An dieser Stelle möchte ich einmal eine Frage aufwerfen, um die Meinung der Mitglieder des Forums, sehr gerne auch der Moderatoren usw. zu erfahren. Ist es für ein Forum, wie dieses, wichtig, daß bei Bestimmung und Vorstellung von Uniformierungs- und Ausrüstungsstücken sowie Bewaffnung korrekte Begriffe verwendet werden? Oder spielt das nur eine geringe Rolle nach dem Motto, Hauptsache man weis "ungefähr" was gemeint ist? Damit sich viele angesprochen fühlen ein paar Beispiele: - sollte man zu einem Ehrenzeichen auch Orden sagen, - sollte man zu einer Pistole auch Revolver sagen, - sollte man zu einem Säbel auch Degen sagen, - sollte man zu einer Achselklappe auch Schulterstück sagen, - sollte man zu einem Rock auch Jacke sagen oder wie eingangs - sollte man zu einem Tschako auch Pickelhaube sagen? Gruß Schwertfeger
Ich stimme mit Mackensen überein, würde aber auch die "moderne" Bezeichnung im Beitrag mit erwähnen, da ich immer die Suchfunktion im Hinterkopf habe. Wenn jemand nach "Bajonett" sucht, wird er kein "Seitengewehr" finden und da dieses Forum ja im Prinzip eine riesengroße Datenbank darstellt, würde das den Benutzern sehr weiterhelfen. Ich bin auch der Meinung, das die Moderatoren Rechtschreibfehler zumindest im Titel korrigieren sollten (NUR im Titel natürlich). Denkt doch an die arme kleine Suchfunktion. ;(
Hallo Grundsätzlich bin ich dafür Korrekte Bezeichnungen zu verwenden.Eine Pistole ist nun mal kein Revolver und ein Säbel kein Degen. Pickelhaube ist meiner Meinung nach eh keine korrekte Bezeichnung,sondern Umgangssprachlich.Eher Helm M15 oder M1897 usw.Ich denke da wir ein Fachforum sind sollte jeder im Rahmen seiner Kenntnis darauf Achten offensichtlich"Richtige"Bezeichnungen zu gebrauchen aber man sollte es nicht zu Eng damit nehmen und auf jedem evt." Fehler" rumreiten,weil sonst ein in der Thematik nicht ganz so bewanderter User lieber Garnichts schreibt als einen evt." Fehler" zu machen Gruß Flabas
Hallo, bei den Orden ist es etwas schwieriger. Es hat sich leider eingebürgert, und das schon seit langem, dass erst mal pauschal alles als Orden abgehandelt wird. Im 3.Reich z.B. gab es kaum noch einen echten Orden. Mir stellen sich da immer die imaginären Nackenhaare leicht auf. Weder EK, VWA, Tätigkeitsabzeichen usw. Andere Stücke sind "echte" Orden: Roter-Adler-Orden, Kronenorden, Militär-Verdienst-Orden usw. Lange Rede, kurzer Sinn: Am Besten, man schreibt direkt die Namen und gut ist. Ein Verdienstkreuz ist halt dann genau das und das Verwundetenabzeichen ist halt ein Abzeichen. Und derjenige, der nicht weiss, was er in Händen hält, schreibt weiterhin Orden Wir brauchen ja nicht päpstlicher als der Papst sein. Grüsse, Chris
Dann dürfte aber auch kein "M" bei Jahreszahlen benutzt werden, denn das gab es nie zwischen 1914 und 1945. Ihr werdet in keiner echten Vorschrift z. B. eine "Stielhandgranate M15" finden, sondern eine "Stielhandgranate Brennzünder". Nur so als Beispiel...
Die meisten Bezeichnungen stammen eh aus Sammlerkreisen; es hieß ja damals auch nicht Stahlhelm M16/17/18 sondern lediglich allgemein "Stahlschutzhelm" bzw. kurz "Stahlhelm". Es wäre aber praktisch, die Sammlerbezeichnungen zumindest in Klammern hinter der Originalbezeichnung zu setzen.
