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C. König: Flugzeugmutterschiffe der Kaiserlichen Marine und ihre Flugzeuge

Dieses Thema im Forum ""Ich lese gerade..."" wurde erstellt von wogen64, Nov. 28, 2022.

  1. wogen64

    wogen64 Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Vorweg dies. Dies ist mein persönliches Urteil als „kaiserlicher Hilfsschiff-Fachidiot“, der von Flugzeugen recht wenig weiß.
    C. König: Flugzeugmutterschiffe der Kaiserlichen Marine und ihre Flugzeuge
    Da lacht das Herz. Ein Buch über die Flugzeugmutterschiffe? Toll, gab es bisher noch nie.
    War schon dabei es zu ordern, tat es dann aber (Gott sein Dank) nicht. Gestern hatte ich Gelegenheit es in aller Ruhe durchzusehen:
    Der Autor ist weder in 14-18 und noch weniger in Kaiserliche Marine bewandert. Die folgende Buchbesprechung spricht für sich: „ Christian König veröffentlicht seit über 30 Jahren Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeiten zur deutschen Luftfahrthistorie. Als Autor bzw. Mitautor von Fachbüchern über die Typen Arado Ar 95 und Ar 196, Focke Wulf Fw 190, Heinkel He 59, He 60, He 114 und He 115 sowie Junkers Ju 52/3m ist er einem weiten Leserkreis ebenso ein Begriff, wie für seine Artikel in den Magazinen FlugzeugClassic, FlyPast, Jet & Prop, Klassiker der Luftfahrt, Luftwaffen Revue, et al. Der Autor lebt in Köln und setzt seine Arbeiten in diesem Bereich fort.“ Letztlich liegt sein eigentliches Interesse darauf: „Als thematischer Abschluss werden außerdem die Bestrebungen der Seekriegsleitung der Kriegsmarine vorgestellt, die 1939/1940 erneut Flugzeugmutterschiffe für den Handelskrieg auf der Ostsee einsetzen wollte“

    Das positive vorweg, da es sich knapp halten kann: Einband und Papier erfreulich gut, große Fotos-
    Nun aber: Die Fotos sind so dunkel wiedergegeben, dass es für mich schon ein Grund ist, keine 30 plus € hinzulegen. Eigentlich schade, -die meisten davon kennt man ja- da sich eine gut Qualität erahnen lässt. Ich glaube für den Autor ist es sowas wie ein Copy-Schutz. Bei einen Buch über Flugzeugmutterschiffe erwarte ich den Großteil darüber. Es ist aber fast ausschließlich ein Buch über Seeflugzeuge. Einige unbekannte Schiffsfotos, das war es. Das heute zugängliche Material des technischen Aspekt fehlt völlig . Was Schiffe und maritimes allgemein betrifft sind seine Aussagen oft fehlerhaft bis unsinnig.
    Es ist schade, wenn mal ein 14-18 Marinebuch in Deutschland erscheint und es zeigt sich dann so.
    Wie gesagt, meine Meinung.. eine Ansicht aus Sicht der hier aktiven „Seeflieger“ würde mich interessieren.
     
  2. Landstürmer

    Landstürmer Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Nur 196 Seiten, dafür finde ich den Preis von 39,50€ schon viel zu hoch.

    Gruß
    Landstürmer
     
  3. wogen64

    wogen64 Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Na ja. Privatdruck. Kein deutscher Verlag würde das Thema angehen. Damit liegen die Kosten ja recht hoch.Der gute Mann wird kaum einen Teil der Unkosten einfahren, da erfahrungsgemäß für dies Them sich nicht mehr Käufer als in zweistelligen Bereich finden werden. . 30 und mehr € hätt ich bezahlen. Wären die Fotos in einer "anständigen" Wiedergabe und wäre etwas mehr Schiff und weniger Flugzeug. Letzteres war aber vom Autor nicht zuerwarten gewesen. Jo, dat dazu.
     
  4. Deichkind

    Deichkind Super-Moderator / Ehrenmitglied Mitarbeiter AbzeichenSumo

    Ich denke bei Books on Demand Publikationen haben die Autoren die Last der pre-Press Vorbereitung und der Drucküberwachung. Das machen normalerweise Fachleute. Da freut sich die Druckerei, wenn sie - Achtung Wortspiel - keinen Druck bekommen und sich gegen Vorwürfe wegen mangelnder Qualität erfolgreich rausreden können.
    D.
     
  5. wogen64

    wogen64 Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Books on Demand Publikationen
    Muss ich nochmals nachfragen, wie ich gesehen habe ist es " ein kleiner Verlag", dass heißt auch der lässt sich alles vorab bezahlen.
     
  6. Deichkind

    Deichkind Super-Moderator / Ehrenmitglied Mitarbeiter AbzeichenSumo

    Es gibt viele (nicht nur kleine) Verlage, deren Geschäftsmodell genau so aussieht. Das ist dann Book on Demand für wohlhabendere. Allerdings ist die Lektorierung bei diesem Modell auch oft non-existent.
    D.
     
