↑ ↓

Preussen - Hirschfänger M/1857

Dieses Thema im Forum "Deutsche Hirschfänger" wurde erstellt von joehau, Feb. 12, 2014.

  1. joehau

    joehau Moderator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Modell: Hirschfänger M/57 zur Pikenbüchse M/54 - Kgr. Preussen

    Gesamtlänge: 571 mm
    Klingenlänge: 480 mm
    Klingenbreite max.: 35 mm
    Länge Scheide: 459 mm

    Hersteller: P.D.Lüneschloss, Solingen

    Gewehr: Pikenbüchse M/54 ( Zündnadelbüchse ), Kal.: 15,43 mm


    Stempel:

    Linke Fehlschärfe Herstellermarke P.D.Lüneschloss und 'G' für Gußstahl
    Klingenrücken fiskalischer Eigentumstempel FW 60 und Abnahmestempel
    auf Parierstange links FW 60 mit Abnahmestempel und Truppenstempel
    2.J.1.201. - Jäger-Bataillon 'Fürst Bismarck' (Pommersches) Nr.2, 1.Compagnie, 201.Waffe


    Beschreibung:

    nicht aufpflanzbarer Hirschfänger mit gegossenem Messinggefäß
    schräge Zierillen mit angedeuteter Säbelgriffkappe und Vernietknauf
    S-förmig geschwungene Parierstange aus Messing mit gerollten Enden
    einschneidige blanke Klinge mit beidseitiger Holkehle
    von der Klingenwurzel auf 2/3 der Länge leicht zulaufend, Jelmanspitze (Klingenverbreiterung)
    schwarze Lederscheide mit einseitig verdrahteten Messingbeschlägen ( hier Nachfertigung )
    Ortblech mit stumpfer Spitze, Mundblech mit angelötetem Deckblech und ovalem Tragehaken


    Anmerkung:

    Die Scheide ist neuzeitlich hergestellt, keine Abnahmestempel auf den Beschlägen, der Stempel
    auf dem Mundblech soll einen Truppenstempel imitieren.

    Die Parierstange ist auf beiden Seiten etwas geknickt, sie sollte nur leicht S-förmig verlaufen.

    Ab 1855 wurden die preussischen Jäger-Bataillone einheitlich mit der Pikenbüchse M/54 bewaffnet.
    Da sie unter dem Lauf eine ausziehbare Pike besaß, die als Bajonett, Putz- und Entladestock dienen
    sollte, erübrigte sich der aufpflanzbare Hirschfänger. Die Konstruktion erfreute sich jedoch keiner
    Beliebtheit und so erhielten die Jägerbataillone bald den nicht aufpflanzbaren HF M/57. Lange blieb
    es nicht dabei, ab 1865 wurden die Jägerbataillone auf den aufpflanzbaren Hirschfänger M/1865
    umgerüstet und die HF57 an die Sanitätsdetachments der Trainbataillone abgegeben.

    Dieses Modell wurde auch z.B. in die Schweiz exportiert, erkennbar an den fehlenden
    preussischen Abnahmestempeln.
     

    Anhänge:

Helmut Weitze Deutsche Gesellschaft für Heereskunde Heeresgeschichten Military-Books 1418 IR 69 Deutsche Gefallene des 1. Weltkrieges RIR 68 Ordensforum Military-Books 1418 DGW Military-Books 1418