Modell: Sabre d'cavalerie légère Mle.1822 Gesamtlänge: 1070 mm Klingenlänge: 920 mm Klingenbreite max.: 31,2 mm Pfeilhöhe: 38 mm Länge der Scheide: 955 mm Hersteller: Manufacture Royale de Chatellerault - Königliche Manufaktur Chatellerault Stempel: Herstellerinschrift in Schreibschrift auf dem Klingenrücken 'Manu re R ale de Chatellerault' und Herstellungsdatum 'Mai 1839' Die frühen Stücke tragen noch keine Modellbezeichnung hinter der Herstellerinschrift. Fehlschärfe rechts Abnahmestempel W - Controleur Simon Wideman und .T. - Directeur Alexandre Thoumas Fehlschärfe links eine 15 weiß geschlagen Hauptbügel Abnahmestempel W und .T. und eine 8 weiß geschlagen Seriennummer 1096 auf Hauptbügel und oberem Ringband der Scheide Beschreibung: Messing-Bügelgefäss mit zwei Terzbügeln lederbespannte Hilze, doppelt verdrillte Messingdrahtwicklung blanke Rückenklinge mit breiter Hohlbahn und Rückenzug (Montmorency) Stahlblechscheide mit zwei beweglichen Ringen, asymmetrisches Schleppblech Anmerkungen: Nicht modifizierter Mannschaftssäbel M1822 der leichten Kavallerie noch mit beiden Ringbändern an der Scheide. Eingeführt am 18.01.1822, wurden etwa 150.000 Stück hergestellt. Er wurde von den Husaren, Jägern zu Pferde, Lanciers (kurzzeitig), Spahis, Chasseurs d’Afrique, der berittenen Feldartillerie, den Fahrern beim Train, den berittenen Pionieren und den Gendarmen geführt. Der 'Sabre d'officier d'cavalerie légère Mle.1822' unterscheidet sich vom Mannschaftssäbel durch Blattdekor am Korb und ggf. Hilze aus Horn und Vergoldung. 1829 erhielten die Berittenen der Linien-Artillerie den Fahrkanoniersäbel Mle.1829. Die Artillerieoffiziere kehrten jedoch 1856 zum Sabre d'cavalerie légère Mle.1822 zurück, die Mannschaften nach dem Krieg 1870-71. 1883 wurden etwa 3.000 Säbel mit einer neuen, nur 87 cm langen, geraden Klinge ausgestattet. Diese 'Mle.1822 transformé 1883' gingen an die leichte Kavallerie. Die anderen Formationen blieben bei der gebogenen Klinge. Durch Beschluss vom 31.01.1887 wird der Säbel am Sattel befestigt und das untere Ringband entfernt. So modifiziert als 'Sabre de cavalerie légère Mle.1822 à un bracelet' bezeichnet. Die berittene Gendarmerie führte diese Änderung erst ab 1888 durch. 1899 wird der 'Sabre d'officier de cavalerie légère Mle.1822' neu definiert und erhält die Bezeichnung 'Sabre d'officier d'artillerie modèle 1822-99'. Da die Offiziere der leichten Kavallerie zu diesem Zeitpunkt bereits überwiegend mit Degen der Modelle 1883 und 1896 ausgestattet sind, führten fast nur noch Artillerieoffiziere den alten Säbel. Der gezeigte Säbel sollte nicht mit dem 'Mle.1822 Sabre cavalerie de ligne' der schweren Kavallerie verwechselt werden. Der ist mit dem gleichen Messingbügelgefäß ausgestattet, jedoch mit 3 Seitenbügeln.