  7. Jaba 1914

    Jaba 1914 Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Wer von den hier anwesenden Herren hat sich die Mühe gemacht selbst ein Buch zu veröffentlichen und ist den entbehrlichen Weg gegangen ohne einen großen Verläger im Rücken.

    Ich stimme zu dass der Autor die Kosten vermutlich nicht einnimmt und trotzdem hat er es getan.
    Das ist ein Grund warum ich mich dagegen entschieden habe und lieber eine Webseite erstellt habe.
    Ich babe immer Resepekt davor. Ich sehe ständig Publikationen aus dem USA die sich zum wiederholten Mal mit Richthoffen und den Jagdflieger beschäftigen. Da wird am Fließband veröffentlicht ohne neue Erkenntnisse oder Bilder zu bringen. Da wird der alte Kaffe wider aufgewärmt und es zieht. Das bringt Geld und die Leute lassen sich das Geld aus der Tasche ziehen.

    Das ist keine Doktorarbeit hat aber mehr Berechtigung als viele andere Bücher die auch mehr kosten.
    Die meisten zahlen mehr für ein eigizes Foto als für ein Buch indem Arbeit steckt.
     
    Amberg, Maxim und Alpenkorps1915 gefällt das.
  8. Deichkind

    Deichkind Super-Moderator / Ehrenmitglied Mitarbeiter AbzeichenSumo

    Ein Bild sagt ja oft auch mehr als 1000 Worte! :rolleyes:
    Habe übrigens neben zahlreichen Aufsätzen in Fachbüchern auch zwei selbstständige Printpublikationen zu Spezialthemen verfasst ohne einen Pfennig/Cent dafür zu bezahlen. Im Gegenteil. Man muss halt viel Energie in die Suche investieren und - Glück haben. Ich teile allerdings Deinen Respekt vor AutorInnen, die eigenes Geld investieren, um ihre Erkenntnisse öffentlich zugänglich zu machen.
    Gruß,
    Deichkind
     
  9. Jaba 1914

    Jaba 1914 Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Danke dir Deichkind.

    Aber wenn wir uns damit begnügen würden, gebe es das Forum nicht ;)

    Die hunderte Stunden an Recherche oder Kopien und andere Kosten hast du auch nicht bekommen. Du hast es aber deswegen gemacht.
     
  10. Jack

    Jack Ehrensponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorEhrenNeu

    Hallo Alex, ich habe diese Mühen und Gelder auf mich genommen, um mein Buch vom Kleinen Kreuzer Dresden über Book on Demand emittieren zu können. Hat mich 5000,00 € (100 Stk.) gekostet, aber mit Lektorat, Layout und Druck, sowie um die "behördlichen Auflagen" zu erfüllen. Mein Ladenpreis ist 39,95 €. Die "Investition" ist bisher nicht finanziell tragfähig. War mir aber egal. Habe viel gelernt dabei. Das zweite wird vielleicht besser. Jack
     
  11. Deichkind

    Deichkind Super-Moderator / Ehrenmitglied Mitarbeiter AbzeichenSumo

    Da gebe ich Dir Recht!
    D.:)
     
  12. Jaba 1914

    Jaba 1914 Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    5000€, das ist eine Menge Jack. Das muss man erstmal vorstrecken. Bei ca. 40€ bleibt ein Verlust von 1000€.
    Das ist bedauerlich aber leider die Regel für Nischenbereiche. Bei einer höheren Auflage mit niedrigeren Kosten pro Stück würde es vielleicht aufgehen aber die Nachfrage fehlt leider.
     
  13. Jack

    Jack Ehrensponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorEhrenNeu

    Ja, Du hast vollkommen recht. Da ich noch einen Verlagsvertrag "Produktion auf Bestellung durch den Buchhandel habe", "verdiene" ich ca. 3,00 € pro verkauften Exemplar. Bisher wurden so ca. 70 weitere Exemplare verkauft. Da ich aber noch in Lohn und Brot stehe, kann ich es tragen. Es reicht noch für einen Weihnachtsstollen.:)
     
  14. wogen64

    wogen64 Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Wer von den hier anwesenden Herren hat sich die Mühe gemacht selbst ein Buch zu veröffentlichen und ist den entbehrlichen Weg gegangen ohne einen großen Verläger im Rücken.

