komplettes Bild des Bodenstempels wäre hübsch gewesen...:rolleyes:
    4x90°-Teilung?
    Wenn das gotische "U" auf 12Uhr steht:
    Auf 9Uhr K67 (bis '16) oder S67 (ab '17). 67 steht für einen Kupferanteil von 67%.
    Auf 6Uhr eine zweistellige Jahreszahl und auf 3Uhr die Monatsangabe.
    Hersteller: RWS Stadeln bei Nürnberg
     
  3. Deichkind

    Deichkind Super-Moderator / Ehrenmitglied Mitarbeiter AbzeichenSumo

    Ich staune immer wieder, worüber es noch Informationen gibt, und es Leute gibt, die die auch kennen!:rolleyes:
    Klasse!
    Deichkind
     
  4. Red Baron

    Red Baron Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Dem komme ich gerne nach...

    Gruss

    Andreas
     

    Anhänge:

  5. Piave

    Piave Aktives Mitglied AbzeichenUser

    ...na da passt doch alles!:)
    Darf man fragen welche Festung es war?
     
  6. Red Baron

    Red Baron Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Forte Ardietti am Gardasee. Interessant ist, dass die Patrone zwar nicht abgeschossen war, aber dennoch das Geschoß und natürlich der Pulverinhalt fehlte. Die Frage ist natürlich noch, wie kommt deutsche Munition des 1. Wk dahin? Vielen Dank für die Hilfe!

    Gruss

    Andreas
     
  7. Chauchat

    Chauchat Inaktiv seit mehr als 12 Monaten

    Und hier ist dann auch der Finder! Habe mich auch mal angemeldet.

    Also: Forte Ardietti, ehemals ein habsburgisches Fort bei Peschiera, diente seit dem 1. Wk. den Italienern als Munitionslager, bis es vor kurzem von der Gemeinde übernommen und touristisch hergerichtet wurde. Man sollte ja meinen, eine solche Anlage sei "steril", sprich: von militärischen Altlasten befreit, aber mitnichten. Zusammen mit der 8x57 Hülse habe ich eine Carcano-Hülse von 1913 gefunden, beide leer aber mit intaktem Zündhütchen. Eine Carcano-Patrone in einem ehemaligen italienischen Munitionsdepot zu finden ist nicht ungewöhnlich, aber die 8x57? Für die habe ich (noch) keine Erklärung.

    Vielleicht kann ja hier jemand weiterhelfen.

    (PS: Meine Neuvorstellung kommt noch ...)
     
  8. Piave

    Piave Aktives Mitglied AbzeichenUser

    Nene...geht gar nicht!
    Erst vorstellen...dann Antwort!:D

    Die Österreicher nutzten sehr viele deutsche Gewehre 88 (österr. Bezeichnung: Gewehr Muster (M.) 13).
    Insbesondere aus Gründen der Logistik bei den im Gebirge eingesetzten Truppen.
    Falls die Hülse vor Kriegsende dort gelandet ist könnte sie auch nach Caporetto mit deutschen Truppen "ins Land" gekommen sein.
    Nach '18 fielen Unmengen von Waffen und Munition an die Italiener. Warum nicht auch diese Beutemunition zusammen mit "eigener" dort einlagern?
    Eine Erklärung für das intakte Anzündhütchen könnten die Metallsammler nach Kriegsende sein die ihren Lebensunterhalt damit verdienten.
    Oftmals wurde die Fundmunition direkt am Fundort zerlegt, das Pulver gewonnen und das Blei aus den Geschossmäntel ausgeschmolzen.
    Ist der Hülsenmund verformt bzw. aufgebogen?
     
  9. Chauchat

    Chauchat Inaktiv seit mehr als 12 Monaten

    Metallsammler können nicht im Fort gewesen sein, da es ständig von Militär belegt war. Dass die Geschosse gewaltsam entfernt wurden, ist allerdings sehr wahrscheinlich: Bei der Carcano-Hülse fehlt der gesamte Hals, die 8x57 ist am Hals aufgerissen.

    Den Verdacht "Beutemunition" habe ich mittlerweile auch.
     
Helmut Weitze Deutsche Gesellschaft für Heereskunde Heeresgeschichten Military-Books 1418 IR 69 Deutsche Gefallene des 1. Weltkrieges RIR 68 Ordensforum Military-Books 1418 DGW Military-Books 1418