Also damit fange ich ganz sicher nicht an. Nichts gegen überzeugte Puristen, aber man sollte doch weltweit gebräuchliche Bezeichnungen verwenden und nicht aus jedem Beitrag eine wissenschaftliche Abhandlung machen. Dieser Satz trifft den Nagel auf den Kopf! Genau darin liegt auch meiner Meinung die Gefahr!
Hab mich falsch ausgedrückt! Ich meinte wenn das in Zukunft so gehandhabt werden sollte (was ich damit nicht fordern wollte!), dann....Damit man nicht durcheinander kommt. Mir sind die geläufigen Bezeichnungen auch lieber!
Dann hat man als Fachforum schon verloren und wird als Sammler nicht für voll genommen! Was ich in den letzten Jahren schon aus meinem Wortschatz verwerfen mußte ist schon enorm. Ich bin aber dankbar dafür, nun bei etlichen Gegenständen die fachlich korrekte Bezeichnung zu kennen. "Weltweite" Bezeichnungen würde ich schon gar nicht verwenden. Hier den Trend nachzugehen, alles zu verballhornen ist für ernsthaft veranlagte Sammler (und Fachmänner) aus folgendem Grund nicht gut: Als Sammler hat man neben der Freude am Hobby auch die Pflicht, den nachfolgenden Generationen eine korrekte Bezeichnung und Einordnung der Sammelgegenstände zu übermitteln. Das wird in jedem anderen Sammelgebiet (Briefmarken, Ü-Eier-Figuren etc.) so gehandhabt und sollte in unserem Hobby unbedingt auch so gemacht werden, schon aus dem Grund, weil wir inzwischen schon eingedeutschte ausländische Bezeichnungen für die in Deutschland hergestellten und benutzten Militaria verwenden. Das muß, und darf, nicht sein. Gerade bei den niedergeschriebenen Begriffen, also die, die man weltweit lesen kann (z.B. in Foren), sollten unbedingt korrekte Bezeichnungen auftauchen. Einen Vorteil besitzt die Sache auch noch, man kann die sogenannte Fachliteratur aus dem Ausland um Längen schlagen und teilweise wertlos machen. Gruß, Thomas
Ich mache hiermit folgenden Vorschlag. Wir erstellen, z. B. als Teil der Datenbanken, eine Liste von allen Ausrüstungsgegenständen, Waffen usw. und führen deren originale Bezeichnung, "internationale Sammlerbezeichnung" (M"sowieso") sowie, falls vorhanden, umgangssprachliche Bezeichnung darin auf. Ich stelle mir das etwa so vor: Original: Seitengewehrtasche Umgangssprachlich: Koppelschuh Int. Sammlerbez.: bayonet frog Jeder schreibt einfach mal auf, was ihm an Material und Namen dazu einfällt und einer der Mods erstellt dann daraus die Liste. Dann haben wir endlich mal einen Überlick und können auch neuen oder unerfahreren Sammlern damit weiterhelfen, sich wieder an die originalen Bezeichnungen zu gewöhnen und wenn möglich, in Beiträgen beide Bezeichnungen zu erwähnen (wegen der armen kleinen Suchfunktion). Was haltet ihr davon?
Den Vorschlag von RIR 81 finde ich auch nicht schlecht. Sollte jedoch ein Neuling nicht einen der Bezeichnungen zB Seitengewehrtasche;Koppelschuh oder bayonet frog sonder aus Unwissenheit Begriffe wie "Messerhalter" benutzen, werde ich garantiert nicht in seinem Beitrag rumändern, sondern Ihn nett und höflich ,wie ich es aus diesem Forum gewöhnt bin und nach meinem Wissensstand darauf hinweisen das es andere Bezeichnungen giebt! Kein Sammler ist über eine Wissenserweiterung böse und wird sie beim nächsten Beitrag gern verwenden!
