Modell: M1917 bayonet Gesamtlänge: 554 mm Klingenlänge: 432 mm Klingenbreite: 23 mm Länge der Scheide: 455 mm Durchmesser Laufring: 15 mm Hersteller: Remington Bridgeport Works, Connecticut, USA Gewehr: United States Rifle, Caliber .30 M1897 Winchester shotgun, 12-gauge Stempel: linke Fehlschärfe Herstellermarke Remington im Kreis und 1917 rechte Fehlschärfe Eigentumsmarke 'Shell and Flame over U.S.' Inspektionsmarke Adlerkopf über 17 ( individuelle Zahl des Inspektors ) Biegetestmarke X GF im Oval rückseitig auf dem Mundblech Herstellermarke E.S.B. auf dem Scheidenleder Beschreibung: Griffkopf mit Reinigungsloch, innenliegende spiralförmige Drückerfeder seitlich geschlitzte Haltestiftmutter 2 Holzgriffschalen zweifach mit Schlitzschrauben und Schlitzmuttern verschraubt 2 waagerechte Markierungskerben in den Griffschalen Parierstange mit abstehendem Laufring T-Nut ca. 25 mm phosphatierte, einschneidige Klinge mit beidseitigem Hohlschliff Lederscheide 2.Modell, mit Drahtdoppelhaken für US Lochkoppel Mund- und Ortblech mit dem Leder beidseitig verdrahtet Leder und Beschläge matt-oliv gestrichen Haltefedereinsatz beidseitig dreifach vernietet. Anmerkungen: Die US Bajonette M1917 sind ( bis auf Tragehaken und Reinigungsloch im Griffkopf ) baugleich mit den britischen P1913. Anfänglich wurden ca. 545.000 P1913 Bajonette von der US Armee gekauft, die bereits für die Briten produziert waren. Es kommen deshalb viele Stücke vor, bei denen die britischen Eigentums- und Abnahmestempel durch ein Rastermuster gelöscht und die US Kennzeichnungen angebracht wurden. Bei Remington und Winchester begann die Produktion für die US Armee im September 1917. Remington lieferte 1.565.644 M17 Bajonette, Winchester 395.894. Die Scheiden wurden von anderen Firmen zugeliefert. Sie sind am oberen Mundblech entweder M.S., GF im Oval oder gar nicht markiert. Auf den Lederkörpern findet sich auf der Rückseite meistens ein Firmenname oder Logo. Von den US-Scheiden für M17 wurden 2 Muster hergestellt. Beim '1st Pattern' ist der Drahtdoppelhaken für das Lochkoppel mit einem Lederteil am Trageknopf der Scheide befestigt. Beim '2nd Pattern' befindet sich der Drahthaken direkt oben am Deckblech. Die Scheiden, auch das Leder, wurden komplett 'oliv drab' gestrichen. Die beiden Querrillen in den Griffschalen dienen der Unterscheidung zum fast baugleichen britischen P1907. Wegen des unterschiedlichen Laufringabstandes waren die beiden Modelle nicht kompatibel. Die britische Biegetestmarke X wurde übernommen. Dazu kam der U.S. Eigentumstempel 'Shell and Flame over U.S.' ( Ordnance property mark ). Der Adlerkopf über einer Zahl ist die Inspektionsmarke. Die Zahl steht für den jeweiligen Inspektor der Endabnahme. Geschichtliches: Die Briten planten als Ersatz für ihr P1907 Gewehr das P1913 mit randloser Patrone im Kaliber .276 . Der Ausbruch des Weltkrieges verhinderte die Umstellung auf ein neues Kaliber. Das Gewehr P1913 wurde deshalb im alten Kaliber .303 als P1914 angenommen. Da die britischen Rüstungskapazitäten mit der Produktion des P1907 Gewehrs ausgelastet waren, gingen britische Aufträge für das Gewehr P1914 Mark I an die Remington Arms - Union Metallic Cardridge Company, Illion, New York State, die Remington Arms of Delaware Company in Eddystone, Pennsylvenia und an die Winchester Repeating Arms Company, New Haven, Connecticut. Beim Kriegseintritt der USA in den Weltkrieg nahm die US Armee das Gewehr P1914 als 'United States Rifle, .30 caliber, Model 1917' an ( sog. US Enfield ). Die Produktion erfolgte bei den gleichen Firmen. 1917 bis 1918 wurden 2 Millionen M1917 Gewehre und Bajonette an die US Army geliefert. Parallel dazu behielt die US Armee ihr vorheriges Standardgewehr M1903 Springfield ( United States Rifle, Caliber .30, Model 1903 ) mit dazugehörigem M1905 Bajonett bei. Nach dem Weltkrieg wurde das M1917 bei der US Armee außer Dienst gestellt und die Überbestände nach und nach, besonders im 2.WK an andere Lander abgegeben. Dabei wurden sie häufig überarbeitet und phosphatiert. Anfang des 2. Weltkriegs ( für die USA 1941 ) wurden M1917 Scheiden aus Weltkriegsbeständen als Ersatzscheiden für M1905 Bajonette verwendet. Umgekert wurden später auch M1917 Bajonette in Kunststoffscheiden versorgt und mit der Schrotflinte M97 bis in den Viet-Nam Krieg eingesetzt. Ein 'come back' erlebte das Bajonett M1917 in den 1960er Jahren, als wieder Bajonette für die 'trench - shotguns' benötigt wurden. General Cutlery of Fremont, Ohio und Canadian Arsenals Ltd. erhielten die Aufträge. Es gibt einige kleine Produktionsunterschiede zum ursprünglichen M1917: Drücker ist mit dem Haltestift vernietet, Parierstück angenietet, Griffkopf mit der Angel hart verlötet, Metallteile phosphatiert (parkerized).