Der Herausgeber Sven Janke könnte durch Zufall einen Dachbodenfund erwerben. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es sich um die Aufzeichnungen des Soldaten Otto Mehnert handelte, der über seine Leidensgeschichte in französischer Gefangenschaft berichtete. Das Buch wurde mit der Farbe „Grau“ betitelt. Beim Lesen überkam mich jedoch das Grauen. Dort wird von Kriegsverbrechen an deutschen Gefangenen und von deren Zwangsarbeit berichtet, die man eigentlich so nur aus dem Zweiten Weltkrieg aus Deutschland kennt. Hier jedoch von französischem Wachpersonal und Lagerkommandanten ausgeführt. Folter, sadistische Quälereien, Arbeit bis zur Erschöpfung und Tod, absichtliches Verhungern und Verdursten lassen. Ausgabe von verdorbenen Lebensmitteln. Inkaufnahme oder bewusstes Herbeiführen von schweren oder tödlichen Unfällen. Bergen von Gasgranaten ohne Schutzmasken. Frankreich weigerte sich, entgegen dem Völkerrecht, die Deutschen nach Beendigung der Kampfhandlungen freizugeben und stattdessen, diese als Druckmittel für Friedensverhandlungen zu verwenden. Das Leiden des Otto Mehnert und viele seiner 300.000 Kameraden in französischem Gewahrsam dauerte bis 1920 an. Das Buch kann ich nur empfehlen Gruß Landstürmer