Servus zusammen! Ich wollte mal wieder einen kleinen Beitrag zu einem Frontabschnitt einstellen, der in der Regel wenig bis selten behandelt wird. Der Titel verrät es schon. Heuer habe ich mich mit unserem Forums-Mitglied @Oliver in den Dolomiten getroffen und wir haben eine schöne Tour gemeinsam unternommen. Wetter war auch super, was will man mehr? Gestartet sind wir am ehemaligen östrr. Sperrfrot "Tre Sassi", das genau zwischen dem Valparola- und dem Falzarego-Pass liegt. Den Gipelsieg haben wir uns allerdings erarbeitet, indem wir nicht mit der Seilbahn auf den Kleinen Lagazuoi gefahren sind, sondern, indem wir den Kaiserjägersteig genommen haben. Da war der Weg schön leer, ganz entgegen zum Gipfel. Man steigt gemächlich und recht einfach durch die ehemalige östrr. Vonbank-Stellung, in der 1915 auch die bayerischen 1er Jäger lagen. Schön sind hier Stellungsreste und Unterkünfte, aber auch Laufgräben zu sehen (letztere allerdings rekonstruiert). Blick auf den Falzarego-Pass (Parkplatz) Der Höhepunkt des Kaiserjägersteiges, eine ca. 20 m lange Hängebrücke Olli auf der Brücke Und meine Wenigkeit Mit anschließender kleiner Kraxelei, die aber recht einfach war: Blick zum Sperrfrot Tre Sassi Olli im Anstieg!
Weiter gehts! Oben angekommen empfängt einen am Gipel des Kleinen Lagazuoi (der ebenfalls von den 1er Jäger 1915 besetzt war, siehe die grandiosen Bilder in meinem ersten Buch, S. 134f!) das grandiose Panorama auf die Tofanen (Hintergrund) und die Fanes-Gruppe (Vordergrund). Der markante Berg im Hintergrund rechts (2. Bild), die Tofana di Rozes oder auch schlicht Tofana I mit seinen beindruckenden 3225m war ebenfalls für ein paar Monate in deutscher Hand, allerdings mussten die Alpenkorpsler die schwere Nordroute (von diesem Bild aus ist die Nordseite zu sehen!) nehmen, war schlussendlich der Nachschub nicht schaffte. Die Italiener hatten den bequemeren Südanstieg von Cortina aus: Unser Weg hinab führte dann durch die alten Minenstollen der Österreicher und Italiener. Ähnlich wie an der Westfront wurden selbst die Berge in den Dolomiten gesprengt, der Col di Lana ist sicherlich bekannt. Hier lohnte es sich allerdings nicht, Bilder zu machen, denn zumeist ist es dunkel und man hat nur ab und an ein Guckloch. Das folgenden Bild ist vor dem Einstieg in die Stollen gemacht: Unten angekommen haben wir uns noch die ital. Stellungs am Martini-Felsband angesehen:
Den Abschluss bildete neben einem Kaffee noch der Besuch auf dem ehemalige östrr. Soldatenfriedhof Valparola (wenige Gehminuten neben der Straße zum Val Parola-Pass gelegen). Auf dem einstigen Friedhof (es gab auch einen deutschen Teil!) lagen auch gefallene Alpenkorpsler, deren Spuren bis heute sichtbar sind, etwa in Form von alten Grabkreuzen oder dem s.g. Pionier-Stein, der an neun bayerische Pioniere erinnert, die alle am selben Tag fielen (Volltreffer einer Granate in den Unterstand). Alles in allem eine schöne Tour, die ich zuletzt mit meinem guten Freund Andi ("Kammi") vor mehr als 10 Jahren gegangen bin. Olli hatte auch sichtlich Spaß, ein rundum gelungener Tag Gruß Immanuel
Hammer Bilder! Oberklasse! Euch beiden wünsche ich noch einen schönen Urlaub und daß es nicht nur beim Kaffee bleibt...
Hallo Immanuel, Sind ja wahnsinnig tolle Bilder.Super Auf dem kleinen Friedhof war ich selber schon mal, damals als ich von deiner Buchvorstellung in Brixen auf dem Heimweg war.
Danke danke, der Urlaub ist allerdings schon zu Ende, wir waren Anfang Juli dort Ja, der ist schön im Wald gelegen und recht interessant! Viele Grüße Immanuel
Guten Morgen! Es war eine sehr feine Tour, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Gutes Wetter, angenehme Begleitung und sehr viele Randinfos zum Berg und zur Front bekommen. Nochmals vielen Dank! Ist für mich ja Neuland gewesen, der Kampf in diesen Höhen. Und Minenkrieg fasziniert mich ja auch schon immer. Da war ich nicht das letzte Mal. By the way...Nachdem ich den ganzen Tag schon mit meinen beiden Brillen laborierte, habe ich wohl beschlossen, meine gute Sonnenbrille doch unbemerkt auf dem Friedhof zu verlieren Schönen Tag Euch!