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M1873 Säbelbajonett Werndl

Dieses Thema im Forum "Österreich-Ungarn" wurde erstellt von joehau, Feb. 14, 2014.

  1. joehau

    joehau Moderator Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Modell: M1873 Säbelbajonett

    Gesamtlänge: 604 mm
    Klingenlänge: 473 mm
    Klingenbreite: 32 mm an der Klingenwurzel
    Länge der Scheide: 492 mm
    Durchmesser Laufring: 18,6 mm

    Hersteller: Österreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft ( OEWG )


    Gewehr:

    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1867, Kal: 11 x 42 mm Rand
    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1867/77, Kal: 11 x 58 mm Rand
    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1873, Kal: 11 x 42 mm Rand
    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1873/77, Kal: 11 x 58 mm Rand
    ( ab 1878 wurden die M1867 und M1873 auf das neue Kaliber umgeändert )
    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1877, Kal: 11 x 58 mm


    Stempel:

    auf dem Parierhaken LW81 1390 = K.u.K. Landwehrbataillon 81* , Waffen Nr. 1390
    Herstellermarke OEWG und Abnahmestempel 'gekrönter Doppeladler'
    auf linker Fehlschärfe, desgleichen auf dem Tragehaken der Scheide.


    Beschreibung:

    Stahlgefäss, dreifach eisenvernietete, gewaffelte schwarze Kunststoffgriffschalen
    Innenliegende Spiralfeder, Haltestifthutmutter aussen geschlitzt
    T-Nut 28 mm
    hakenförmig abwärtsgebogene Parierstange mit justierbarem Laufring
    blanke, einschneidige Klinge mit beidseitigen, eckig auslaufenden Hohlkehlen
    Klinge leicht geschwungen
    schwarz lackierte Stahlscheide mit Tragehaken und Ortknopf
    Haltefedereinsatz beidseitig auf den Flachseiten vernietet


    Anmerkungen:

    Das ursprüngliche Säbelbajonett für das M1867 Werndl Gewehr maß 710 mm
    Gesamtlänge bei 580 mm Klingenlänge. Die Haltestiftfeder war eine außenliegende
    Blattfeder. Der Laufring war nicht justierbar und auf dem Laufring war ein Korn
    angebracht. Das Folgemodell 'Säbelbajonett M1870 Leichtere Gattung' hatte eine
    leichtere Klinge und einen justierbaren Laufring ohne Korn. Später wurde die Klinge
    beider Modelle offiziell um ca. 100 mm gekürzt.

    Die hier vorliegende letzte Variante der Werndl Bajonette, das M1873, bekam eine
    innenliegende Spiralfeder anstelle der aussenliegenden Blattfeder und hatte von vornherein
    nur eine Klingenlänge von 475 mm. Das Bajonett wurde rechts am Gewehr aufgepflanzt.

    Alle Varianten kommen auch mit einer Öse am Griffkopf zum Befestigen eines Portepees vor.
    Die Griffschalen früher Modelle bestanden aus gepresstem Leder, später waren sie aus Kunststoff.

    M1867 und M1873 Bajonette wurden im Weltkrieg auch für das M.13 ( G88 ) modifiziert.


    Geschichliches:

    * Das K.u.K. Landwehrbataillon 81, RAGUSA, bestand zwischen 1881-1893.
    Das LWB 81 ging gemeinsam mit dem LWB 80 SPALATO und dem LWB 82 CATTARO
    in dem am 01.05.1893 neu aufgestellten K.u.K. Landwehrinfanterieregiment (LWR) 23 ZARA auf.

    1864 gründete Josef Werndl in Steyr die Firma ' Josef und Franz Werndl & Comp., Waffenfabrik und Sägemühle'.
    Nach dem verlorenen Krieg 1866 wurde die Umrüstung der K.u.K. Armee auf Hinterladergewehre
    betrieben. Das 'Werndl-Gewehr' wurde als das beste befunden und angenommen.
    Nach und nach erfolgte die Ausrüstung der gesamten Armee mit dem Werndl Gewehr,
    was die Vergösserung des Werndl-Betriebes erforderlich machte. Die Firma wurde 1869
    in die OEWG Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Zusammenarbeit mit Karl Holub und dem
    Eisenbahningenieur Ferdinand Mannlicher machte die Österreichische Waffenfabrik zu einem
    der größten Waffenproduzenten der Welt.
     

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  2. joehau

    joehau Moderator Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    M1873 Säbelbajonett Werndl - Unteroffiziersausführung

    Modell: M1873 Säbelbajonett Unteroffiziersausführung

    Gesamtlänge: 602 mm
    Klingenlänge: 471 mm
    Klingenbreite: 32 mm an der Klingenwurzel
    Länge der Scheide: 486 mm
    Durchmesser Laufring: 18,5 mm

    Hersteller Scheide: Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft ( OEWG )*


    Gewehr:

    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1867, Kal: 11 x 42 mm Rand
    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1867/77, Kal: 11 x 58 mm Rand
    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1873, Kal: 11 x 42 mm Rand
    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1873/77, Kal: 11 x 58 mm Rand
    ( ab 1878 wurden die M1867 und M1873 auf das neue Kaliber umgeändert )
    OEWG Werndl Infanterie- und Jägergewehr M1877, Kal: 11 x 58 mm


    Stempel: auf dem Tragehaken der Scheide Herstellermarke OEWG


    Beschreibung:

    Stahlgefäss, dreifach eisenvernietete, gewaffelte schwarze Hartgummigriffschalen
    innenliegende Spiralfeder, Haltestifthutmutter außen geschlitzt
    Öse am Griffkopf für das Portepee
    T-Nut 28 mm
    hakenförmig abwärtsgebogene Parierstange mit justierbarem Laufring
    vernickelte, einschneidige Klinge mit beidseitigen, eckig auslaufenden Hohlkehlen
    Klinge leicht geschwungen
    schwarz lackierte Stahlscheide mit Tragehaken und Ortknopf
    Haltefedereinsatz beidseitig auf den Flachseiten vernietet


    Anmerkungen:

    * Das Bajonett weist keinen Herstellerstempel ( mehr ) auf, er ist evtl. durch
    Rostporen an der Fehlschärfe unkenntlich geworden, die Scheide ist von OEWG.
    Nicht vorhandene Truppenstempel und die vernickelte Klinge lassen auf ein privat
    beschafftes Stück schliessen.

    Das hier vorliegende Bajonett ist die letzte Werndl Variante, ein M1873 mit
    innenliegender Spiralfeder anstelle der aussenliegenden Blattfeder wie beim
    M1867. Es hatte von vornherein nur eine Klingenlänge von 475 mm.
     

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