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Infanteriegeschütz M.15

Dieses Thema im Forum "Waffengattung: ARTILLERIE:" wurde erstellt von Spolei, Mai 25, 2009.

  1. Spolei

    Spolei Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Hallo Fachleute,
    im Anhang zwei Fotos eines 37mm Infanteriegeschützes.
    War das eine rein österreichische Waffe?
    Da es ein Grabengeschütz war, vermute ich das es in erster Linie zur Infanteriebekämpfung eingesetzt wurde. Welche Art von Munition wurde daraus geschossen?
    Gruß Andreas
     

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  2. Radetzky

    Radetzky Super-Moderator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenSumo AbzeichenSponsorNeu

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  3. Radetzky

    Radetzky Super-Moderator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenSumo AbzeichenSponsorNeu

    Technische Daten

    Rohrlänge: 45,2 cm (L/10)
    Geschützgewicht: 85 kg
    Rohrrücklaufsystem System Skoda

    Schon 1911 wurden im TMK Infanteriegeschütze angedacht. Kanonen, die auf Grund ihres geringen Gewichtes die Infanterie unmittelbar im Angriff begleiten konnten.

    Als der Stellungskrieg absehbar war, wurde diese Idee wieder aufgegriffen. Da die hinter den Linien befindliche Artillerie nicht flexibel auf Angriffe reagieren konnte, sollte sich die Infanterie auch selbst artilleristisch unterstützen können. Die bereits im Einsatz befindlichen Minen- und Granatwerfer waren jedoch nicht in der Lage, das Maschinengewehr, immer noch der gefährlichste Gegner der Infanterie, wirksam zu bekämpfen. Daher sollte ein zukünftiges Kleingeschütz in der Lage sein, Sandsäcke und MG-Schilde zu durchschlagen und dadurch MG´s durch direkten Beschuss auszuschalten. So kam es 1915 zur Entwicklung einer 37 mm Infanteriekanone. Das Geschütz verfügte über ein Rohrrücklaufsystem nach System Skoda. Rohrlänge 45,2 cm (L/10) mit 12 rechtsgängigen Zügen. Auch der Verschluss ist System Skoda, Fallblock-Kniegelenkverschluss.
    Munition: Granaten, Brisanzgranaten, Kartäschen und Leuchtgranaten.
    Geschützgewicht: 85 kg

    1915 wurde in Bruck an der Leitha bereits ein eigener Instruktionskurs für Infanteriegeschützabteilungen eingeführt.
    Geplant war je eine Geschützabteilung pro Infanterie Regiment zu jeweils 2 Geschützen. Später jedoch waren die Infanteriegeschützabteilungen in je 2 Züge zu jeweils 2 Geschützen gegliedert.

    Das Geschütz war aber weit davon entfernt, als durch erprobt bezeichnet zu werden. Die ersten Exemplare an der Front wiesen erhebliche Mängel in Bezug auf Schusspräzision auf und hatten geringe Einzelschusswirkung. Auch waren die Einsatzmöglichkeiten bei der Truppe falsch eingeschätzt worden und die Bedienungsmannschaften häufig schlecht ausgebildet. So wurde das Geschütz meist in der Etappe zurückgelassen.

    Transport: Tragtierausrüstung
    Hundezug
    Mannschaftstransport mit Tragekraxe
    Laufende Verbesserungen:
    Vergrößerung des Schutzschildes
    Sporn auf 180° drehbar gemacht
    Höhenrichtmaschine und Sicherungshebel modifiziert
    Adaptierung des Periskopes

    Aber die schlechte Schusspräzision blieb wegen des kurzen Rohres erhalten. Bis 1916 wurden rund 1000 Stück ausgeliefert.

    Weitere Versuche mit verbesserten Infanteriegeschützen führten auch nicht zum erwünschten Ergebnis und wurden 1917 schließlich eingestellt.
     
  4. 3.Jäg.Rgt.

    3.Jäg.Rgt. Ehrenmitglied Ehrenmitglied

    Hier ein 37mm Hülse Stempel.
     

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