Modell: Degen M1899 für Offiziere, Privatstück Gesamtlänge: 985 mm Klingenlänge: 843 mm Klingenbreite: 15 mm Länge Scheide: 863 mm Hersteller: Weyersberg, Kirschbaum & Cie. Solingen Stempel: rückseitige Fehlschärfe Herstellermarke Ritterhelm Beschreibung: Vernickelter Stahlgriffbügel in Stichblatt übergehend, am Ende nach außen gerollt durchbrochener Korb, im Rankendekor mit Schweizerkreuz im Oval Griffkappe ohne Flügel mit quergerillter Daumenauflage fischhautbespannter Griff mit 3-facher Drahtwicklung, davon der mittlere doppelt verdrillt unter der Zwinge eingearbeitete Fingerschlaufe vernickelte, nur in der unteren Hälfte einschneidige, ungeschärfte Zierklinge mit beidseitigem Hohlschliff im oberen Drittel beidseitig geätzte Klingengravur Schweizerkreuz im Strahlenkranz mit Ornamenten vernickelte Stahlblechscheide mit kombiniertem Ösen- und Ringband, asymmetrisches Schleppblech Mundblech mit 1 Schraube gesichert Verkleinerte Ausführung des Ordonnanz Schlagbandes M1877/85 aus silberdurchwirktem rotem Band, rotledern gefüttert, Quaste und 2 Schieber aus Silbermetallgespinnst Anmerkung: Das zierliche Gefäß dieses nicht ordonnanzmäßigen privaten Galadegens ist ein Säbelgefäß, welches weitgehend dem des schweizer Säbels M1867 entspricht. Im offiziellen Sprachgebrauch wurde der Degen trotz seiner geraden Klinge als 'Offizierssäbel' bezeichnet. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die meisten schweizer Blankwaffen aus Deutschland importiert. Das änderte sich erst, nachdem die Schweizerische Industriegesellschaft (SIG) eine Waffenfabrik in Neuhausen einrichtete. Zur Ausgangsuniform konnten Offiziere anstelle der dienstlichen M1899, die leichteren privat angeschafften Galadegen tragen. Ein Offiziersdegen kostete um 1900 20,00 SFr, ein Schlagband 4,50 SFr. Gefäße und Klingen kommen in unterschiedlicher Gestaltung vor. Der Offiziersdegen diente noch in den 1940er Jahre bis er 1944 durch den Offiziersdolch abgelöst wurde.