Modell: Kürassierdegen M/54 Gesamtlänge: ca. 1000 mm Klingenlänge: ca. 820 mm Klingenbreite: ca. 34 mm Eine Beutewaffe, ursprünglich für die französischen Dragoner und Carabinierie, der Unterschied war die Klingenlänge. 1876 wurde sie bei den preußischen Kürassieren eingeführt (leider nur das gekürzte Modell). Diese Waffe wurde auch in Solingen nachgebaut. (Nachbau nicht Kopie) Die beiden von mir vorgestellten Degen (Pallasche), Carab. und Dragon, hatten eine Länge von ca. 1210 mm bzw. ca. 1147 mm. "1890 wird der Pallasch nicht mehr am Boden geschleppt, deshalb entfällt vom 21. April an der untere Tragering. Er wird abgefeilt, sein Scheidenband aber belassen." "Verkürzung des Kürassierdegens 54. Auf den Mir gehaltenen Vortrag genehmige Ich, daß der Kürassierdegen 54 soweit verkürzt wird, daß die Länge der Klinge derjenigen des Kavalleriedegens 89 entspricht. Das Kriegsministerium hat das Weitere zu veranlassen. Berlin, den 5. März 1896. Wilhelm". (Quellenangabe: Gerd Maier, Preussische Blankwaffen Teil V)
Modell: M1854 Kürassier-Degen ( eingeführt 1876 ) - Königreich Preußen Gesamtlänge: 980 mm Klingenlänge: 825 mm Klingenbreite max.: 33 mm Länge Scheide: 861 mm Masse: 1925 g Hersteller Klinge: Manufacture Impériale de Châtellerault Stempel: Inschrift Klingenrücken M're Imp'ale de Chât't Février 1864, Dragon Mle 1854 preußische Abnahme auf Klingenrücken für die Kürzung der Klinge und unter dem Stichblatt für das Abbiegen des Stichblattes französische Abnahmen S Stern (Francois Schütz ) und B (Gregoire Bisch) auf Fehlschärfe rechts Truppenstempel auf Stichblatt und oberem Ringband 2.K.5.26. - Kürassier Regiment Königin (Pommersches) Nr. 2, 5. Eskadron, 26. Waffe. Beschreibung: Französisches Messing-Bügelgefäss mit drei Seitenspangen Halbe Griffkappe aus Messing Lederbespannte, gerippte Hilze mit Wicklung aus verdrilltem Messingdraht ( fehlt bis auf Rest ) einschneidige Klinge mit beidseitiger Doppelhohlkehle, gekürzt, Mittelspitze Eisenblechscheide mit zwei Ringbändern, bewegliche Tragöse, untere Tragöse entfernt Mundblech durch 2 Schrauben auf den Flachseiten gesichert symmetrisches Schleppblech Anmerkungen: Erbeutete französische Sabre Dragon und Sabre Carabinier Mle.1854 wurden ab 1876 bei den preussischen Kürassieren als Kürassierdegen K.D./54 weitergeführt. Der hier gezeigte war ein französischer Dragonerdegen. Der untere Tragering wurde ab 10.01.1895 entfernt, das Ringband belassen. Mit AKO vom 05.02.1896 wurden Klinge und Scheide so gekürzt, dass die Länge dem Kavalleriedegen 89 entsprach. Das Stichblatt wurde abgebogen. Die Änderungen sind durch preussische Revisionsstempel auf dem Klingenrücken und dem Stichblatt abgenommen.
Hallo Jörg! Tolles Stück! Was bedeutet denn M're Imp'ale de Chât't? Imperiale ist klar, aber das andere?
womit wir wieder beim Thema 'zweisprachig' wären... Inschrift Klingenrücken: M're Imp'ale de Chât't Février 1864, Dragon Mle 1854 Manufacture Impériale de Châtellerault - Kaiserliche Manufaktur (in) Châtellerault Février 1864, Dragon Mle 1854 - (hergestellt) Februar 1864, Dragoner Modell 1854 Ich hätte es ja auch gleich ordentlich machen können ! Gruß Jörg
Modell: Kürassier-Degen M/54 ( eingeführt 1876 ) - Königreich Preußen Gesamtlänge: 980 mm Klingenlänge: 818 mm Klingenbreite max.: 32 mm Länge Scheide: 850 mm Hersteller Klinge: Gebrüder Weyersberg, Solingen Stempel: Herstellermarke auf der linken Fehlschärfe GEBR. WEYERSBERG SOLINGEN W83, Abnahmestempel und Reparaturstempel 83 G auf Klingenrücken für Kürzung der Klinge Unbekannte Stempel und Reparaturstempel 83 G für Kürzung der Scheide auf dem Deckblech Abnahmestempel an der Griffkappe, am abgebogen Stichblattlappen, auf dem Schleppblech. Truppenstempel auf Stichblatt und oben an der Scheide G.K.2.86. - Garde-Kürassier Regiment 2.Eskadron, 86. Waffe. Anmerkungen: Die erbeuteten französischen Sabre Dragon und Sabre Carabinier Mle.1854 wurden gem. AOK vom 05.08.1876 bei den preussischen Kürassieren als Kürassierdegen K.D./54 geführt. Später wurden baugleiche Kürassier-Degen, wie der hier gezeigte, auch in Solingen hergestellt. Der untere Tragering wurde ab 10.01.1895 entfernt, das Ringband belassen. Gemäß AKO vom 05.02.1896 wurden Klinge und Scheide so gekürzt, dass die Länge dem Kavalleriedegen 89 entsprach. Das Stichblatt wurde durch Erlaß vom 19. 10. 1901 abgebogen. Die Änderungen sind durch preussische Revisionsstempel auf dem Klingenrücken, dem Stichblatt und dem Deckblech der Scheide abgenommen. Nach Kriegsbeginn wurde mit der AKO vom 09.11.1914 der Kavalleriedegen durch aufpflanzbare Seitengewehre ersetzt. Diese Ordre wurde nur zögerlich im Laufe des Jahres 1915 umgesetzt. Einzelne Regimenter erhielten 1916 Degen aus der Etappe zurück. Mit Erlass vom 15. September 1915 behielten offiziell die Kavallerie-Offiziere und die nicht mit der Lanze bewaffneten Unteroffiziere den Kürassierdegen. AOK vom 05.08.1876 Einführung des Kürassier-Degen M/54 in Preußen AOK vom 05.02.1880 Einführung des Kürassier-Offizier-Degen M/54 AKO vom 10.01.1895 Fortfall des unteren Rings und Schleppriemens der Mannschafts-Degenscheide ( bis auf Garde du Corps ) AKO vom 05.03.1896 Kürzung der M54 auf die Länge der KD89 (ca. 100cm) AKO vom 15.06.1905 dunkle Einfärbung der Scheiden AKO vom 03.11.1911 Fortfall des unteren Rings und Schleppriemens der Offizierdegenscheide AKO vom 09.11.1914 Ersatz der Kavalleriedegen durch aufpflanzbare Seitengewehre ( jedoch nicht komplett durchgeführt )