Zunächst freut es mich, daß ich mit meiner Frage eine lebhafte Diskussion auslösen konnte. Gerade bei einem jungen Forum kann man mit der Entscheidung zu der angeschnittenen Frage, wie wir es mit korrekten Bezeichnungen halten, den Weg zu einem "Laberforum" oder einem ernsthaften beschreiten. Den Vorschlag den RIR 81 gemacht hat, kann deshalb ich nur begrüßen. Gibt er dem jungen Sammler, dem Einsteiger doch eine wertvolle Hilfe sich korrekt auszudrücken. Meinerseits abschließend noch meine Meinung. Grundsätzlich bin ich dafür, daß der Fachmann, der erfahrene Sammler usw. sich richtig ausdrückt. Ich gebe zu, das ist manchmal mühselig, weil die gewöhnlichen Begriffe einem leicht aus der Tastatur gleiten. Die Kenntnis kann man vom Einsteiger sicher nicht erwarten. Deswegen sollten "die alten Hasen" bei Beitragen in netter, angemessener Form die richtigen Ausdrücke dazusetzen. Gegen den Gebrauch sogenannter internationaler Bezeichnungen bin ich allerdings schon. Sonst müßte ich z. B. für das Seitengewehr 98/05 demnächst den Ausdruck butcher knife (also eng übersetzt "Metzgermesser") akzeptieren. Übrigens, die Nutzung der korrekten Bezeichnung macht weder eine wissenschaftliche Abhandlung aus einem Beitrag noch ist Derjenige ein Purist. Gruß Schwertfeger
da kann ich Thomas nur zustimmen. z.B. Der Helm den unsere Altvorderen trugen hieß nur Helm nicht Pickelhaube, nicht Lederhelm oder M1897. Ich habe in meiner Sammlung Helme für Kürassiere in der ab1897 und der ab 1915 getragenen Form und keinen Lobstertail-Helmet. Steife Mützen ohne Schirm sind keine Krätzchen etc.
Morje Zusamme! Bis dato habe ich mich ja hier zurück gehalten ... aba nach einigen Posts jetzt doch meine 5ct! Hmmm wollen wir wirklich päpstlicher als der Papst sein? Vorallem da im damaligen Sprachgebrauch sehr wohl die gleichen Begriffe benutzt wurden wie heute auch! Denn die Altvorderen haben sehr wohl zum Lederhelm "Pickelhaube" und zur Dienstmütze ohne Schirm "Krätzchen" gesacht! Nach zulesen z.Bsp. im "Instructionsbuch" von 18?? (z.Zt. nüscht vorliegend) oder "In des Soldaten Freund". Also solange wir alle doch wissen um was es geht sollte IMHO die Kirche mal im Dorfe gelassen werden! In diesem Sinne Gott mit Uns ToySoldier
Eigentlich wollte ich zu diesem Thema mich nicht mehr äußern. Aber die Aussage regt zu einer Klarstellung an. Man sollte unterscheiden zwischen Soldatenjargon, also der Umgangssprache des Soldaten, und der korrekten, von mir aus amtlichen Ausdrucksweise. Mir liegt der Soldatenfreund von 1875 vor. Leider bin ich bezüglich der Feldmütze ohne Schirm = Krätzchen nicht fündig geworden. @ ToySoldier: Vielleicht kannst Du mir helfen mit der Angabe, wo das steht? Wenn hier im Forum ein (Sammel-)Objekt vorgestellt bzw. nach dessen Identifikation gefragt wird, sollte die Erläuterung dem amtlichen/vorschriftsmäßigen Sprache entsprechen, gerne kann man ja den Soldatenjargon dazusetzen. Ansonsten reicht es ja aus, eine "Pickelhaube" mit dem Begriff "Pickelhaube" zu erklären. Das Einsteiger, Jungsammler usw. nicht immer die korrekten Begriffe wissen, ist sicher nicht tragisch. Traurig finde ich allerdings, wenn auch z. B. ein Super-Moderator, nachdem man etwas richtig gestellt hat, im Folgebeitrag nichts besseres zu tun hat, als den falschen Begriff gleich wieder zu verwenden. Übrigens: eine Datenbank macht eigentlich nur Sinn, wenn in ihr die korrekten Bezeichnungen zu finden sind. Oder? Gruß Schwertfeger