Eine Brückenverbindung vom Schienennetz auf der rechten Rheinseite, mit Anbindung zur Ahrtalbahn und dann weiter Richtung Westen in die Eifel, war eine wesentliche Forderung aus dem Schlieffen-Plan. Diese Brücke sollte den Truppen- und Nachschubtransport für die Westfront im Falle eines Krieges gegen Frankreich unterstützen. Doch erst 1912 nahm man auf Drängen der deutschen Generalität die Planungen dafür auf. In zweijähriger Bauzeit von 1916 bis 1918 wurde das Bauvorhaben dann realisiert und am 1. Mai 1918 wurde die fertige Eisenbahnbrücke eingeweiht. Zu Ehren des Generals der Infanterie Erich Ludendorff erhielt das Bauwerk von Kaiser Wilhelm II. den Namen Ludendorff-Brücke. Es ist nach meiner Meinung eines der letzten wilhelminischen Bauwerke, welches noch den rustikalen Scharm seiner Zeit wiederspiegelt. Die Brückenköpfe auf beiden Seiten des Rheins ähneln stark den Burgen des Rheintales. Die Schießscharten und Räume für die Brückenbesatzung waren jedoch nicht nur zur Zierde eingebaut. Da es sich um ein militärisches Bauwerk handelte, sollte es im Falle der Bedrohung durch angreifende Franzosen auch verteidigt werden. Obwohl die Brücke selbst im zweiten Weltkrieg zerstört wurde (das ist eine andere Geschichte) sind die massiven, steinernen Brückenköpfe auf beiden Rheinseiten noch sehr gut erhalten. Gruß Landstürmer
Hallo Landstürmer, auch meinen Dank für die Fotos! Ist ein beeindruckendes Bauwerk. Der alte Baustil der Zeit hatte was. Gruß, Thorsten