Hallo! Im Zusammenhang mit meiner Suche nach Informationen zu den bei der Kaiserlichen Armee verwendeten Handlaternen für Öl- und Kerzenbetrieb bin ich in einem anderen Forum auf eine Patentschrift von 1917/18 hingewiesen worden. Die dort beschriebene "Handlaterne für Militärfahrzeuge" ist mir gut bekannt. Anbei ein Auszug der Schrift. Im Gegensatz zu den meisten anderen Handlaternen der Armee kenne ich diesen Typ nicht mit Abnahmestempeln des Artilleriedepots Berlin. Womit wir bei anderen Truppengattungen wären und den dort eingesetzten, bespannten Fahrzeugen. Ich habe mich damit noch nie auseinandergesetzt, bin bei der allgemeinen Suche aber u.a. auf den "Heeres" Feldwagen C/95 gestoßen. Anscheinend wurde er wohl von verschiedenen Einheiten verwendet. Seine Nachfolger sind wohl die Konstruktionen "05" und "16". Jetzt meine Frage... -Gibt es irgendwo Zeichnungen oder Inventarlisten dazu? Besonders interessiert mich hier jeglicher Hinweis auf die mitgeführte Beleuchtung. Ich vermute stark, daß die in der Patentschrift beschriebene Laterne hier Standard war. Das ist in soweit für mich interessant, weil es ein Hinweis darauf sein könnte, daß dieser Laternentyp etwas älter ist als die sogenannte "Blendlaterne 96" der Artillerie. Zu letzterem Typ bekomme ich demnächst eine Zeichnung. Vielen Dank im Voraus für etwaige Informationen zu diesen "Feldwagen". Auch die Feldwagen "Kleiner Feldwagen 16 und Großer Feldwagen 05" sind für mich unter der gleichen Fragestellung interessant. Viele Grüße, Dierk
Hallo Dierk! Ich empfehle Dir den Typenkompass "Bespannte Fahrzeuge des deutschen Heeres bis 1945" von Wolfgang Fleischer, erschienen im Motorbuch Verlag. 126 Seiten, kostet ca. ein Zehner. Daraus:
Moin Dierk Das ganze ist mit Sicherheit nicht so einfach. Der Musterschutz ist vom 24.09.1917 also mitten im Krieg Materialien waren knapp gewesen. Genommen wurde was zur Verfügung gestellt wurde. Unternehmen die Lampen produziert haben gab es recht viele. Auch diverse Musterschutz Eintragungen aus unterschiedlichen Zeiten. Hierbei ist zuberücksichtigen das die Eintragungen eines Musterschutz nicht zwangsläufig bedeutet das die Sachen auch produziert worden sind und auch nicht von welchen Unternehmen. Also es ist nicht so einfach. Man müsste wissen wo wurden wann wieviel Lampen bestellt und wieviel wurden überhaupt geliefert und wann . Und was ist mit den ganzen Beute Wagen aus den besetzen Gebieten auch diese Unternehmen wurden wenn Kriegs wichtig auch weiter am laufen gehalten . Die Vielfalt ist oder war dadurch sehr groß wie eben auch die unterschiedlichen Materialien die benutzt wurden zur Herstellung. Gerade bei solchen nicht unbedingt an erster Stelle stehenden Sachen es es schwierig was genau zu ermitteln. Gruß Heiko
Hallo Heiko, die Laterne in der Patentschrift wurde sogar sehr sicher nicht mehr eingeführt. Die Patentschrift wurde am 23. Oktober 1918 ausgegeben, (zu) kurz vor Schluß. Die Patenschrift ist eigentlich nur wegen der Beschreibung der bis dahin üblichen "Handlaternen für Militärfahrzeuge" sehr interessant. Aber wenn diese Feldwagen in verschiedenen Versionen schon 1895 gebaut wurden, sollte ja eine andere Laterne als die Blendlaterne 1896 vorgesehen gewesen sein. Die Fahrzeuge hatten extra gepolsterte Holzkästen zur Aufnahme der Laternen und Zubehörkästen. Das Bedeutet, bezüglich der Abmaße war da nicht viel Spielraum. Es müßte (zumindest zum Zwecke der Fahrzeugbeleuchtung) ein standardisierter Typ beschafft worden sein. 1895 war ja auch noch keine Zeit des Mangels, da konnte man ja nach Pflichtenheft und Zeichnung fertigen lassen. Bei den Artilleriefahrzeugen 96n.A. (mit Ausnahme der Beobachtungswagen) war wohl die Blendlat. 96 Standard, und bei den bezüglich Konstruktion etwas älteren Pionier- Train- und anderen Fahrzeugen vielleicht das andere, ähnliche, häufige, und eindeutig militärische Modell, welches nie (?) einen Artillerieabnahmestempel aufweist. Viele Grüße, Dierk