    Ich im In- (1x) & Ausland (3x) dazu Zeitschriften privat mitverlegt (2x). Die Frage wie verlegt ist Nebenkriegsschauplatz bei diesem Buch. Wäre es dass, was der Titel( siehe Titelbild !) verspricht und die Fotos in einem sauberen klaren Druck, hätte ich auch mehr dafür bezahlt. Neues & nicht so bekanntes der Kaiserliche Marine in deutsch, kaufe ich immer....aber nicht solch Werk eines vom Thema "Flugzugmutterschiffe" so gänzlich unbedarften Autoren.
    Ich würde mich jetzt mal freuen wenn hier inhaltlich auf das Buch eingegangen wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: Nov. 28, 2022
  15. Mainschiffer

    Mainschiffer Moderator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Also ich habe mir das besagte Buch gekauft. Natürlich hätten etwas mehr Fotos von den Schiffen, um die es geht, drin sein können, manche Bilder sind in der Tat etwas dunkel und ich hätte mir bei den vielen Flugzeugfotos auch gerne mal in der Bildbeschreibung weitere Infos zum Ort und dem Datum der Aufnahme gewünscht und nicht immer nur die Angabe des Flugzeugtyps. Man merkt halt schon, dass der Autor aus dem Bereich "Flugzeug" und nicht "Schiff" kommt.
    Bereue ich den Kauf nun? Nein. Letztlich sind doch viele Fotos (insbesondere von den Flugzeugmutterschiffen) und auch Infos für mich neu (ich habe auch nicht das Archiv über das Wogen64 scheinbar verfügt) und zweitens bin ich der Meinung, man muss so ein Projekt auch mal durch den Kauf unterstützen und nicht nur rummäkeln. Natürlich ist da qualitativ noch Luft nach oben, aber wenn schon mal ein neues Buch auf deutsch zum Thema Kaiserliche Marine und sogar noch Seeflieger erscheint, dann kaufe ich es auch wenn es nicht völliger Schrott ist. Und da habe ich schon schlimmeres gesehen, als dieses Buch.

    Und der Preis für das Buch? Müssen wir uns hier wirklich über 40,00 € unterhalten, wenn wir heuzutage 15,00 € und noch mehr normal finden, nur um eine Börse zu besuchen?

    Stefan
     
    Alpenkorps1915 und Jaba 1914 gefällt das.
  16. wogen64

    wogen64 Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Tach Stefan: Nun bin ich auch ein „Rummeckerer“. So ist das halt wenn man der Meinung ist, dass wer was öffentlich sich der Kritik stellen muss.

    Das Buch ist nun wirklich kein Buch über Flugzeugmutterschiffe, wie es der Autor ja dem Käufer verspricht (vorgaukelt) . 100 Jahre nach Ende der Geschichte erwarte ich eine fungierte Darstellung unter Ausnutzungen der uns heute zugänglichen Quellen. Das ist hier nicht der Fall.
    Wäre der Titel „Seeflugzeuge und Mutterschiffe auf alten Fotos“ wäre alles in Ordnung, so aber erfüllt der Autor nicht die Ansprüche, die man im Jahre 2022 an solch ein Vorhaben stellen kann.
    Weiter lese ich aus deiner Antwort heraus, dass ich wohl für dies Buchbesprechung „überqualifiziert“ bin. Gut, dann enthalte ich mich förderhin aller weiteren Kommentare und Anmerkungen. Recht so? :rolleyes:
     
  17. Jaba 1914

    Jaba 1914 Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Jeder sollte seine Meinung sagen ohne sich dafür zu rechtfertigen.
    Ich denke dein Anspruch ist zu hoch und somit eine Enttäuschung unumgänglich.
    Bei so hohen Ansprüchen wird sich keine Literatur finden die dir gerecht wird, zumal die Anzahl an Literatur zu diesem Thema sehr gering ist.

    Für mich steht auch nicht der "fahrbare Untersatz" in Fokus sondern die Flugzeuge, Personal und Einsatz.
    Der Autor hat sein Fokus anders gelegt und damit nicht jeden Geschmack getroffen. Ich sehe auch die Schwächen und mir fehlen auch einige Sachen aber denoch überwiegt für mich das Positive.

    @wogen64
    Aber gerade für dich wäre das Buch eine Bereicherung. Du hast doch die Infos zu den Schiffen. Was hast du hier noch für dich erwartet?
    Für Leser die nicht ein Studium im Schiffsbau haben, sind die Infos sicherlich willkommen.
    Dafür sind die Infos zu den Flugzeugen und Personal eine Bereicherung.

    Ich denke das Buch richtet sich nicht an Leser wie du und ich.
     
  18. Mainschiffer

    Mainschiffer Moderator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Ach Bernd, du must nicht immer gleich beleidigt sein, wenn man nicht ganz deiner Meinung ist. Ich habe dich auch nicht unbedingt persönlich angesprochen, du warst ja nicht der einzige, der sich kritisch geäußert hat und das "rummäkeln" war ganz allgemein gemeint und must du nicht auf dich beziehen. Und was das "überqualifiziert" betrifft, so hattest du in einem anderen Beitrag hier im Forum ja mal geäußert, dass Fotos von Flugzeugmutterschiffen nicht selten seien. Das sehe ich halt anders, da ich offensichtlich nicht über deine Quellen verfüge und daher hilft mir das Buch weiter. Natürlich steht es dir frei, von dem Buch mehr zu erwarten und du kannst das auch gerne hier formulieren, aber ich habe halt versucht darzulegen, warum das Buch für mich besser als kein Buch ist. Nichts für ungut.
    Stefan
     
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