Modell: Extraseitengewehr nach Muster KS98, lange Klinge, Hirschhorngriff Gesamtlänge: 370 mm Klingenlänge: 245 mm Länge der Scheide: 278 mm Hersteller: Herder, Solingen Gewehr: Mauser 98er Serie (nur theoretisch) Stempel: Herstellermarke RICH.ABR.HERDER SOLINGEN Beschreibung: 2 Hirschhorngriffschalen 2fach vernietet innenliegende Drückerfeder, geschlitzte Haltestiftmutter TO-Nut 40 mm Griffkopf aus Zinkspritzguss lange Klinge Stahlblechscheide schwarz lackiert Mundblech auf Tragehakenseite mit einer Schraube gesichert Anmerkung: Bei dem vorliegnden KS98 handelt es sich um ein privat erworbenes Extraseitengewehr mit Troddel für Unteroffiziere der Wehrmacht. Bei der Wehrmacht hatten die Extraseitengewehre KS98 nur noch dekorativen Charakter. Das Material des Griffes, meistens Zinkspritzguss, die vernickelte Klinge und die schwache Verbindung mit der Klinge mittels Alunieten machten das Seitengewehr ungeeignet für den Einsatz. Nicht selten haben die Klingen im Griff deshalb bereits leichtes Spiel. Für den Dienstgebrauch wurden keine KS98 mehr gestellt. Sie wurden privat gekauft und konnten zur Ausgehuniform getragen werden. Obwohl mit TO-Nut versehen, passen die meisten Extraseitengewehre nicht einmal auf die Aufpflanzschiene. Es wurde eine ganze Palette unterschiedlicher Modelle angeboten: lange und kurze Klinge, schwarzer gewaffelter Plastikgriff, Hirschhorngriff oder Hornimitat mit oder ohne Parierarm ( Extraseitengewehr in Dienstform). Geschichte: Das KS98 wurde als Dienstseitengewehr am 30. 04. 1901 zunächst für Maschinengewehrschützen in Preussen angenommen. Das KS98 gibt es dienstlich geliefert nur mit Sägerückenklinge. Insbesondere nach Ablegen der Offizierdegen 1915, die im Stellungskrieg ihren Zweck nicht mehr erfüllten, erfreuten sich das dekorative KS98 großer Beliebtheit, und es wurde eine Vielzahl von Privatstücken auch für den tatsächlichen Einsatz im 1. Weltkrieg hergestellt. Der Griffkopf der KS98 ist dem preussischen Hirschfänger HF65 mit seiner Adlerkopfform nachempfunden.