Nachdem die belgischen Feldtruppen Anfang August zurückgedrängt worden waren, kämpften die nun isoliert liegenden Festungswerke auf verlorenem Posten und unterlagen schnell der Wucht des deutschen Artilleriefeuers. Das Fort Lantin wurde zunächst nicht niedergerungen, da das eigentliche Angriffsziel Lüttich war. Erst am 15.8. gelang es dem General Emmerich mit der zur Verfügung gestellten schweren Artillerie des IX. Armeekorps nach nur wenigen Stunden gegen 12:00 die Besatzung zum Aufgeben zu zwingen. Das Fort Lantin weist nur wenige noch sichtbare Treffer auf und wurde als begehbares Museum hergerichtet. Bei einem Besuch sollte man sich morgens zunächst das baugleiche Fort Loncin in der Nähe anschauen, welches gewaltige Zerstörungen aufweist. Am Nachmittag dann das hier gezeigte Werk, um den Unterschied zwischen zerstört bzw. unzerstört erkennen zu können. Hinweis: Loncin hat nur morgens auf und Lantin nur nachmittags. Audioguides auf Deutsch kann man kostenlos ausleihen. Gruß Landstürmer
Hallo Landstürmer, die Forts Lantin und Loncin sind nicht baugleich. Beide weisen nur eine dreieckige Form auf. Fort Lantin gehört zu den kleinen Forts des Typs A1, B1, C1, während Fort Loncin zu den großen Forts des Typs A1, B2, C2 gehört. Hierbei bezeichnen die Buchstaben A die Form des Eingangsgebäudes B die Form der Kehlfront und der Eskarpen C die Form des Zentralmassivs und der doppelten Grabenstreiche. Baugleich zu Fort Lantin sind bei Lüttich Hollogne, Liers und bei Namur Dave und Emines. Baugleich zu Fort Loncin sind bei Lüttich Barchon, Fleron und bei Namur Fort Andoy. Gruss Andreas
Hallo Andreas, dann habe ich wohl eine Falschinformation erhalten. Danke für die Richtigstellung und die vergleichbaren Skizzen. Gruß Wolfgang