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Niederlande - M1895 für Infanteriegewehr

Dieses Thema im Forum "Sonstige" wurde erstellt von joehau, Sep. 1, 2010.

  1. joehau

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    Modell: M1895 für das Infanteriegewehr

    Gesamtlänge : 474 mm
    Klingenlänge : 351 mm
    Klingenbreite: 20 mm maximal
    Laufringdurchmesser: 15 mm
    Länge der Scheide: 365 mm

    Hersteller: Staatsbedrijf der Artillerie Inrichtingen Hembrug, Zaandam

    Gewehr: Mannlicher M1895 Gewehr, Kal. 6,5 x 53,5 mm R


    Stempel:

    Seriennummer 4847 EE Parierstange rechts
    Herstellermarke HEMBRUG Fehlschärfe links
    Abnahmestempel 'Krone über H' Fehlschärfe rechts
    Abnahmestempel 'Krone über Z' auf Griffkopf vorn


    Beschreibung:

    2 Holzgriffschalen 2-fach vernietet und plan geschliffen, Gefäßteile aus Stahl
    Parierstück mit Laufring
    T-Nut 26 mm mit Putzstockbohrung
    Drücker mit innenliegender Feder
    blanke Steckrückenklinge ( T-förmiger Querschnitt ) konisch zulaufend
    zum Ort hin 128 mm zweischneidig, jedoch nicht geschärft, keine Hohlkehlen
    dunkelbraune Lederscheide mit 2 längslaufenden Zierrillen
    Ortkugel aus Messing mit Kupferdrahtwicklung gehalten
    angenietete, integrierte Trageschlaufe, Kupferniete mit Messingscheiben
    Sicherungsriemen mit Kopfstift aus Messing


    Anmerkungen:

    Am 04.12.1895 nahmen die Niederlande nach einer 7 jährigen Erprobungszeit
    das Mannlicher Gewehr M1895 mit Drehverschluss des Herstellers OEWG
    ( Österreichische Waffenfabriks Gesellschaft ) an. Gewehr und Karabiner M95
    wurden die Standardwaffen der Königlich Niederländischen Marine, des Heeres
    und der Königlich Niederländisch-Indien Armee ( KNIL ) bis in den 2. Weltkrieg.
    OEWG lieferte die Gewehre in 2 Jahrestranchen 1896-97. Dazu wurde ein
    neues Bajonett, ebenfalls unter der Bezeichnung M95, eingeführt. Die Truppen
    in Niederländisch-Indien waren jedoch nicht mit dem Standardbajonett M95
    ausgerüstet, sondern mit einer zweischneidigen Variante.

    Die ersten Bajonette wurden von den auswärtigen Herstellern OEWG ( bis 1900 ),
    W.K.& C. und Alex Coppel ( bis 1905 ) geliefert. Ab 1904 begann die Herstellung
    der M1895 Bajonette im Staatsbedrijf der Artillerie Inrichtingen in Zaandam.
    Das 1. Modell dieses Bajonetts besaß bis ca. 1900 einen Parierhaken, der dann
    entfernt wurde. Nur die Marine Ausführung behielt die abgebogene Parierstange.
    Ab 1905 wurde die Lederscheide mit Sicherungsriemen und Messingkopfstift hergestellt.
    Sicherungsriemen wurden in unterschiedlichen Höhen angebracht.

    Die Marineinfanterie der Königlich Niederländischen Marine erhielt 1897 ebenfalls
    das Gewehr M95. Das zugehörige Bajonett unterscheidet sich nur wenig von dem
    des Heeres. Ab 1902 waren die Griffschalen des Marinemodells geschraubt statt
    genietet. Die Marine behielt den Parierhaken bei. Frühe Marinebajonette lassen sich
    vom frühen Heeresmodell nur durch die Seriennummer unterscheiden, die bei der
    Marine nur aus Ziffern ohne Buchstaben besteht.

    Die Seriennummern sind blockweise aufgebaut. Einer vierstelligen Nummer
    zwischen 0001 und 9999 folgt ein Buchstabe. Ist das Alphabet einmal durch
    ( Buchstabe I wurde nicht verwendet ), beginnt es von neuem mit den
    Doppelbuchstaben AA.

    Für die M95 Karabinermodelle der Artillerie, Pioniere und Radfahrer wurde
    ab 1896 eine 605 mm lange Variante mit einem geänderten Griffkopf hergestellt.


    Folgende Inspektoren sind namentlich bekannt:

    B - Eugène Beauduin Brossois
    B in Schreibschrift - L. Brossois
    E - M.A. van der Ende
    H - J.C. Harnas
    Z - Wiersma ( ? )
    S - Stratemaker
    D - unbekannter Inspektionsstempel

    M95 von OEWG tragen den Abnahmestempel 'Krone über T'.
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: Aug. 27, 2024
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