Moin, ja es ist relativ selten, da es bei Ausscheiden aus dem Dienst abgegeben werden musste.Im übrigen hatten diese Bücher nur Angehörige der Matrosen und Werftdivisionen. Angehörige der Seebataillione nicht. (Siehe Marineordnung § 21.1) Ich selbst besitze, auch nur 2 Stück davon und das bei über 40 Jahre Sammeln und Beschäftigen mit der kaiserliche Marine ! Gruß
Falls von Interesse, habe ich die Einzelpreise für das Jahre 1917 in Karlis Liste von 1913 eingetragen (unter Bemerkungen). Es gab/gibt also nicht nur heute Preissteigerungen von Jahr zu Jahr. (Quelle: Leitfaden für den Dienstunterricht in der Hochseeflotte, XX. Auflage, bearbeitet 1917)
Danke . Im übrigen sind die Preise in der nächsten Auflage (XXI. bearbeitet 1918 )noch nicht gestiegen.
Interessant. Wenn ich das jetzt so richtig verstanden habe mussten die Matrosen quasi all ihre Klamotten /Ausrüstung kaufen?
Jetzt war Matthias schneller, Aus Leitfaden für den Dienstunterricht der Hochseeflotte (XIX Auflage 1916! Seite 72 " Durch Bezahlung Ihres Zeuges aus Ihrer Löhnung (Kleidergeld")wird es ihr Eigentum" Seite 72 ".... Im allgemeinen kann und soll jeder bis zur terminmäßigen Entlassung seine Kleiderschulden gedeckt haben " Und hier nochmals ein Auszug aus einen Kleiderkontobuch von den Zahlmeisterapplikanten Fran BORDEAUX ,welcher auf der Emden diente und dann auf den Kohleversorger Markomannia ausgeschifft wurde .Geriet dann am 12.10.14 in Gefangenschaft (Versenkung der M. durch Prisenkommando des brit.Kreuzers Yarmouth) Gruß
Hallo, hier mal die Lebensdaten von K.Kpt.(V) a.D. Franz Bordeaux-Emden. Geb. 29.11.1892, Gest. 26.03.1977 Grüße Rodem
und war dann in Liverpool (New South Wales/Australien) in einem Lager. Dorthin hat ihm der Zahlmeisterasp. Alfred Brandau (Iltis/Matrosenartillerie Kiautschou) aus dem KG Lager Bando eine Karte geschrieben. vgl. http://www.tsingtau.info Welchen Vorteil hatte es, wenn einem die Klamotten gehörten? Für einen Wehrpflichtigen Matrosen machte sowas doch keinen Sinn, oder?? Danke Gruß Wolfgang
Für den Matrosen hat das keinen Vorteil gebracht, aber für die Marine: Der Matrose war achtsamer mit den Sachen und hat diese mehr gepflegt. Stefan
Moin, Ja den Dienst in der Marine musste man sich schon leisten können. Wie rechneten die das eigentlich beim Untergang eines Schiffes ab? Der Admiral bedauert unendlich den Verlust Ihres Sohnes. Gemäß Kleider Kontobuch des Matrosen schuldete er der Marine aber noch 58 Mark? Gruß T
Grundlage für die Kleiderkontenführung des Zahlmeisters der jeweiligen Stammeinheiten bildeten die bekannten Verlustlisten. Bei der Feststellung "gefallen/gestorben" wurde das Kleiderkontobuch des Betreffenden abgeschlossen und mit dem Reichsfiskus über die Konten der jeweiligen Einheit verrechnet. Irgendwo habe ich noch die Liste, welche Einheiten/Formationen der Kaiserlichen Marine auf welcher regionalen Bankfiliale ihre Konten führen mussten. Wenn ich sie finde, stelle ich diese hier ein.
Moin Jack, meine Bemerkungen waren ja auch eher ironisch gemeint. Da aber die Netto Löhnung eines Matrosen ungefähr gleich hoch wie die eines Stopelhopsers war, musste die Brutto Löhnung- also vor Abzug des Kleidergeldes- eigentlich höher gewesen sein. Zudem durfte der Matrose danach seine berufsbezogene Kleidung ja auch behalten. So ein Kolani ist wirklich warm und kleidsam . Ich vermute, deshalb hatten auch die Sozialdemokraten keine Probleme mit dieser etwas seltsamen Art der Abrechnung.
Danke für eure Ausführungen. Das erklärt natürlich dann auch warum doch noch verhältnismäßig viel Marineklammotten erhalten sind .Wenn man was bezahlt hat passt man besser drauf auf und vor allem hebt man es auf.