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Preußen - M1811 'Blüchersäbel'

Dieses Thema im Forum "Deutsche Säbel" wurde erstellt von joehau, Aug. 7, 2014.

  1. joehau

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    Modell: M1811 Kavalleriesäbel ( a.M. ) 'Blüchersäbel' - Königreich Preußen

    Gesamtlänge: 965 mm
    Klingenlänge: 824 mm
    Klingenbreite: 38 mm
    Pfeilhöhe: 60 mm
    Länge Scheide: 865 mm

    Hersteller: S&K - Schnitzler & Kirschbaum


    Stempel:

    Herstellermarke S&K und die Jahreszahl 1833 auf dem Klingenrücken
    S&K auf dem Schlagblech der Scheide
    Truppenstempel auf Parierstange und Scheide körperseitig
    A.M.VII.2.42. - 2.Artillerie-Munitionskolonne des VII. Armeekorps, 42. Waffe


    Beschreibung:

    Eisen-Bügelgefäss
    Griffbügel mit Durchbruch Faustriemen, in Parierstange übergehend, beidseitig Parierlappen
    Griffkappe mit Flügeln und Zwinge aus Eisen
    Lederbespannte, gerippte Hilze
    einschneidige, stark gekrümmte Klinge mit beiderseitigem breitem Hohlschliff
    Eisenblechscheide mit zwei an Ringbändern befestigte Tragösen
    Mundblech duch 2 Schrauben an den Seiten gesichert
    an der Vorderkante des Scheidenorts ein dreieckiges Schlagblech, mit Ortband hart verlötet


    Anmerkungen:

    Das ursprüngliche Modell, des später 'Blüchersäbel' genannten M1811, war der 1796 in England
    als 'Light Cavalry Trooper Sword, P1796' entwickelte Kavalleriesäbel. Mehrere Tausend Stück
    gelangten 1807 auf englischen Schiffen in die von den napoleonischen Truppen belagerte
    Ostseefestung Kolberg. Dazu kamen 1813 mehr als 10.000 Säbel dieses Modells als britische
    Hilfe an Preußen. Als die Bestände nicht mehr ausreichten, wurde das Modell nahezu unverändert
    auch in Preußen hergestellt. Husaren, Dragoner, Ulanen und Berittene der Artillerie und des Trains
    waren mit dem englischen Original oder der preußischen Variante bewaffnet.

    Der Säbel hat sich nicht bewährt, unzureichender Handschutz, zu schwer um Hiebe genau zu
    kontrollieren und zu stark gekrümmt, damit schlechte Stecheigenschaft. Bei den Berittenen der
    Feld-Artillerie wurde der M1811 ab 1848 durch den leichteren Artillerie-Säbel M/48 abgelöst, bei
    der Kavallerie durch den Kavallerie-Säbel M/52 mit Korb. Dennoch wurde der 'Blüchersäbel' für
    die Etappeneinheiten, wie Train, noch bis in die 1880er Jahre hergestellt und dann aufgetragen.

    Frühe M1811 tragen keine Abnahmestempel. Erst ca. 1831 wurde die Jahreszahl, wie beim
    vorliegenden Stück, auf dem Klingenrücken eingeschlagen. Ab 1850 kamen die preußischen
    Abnahmestempel auf.
     

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    Zuletzt bearbeitet: März 18, 2019
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