Modell: Vetterli Säbelbajonett M1878 Gesamtlänge: 596 mm Klingenlänge: 474 mm Klingenbreite: 27 mm Länge Scheide: 504 mm Laufring: 18 mm Hersteller: Schweizerische Industriegesellschaft S.I.G., Neuhausen Gewehr: Vetterli Gewehr und Stutzer M1878, Kal.: 10,5 mm Stempel: Herstellermarke S.I.G. Neuhausen auf der vorderen Fehlschärfe auf dem Parierstück + C im Oval griffseitig, Waffennummer 197425 vorn G auf dem Griffrücken 43 vorn auf dem Mundblech, + V auf der Ortkugel Beschreibung: 2 Hartgummi-Griffschalen 4-fach vernietet außenliegende Haltestiftfeder, Haltestift ohne Schlitz T-Nut 35 mm Bajonett ohne Brünierung, nachträglich vernickelt einschneidige Klinge mit einseitiger rund auslaufender Hohlkehle und Sägerücken schwarze Lederscheide M1881 mit vernietetem Mund- und Ortblech ( M1878 verdrahtet ) Haltefedereinsatz mit 1 Schraube auf der Flachseite gesichert an der Trageöse angenieteter Befestigungsriemen Tasche aus braunem Leder, Hersteller Sattler Jos.Ullmann, Eschenz, Thurgau Eigentumsstempel Schweizerkreuz und B und Jahreszahl 1887 auf der Rückseite Anmerkung: Der gelernte Büchsenmacher Friedrich Vetterli (1822-1882) schuf, als Leiter der1860 gegründeten Waffenabteilung der Schweizerischen Industriegesellschaft in Neuhausen, mit dem Ankauf von Walzmaschinen die Voraussetzung für die Massenproduktion von Bajonetten in der Schweiz. Das Modell 1878 unterscheidet sich vom M1887 durch 4-fach genietete Griffschalen, beim M 1887 wurden nur noch 3 Nieten verwendet. Von 1878 bis 1881 waren Mund- und Ortblech mit dem Scheidenleder verdrahtet, danach vernietet. Das Seitengewehr wurde auf der rechten Seite des Vetterli Gewehrs aufgepflanzt. Die 'Krallen' am Laufring griffen dabei um die Kornhalterung auf dem Gewehrlauf. Das Modell wurde von 1878 - 1889 geführt und mit Einführung des Schmidt-Rubin-Gewehrs obsolet. Es wurde aber vielfach noch für Spielleute und repräsentative Zwecke beibehalten und häufig, wie auch beim gezeigten Stück, nachträglich vernickelt. Es existieren auch demilitarisierte Varianten mit plan geschliffenem Laufring und Haltestift und mit verschlossener Aufpflanznut. 1906 wurden Klingen von Vetterli M1878 und M1887 Bajonetten mit Gefäßen des M1889 Dolchbajonetts kombiniert und so für das Schmidt-Rubin-Gewehr aufpflanzbar gemacht. Das so entstandene Zwittermodell wurde als M1906 geführt.