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Mecklenburg-Schwerin - Infanterie-Faschinenmesser n/M (M/1852)

Dieses Thema im Forum "Deutschland" wurde erstellt von joehau, Juni 6, 2013.

  1. joehau

    joehau Moderator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Modell:preussisches Infanterie-Faschinenmesser n/M - Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin

    Gesamtlänge: 620 mm
    Klingenlänge: 481 mm
    Klingenbreite: 35 mm
    Länge der Scheide: 509 mm
    Masse Seitengewehr: 952 g
    Masse Scheide: 202 g

    Hersteller: P.D. Lüneschloss, Solingen

    Gewehr: Dornbüchse, Faschinenmesser nicht aufpflanzbar


    Stempel:

    Fehlschärfe links GZ unter Krone ( vermutl. Großherzogliches Zeughaus ),
    Fehlschärfe rechts Herstellermarke P.D.Lüneschloss,
    Parierstange klingenseitig rechteckiger unleserlicher Stempel, evtl. Gelbgiessermarke

    kein Truppenstempel


    Beschreibung:

    nicht aufpflanzbares Faschinenenmesser
    Gefäß aus Messingguss, Vorderseite diagonale Rippen, Rückseite glatt
    durchgehende Angel am Griffkopf vernietet
    S-förmig geschwungene Parierstange
    einschneidige Keilklinge mit Mittelspitze
    schwarze Lederscheide, Messingblechbeschläge mit dem Leder rückseitig verdrahtet
    Mundblech ohne Deckblech, Ortblech mit Ortknopf
    aufgelöteter, länglich ovaler Tragehaken


    Anmerkungen:

    Nach der Militärkonvention von 1849 wurden die Truppen des Großherzogtums mit
    Waffen nach preussischen Muster ausgestattet. Die Revision der Waffen unterlag
    der preussischen Revisions-Kommission. So führte Mecklenburg-Schwerin auch das
    preussische Infanterie-Faschinenmesser n/M ( M/1852 ) ein. Anders als das für Preussen
    hergestellte Modell, besitzt die mecklenburgische Scheide kein Deckblech mit angelöteten
    Haltefedern. Einzig bekannter Hersteller dieses Modells für Mecklenburg-Schwerin ist
    P.D. Lüneschloss.

    Das gezeigte Stück trägt, anders als bei Blankwaffen aus dem Großherzogtum nach 1871,
    keine preussische Revisionsstempel und auch keine Truppenstempel. Möglicherweise handelt
    es sich um ein nicht ausgegebenes Depotstück. Schon nach kurzer Zeit erfolgte Anfang der
    1860er Jahre die Umbewaffnung auf das Zündnadel-Füsiliergewehr M/60. An die Stelle
    des Infanterie-Faschinenmessers trat das aufpflanzbare Füsilier-Seitengewehr M/60.
     

    Anhänge:

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