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Hindernisse allgemein

Dieses Thema im Forum "Stacheldrahthindernisse" wurde erstellt von Kaisertreu, Juni 29, 2007.

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  1. Kaisertreu

    Kaisertreu Ehrenmitglied Ehrenmitglied

    Starke, gut bewachte und flankierte Hindernisse verstärken jede Stellung derartig, dass zu ihrer Besetzung geringe Kräfte genügen. Das wirksamste Hindernis ist das Drahthindernis. Es der feindlichen Sicht zu entziehen, ist erwünscht, doch wird dies meist nicht möglich sein. Die Hindernisse werden zweckmäßig nur 20 – 30m vor der Stellung gelegt, da die Gefahr einer Beschießung und Zerstörung durch Artilleriefeuer mit Rücksicht auf den großen hierfür erforderlichen Munitionsverbrauch gering ist. Die Linienführung ist nicht überall gleichlaufend zur Feuerstellung, sie wird häufig nach den Flankierungsanlagen hin zurückspringen, damit eine Flankierung der Hindernisse an der Außenseite möglich ist. Die Bewachung und Sicherung muß sorgfältig erfolgen. Nachts müssen die Hindernisse durch besondere Posten bewacht werden, die an dem vorderen Rand oder vor den Hindernissen eingegraben und durch Hindernisse selbst geschützt werden. Sie müssen durch Klingeleitungen, Fernsprecher, Hupen und Signale die Besatzung des Grabens alarmieren können und durch Verbindungsgräben wenigstens Kriechverbindung mit den Stellungen haben. Es ist anzustreben, die Drahthindernisse in 2 bis 3 Streifen von je 6 bis 10m Breite und ebensolchem Zwischenraum anzulegen zur Einschränkung der feindlichen Artilleriewirkung und sonstiger Zerstörungsarbeiten. Man wird am besten zunächst den ersten Streifen ganz herstellen, ehe man mit dem zweiten beginnt, Offensivlücken und Postendurchgänge in Zickzackführung bleiben frei. Bei Anordnung bei einem Streifen, wenn das Gelände es erfordert, ist eine Breite von 15 bis 20 m wünschenswert, auch wird man Zweckmäßig zuerst nur einen Teil der ganzen Breite herstellen. Man stellt die Hindernisse gänzlich aus Stacheldraht her, wenn genügend vorhanden ist. In Ermangelung von Stacheldraht ist glatter Draht zu nehmen, der schon an und für sich und besonders mit Stacheldraht durchflochten ein recht brauchbares Hindernis gibt.
    Einzelne nahe am Boden gespannte Drähte (Stolperdrähte), auch unregelmäßig verteilt, am Boden festgelegt und aufrecht stehende Drahtschlingen und Fußangeln (in Sternform mit acht und mehreren Spitzen bis zu 20 cm Länge) bilden schon beachtenswerte Hindernisse, doch wird durch sie keine Sturmfreiheit erreicht.
    Bei Mangel an Zeit und Draht geben schon mehrere Drahtzäune hintereinander einen guten Schutz. Im Walde werden die Drähte (am besten Stacheldrähte) von Baum zu Baum und von Strauch zu Strauch gezogen und um Bäume und Sträucher gewunden.
     

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  2. Kaisertreu

    Kaisertreu Ehrenmitglied Ehrenmitglied

    Hindernisschraubpfähle

    Herstellen von Hindernissen in der Nähe des Feindes zum Teil im feindlichen Feuer

    Häufig erlaubt Nähe und Wachsamkeit des Gegners nicht das einklopfen von Pfählen und das längere verweilen außerhalb der Stellung, wohl aber vorübergehend das Arbeiten außerhalb des Schützengrabens. Zur schnellen geräuschlosen Herstellen eines Hindernisses in der Nähe des Feindes so wie zur Ausbesserung vorhandener teilweise zerstörter Hindernisse aus Holzpfählen eignen sich Gut Hindernisschraubpfähle. Pfähle dieser Art sind aus Eisen hergestellt und an dem einen Ende schraubenförmig gedreht, so das sie lautlos in den Erdboden eingeschraubt werden können und zwar durch umdrehen mittels eines Knüppels, der durch jede der Ösen zu stecken ist, so das alle Pfähle im liegen einzudrehen sind. Die Pfähle werden in vier verschiedenen Längen hergestellt und bilden eingeschraubt Stützen bis rund 1,20m Höhe. Sie sind weniger erkennbar als Holzpfähle. Ein Mann ist im Stande 20 Stück in verschiedenen Längen vorzubringen. Ein Einspännerwagen befördert 1000 Stü
     

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