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Preußen - Garde-Husaren-Säbel

Dieses Thema im Forum "Deutsche Säbel" wurde erstellt von joehau, Apr. 5, 2015.

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  1. joehau

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    Modell: Garde-Husaren-Säbel - Kgr. Preußen / Großbritannien

    Gesamtlänge: 1025 mm
    Klingenlänge: 881 mm
    Klingenbreite: 31 mm max.
    Pfeilhöhe: 51 mm
    Länge Scheide: 910 mm

    Hersteller: Schnitzler & Kirschbaum, Solingen


    Stempel:

    Herstellermarke S&K auf der linken Fehlschärfe, daneben britische Abnahme L8 ( Lüttich )
    darüber britische Aussonderungsmarke gegenläufige 'broad arrows'
    preußischer militärfiskalischer Eigentumstempel FW50 und Revisorstempel auf dem Klingenrücken
    Revisorstempel und ein'J' auf dem Korb klingenseitig
    Revisorstempel auf der Parierstange griffseitig
    Herstellermarke S&K und Revisorstempel auf dem Schleppblech


    Beschreibung:

    durchbrochener blanker Stahlkorb, Parierstange am Ende nach außen gerollt
    schwarz lackierte, gerippte Griffhilze
    eiserne Griffkappe mit Griffkappenlappen, quer vernietet
    Bohrung mit Gewinde für Fingerschlaufenbefestigung im Korb
    blanke Säbelklinge mit beidseitiger Hohlkehle und Mittelspitze
    Stahlblechscheide mit zwei Ringbändern und beweglichen Ringen
    asymmetrisches Schleppblech, Mundblech mit 2 Schrauben seitlich gesichert


    Anmerkungen:

    Der Garde-Husaren-Säbel wurde ca. ab 1848, möglicherweise zunächst versuchsweise, dann
    aber in größerer Stückzahl beim preußischen Garde-Husaren-Regiment eingeführt. Ab 1855
    wird dieser Säbel mit preußischen Abnahmen und dem Abnahmestempel L8 des britischen
    Abnahmeoffiziers in Lüttich ( Belgien ) in Großbritannien geführt. Man kann davon ausgehen,
    dass die Garde Husaren frühzeitig mit dem neuen Kavalleriesäbel M/1852 ausgestattet wurden
    und deshalb der Garde-Husaren-Säbel nach wenigen Jahren wieder ausgemustert und nach
    England verkauft wurde.

    Stücke ohne preußische Abnahmen sind bekannt, evtl. handelt es sich um später gefertigte
    Säbel. Es existieren Säbel mit preußischen aber ohne britische Stempel, so dass möglicherweise
    nicht alle Säbel nach England gelangten.

    In England wurde die blanke Eisenscheide geschwärzt. Beim hier gezeigten Stück handelt es
    sich jedoch um eine neuzeitliche Lackierung. Auf der Klinge erkennt man den britischen
    Ausmusterungsstempel, 2 gegenläufige 'Broad Arrows'.

    Bisher ist neben S&K auch Gebr. Weyersberg als Hersteller bekannt.
     

    Anhänge:

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