Modell: M1895 für das Infanteriegewehr Gesamtlänge : 474 mm Klingenlänge : 351 mm Klingenbreite: 20 mm maximal Laufringdurchmesser: 15 mm Länge der Scheide: 365 mm Hersteller: Staatsbedrijf der Artillerie Inrichtingen Hembrug, Zaandam Gewehr: Mannlicher M1895 Gewehr, Kal. 6,5 x 53,5 mm R Stempel: Seriennummer 4847 EE Parierstange rechts Herstellermarke HEMBRUG Fehlschärfe links Abnahmestempel 'Krone über H' Fehlschärfe rechts Abnahmestempel 'Krone über Z' auf Griffkopf vorn Beschreibung: 2 Holzgriffschalen 2-fach vernietet und plan geschliffen, Gefäßteile aus Stahl Parierstück mit Laufring T-Nut 26 mm mit Putzstockbohrung Drücker mit innenliegender Feder blanke Steckrückenklinge ( T-förmiger Querschnitt ) konisch zulaufend zum Ort hin 128 mm zweischneidig, jedoch nicht geschärft, keine Hohlkehlen dunkelbraune Lederscheide mit 2 längslaufenden Zierrillen Ortkugel aus Messing mit Kupferdrahtwicklung gehalten angenietete, integrierte Trageschlaufe, Kupferniete mit Messingscheiben Sicherungsriemen mit Kopfstift aus Messing Anmerkungen: Am 04.12.1895 nahmen die Niederlande nach einer 7 jährigen Erprobungszeit das Mannlicher Gewehr M1895 mit Drehverschluss des Herstellers OEWG ( Österreichische Waffenfabriks Gesellschaft ) an. Gewehr und Karabiner M95 wurden die Standardwaffen der Königlich Niederländischen Marine, des Heeres und der Königlich Niederländisch-Indien Armee ( KNIL ) bis in den 2. Weltkrieg. OEWG lieferte die Gewehre in 2 Jahrestranchen 1896-97. Dazu wurde ein neues Bajonett, ebenfalls unter der Bezeichnung M95, eingeführt. Die Truppen in Niederländisch-Indien waren jedoch nicht mit dem Standardbajonett M95 ausgerüstet, sondern mit einer zweischneidigen Variante. Die ersten Bajonette wurden von den auswärtigen Herstellern OEWG ( bis 1900 ), W.K.& C. und Alex Coppel ( bis 1905 ) geliefert. Ab 1904 begann die Herstellung der M1895 Bajonette im Staatsbedrijf der Artillerie Inrichtingen in Zaandam. Das 1. Modell dieses Bajonetts besaß bis ca. 1900 einen Parierhaken, der dann entfernt wurde. Nur die Marine Ausführung behielt die abgebogene Parierstange. Ab 1905 wurde die Lederscheide mit Sicherungsriemen und Messingkopfstift hergestellt. Sicherungsriemen wurden in unterschiedlichen Höhen angebracht. Die Marineinfanterie der Königlich Niederländischen Marine erhielt 1897 ebenfalls das Gewehr M95. Das zugehörige Bajonett unterscheidet sich nur wenig von dem des Heeres. Ab 1902 waren die Griffschalen des Marinemodells geschraubt statt genietet. Die Marine behielt den Parierhaken bei. Frühe Marinebajonette lassen sich vom frühen Heeresmodell nur durch die Seriennummer unterscheiden, die bei der Marine nur aus Ziffern ohne Buchstaben besteht. Die Seriennummern sind blockweise aufgebaut. Einer vierstelligen Nummer zwischen 0001 und 9999 folgt ein Buchstabe. Ist das Alphabet einmal durch ( Buchstabe I wurde nicht verwendet ), beginnt es von neuem mit den Doppelbuchstaben AA. Für die M95 Karabinermodelle der Artillerie, Pioniere und Radfahrer wurde ab 1896 eine 605 mm lange Variante mit einem geänderten Griffkopf hergestellt. Folgende Inspektoren sind namentlich bekannt: B - Eugène Beauduin Brossois B in Schreibschrift - L. Brossois E - M.A. van der Ende H - J.C. Harnas Z - Wiersma ( ? ) S - Stratemaker D - unbekannter Inspektionsstempel M95 von OEWG tragen den Abnahmestempel 'Krone über T'.