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M1899 Degen für Offiziere, Privatstück

Dieses Thema im Forum "Schweiz" wurde erstellt von joehau, Juni 7, 2009.

  1. joehau

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    Modell: Degen M1899 für Offiziere, Privatstück

    Gesamtlänge: 985 mm
    Klingenlänge: 843 mm
    Klingenbreite: 15 mm
    Länge Scheide: 863 mm

    Hersteller: Weyersberg, Kirschbaum & Cie. Solingen

    Stempel: rückseitige Fehlschärfe Herstellermarke Ritterhelm


    Beschreibung:

    Vernickelter Stahlgriffbügel in Stichblatt übergehend, am Ende nach außen gerollt
    durchbrochener Korb, im Rankendekor mit Schweizerkreuz im Oval
    Griffkappe ohne Flügel mit quergerillter Daumenauflage
    fischhautbespannter Griff mit 3-facher Drahtwicklung, davon der mittlere doppelt verdrillt
    unter der Zwinge eingearbeitete Fingerschlaufe
    vernickelte, nur in der unteren Hälfte einschneidige, ungeschärfte Zierklinge
    mit beidseitigem Hohlschliff im oberen Drittel
    beidseitig geätzte Klingengravur Schweizerkreuz im Strahlenkranz mit Ornamenten
    vernickelte Stahlblechscheide mit kombiniertem Ösen- und Ringband, asymmetrisches Schleppblech
    Mundblech mit 1 Schraube gesichert

    Verkleinerte Ausführung des Ordonnanz Schlagbandes M1877/85
    aus silberdurchwirktem rotem Band, rotledern gefüttert,
    Quaste und 2 Schieber aus Silbermetallgespinnst



    Anmerkung:

    Das zierliche Gefäß dieses nicht ordonnanzmäßigen privaten Galadegens ist ein Säbelgefäß,
    welches weitgehend dem des schweizer Säbels M1867 entspricht.
    Im offiziellen Sprachgebrauch wurde der Degen trotz seiner geraden Klinge
    als 'Offizierssäbel' bezeichnet.

    Ende des 19. Jahrhunderts wurden die meisten schweizer Blankwaffen aus Deutschland importiert.
    Das änderte sich erst, nachdem die Schweizerische Industriegesellschaft (SIG)
    eine Waffenfabrik in Neuhausen einrichtete.

    Zur Ausgangsuniform konnten Offiziere anstelle der dienstlichen M1899,
    die leichteren privat angeschafften Galadegen tragen.
    Ein Offiziersdegen kostete um 1900 20,00 SFr, ein Schlagband 4,50 SFr.
    Gefäße und Klingen kommen in unterschiedlicher Gestaltung vor.

    Der Offiziersdegen diente noch in den 1940er Jahre bis er 1944
    durch den Offiziersdolch abgelöst wurde.
     

    Anhänge:

Helmut Weitze Deutsche Gesellschaft für Heereskunde Heeresgeschichten Military-Books 1418 IR 69 Deutsche Gefallene des 1. Weltkrieges RIR 68 Ordensforum Military-Books 1418 DGW Military-Books 1418