Modell: M1811 Kavalleriesäbel ( a.M. ) 'Blüchersäbel' - Königreich Preußen Gesamtlänge: 965 mm Klingenlänge: 824 mm Klingenbreite: 38 mm Pfeilhöhe: 60 mm Länge Scheide: 865 mm Hersteller: S&K - Schnitzler & Kirschbaum Stempel: Herstellermarke S&K und die Jahreszahl 1833 auf dem Klingenrücken S&K auf dem Schlagblech der Scheide Truppenstempel auf Parierstange und Scheide körperseitig A.M.VII.2.42. - 2.Artillerie-Munitionskolonne des VII. Armeekorps, 42. Waffe Beschreibung: Eisen-Bügelgefäss Griffbügel mit Durchbruch Faustriemen, in Parierstange übergehend, beidseitig Parierlappen Griffkappe mit Flügeln und Zwinge aus Eisen Lederbespannte, gerippte Hilze einschneidige, stark gekrümmte Klinge mit beiderseitigem breitem Hohlschliff Eisenblechscheide mit zwei an Ringbändern befestigte Tragösen Mundblech duch 2 Schrauben an den Seiten gesichert an der Vorderkante des Scheidenorts ein dreieckiges Schlagblech, mit Ortband hart verlötet Anmerkungen: Das ursprüngliche Modell, des später 'Blüchersäbel' genannten M1811, war der 1796 in England als 'Light Cavalry Trooper Sword, P1796' entwickelte Kavalleriesäbel. Mehrere Tausend Stück gelangten 1807 auf englischen Schiffen in die von den napoleonischen Truppen belagerte Ostseefestung Kolberg. Dazu kamen 1813 mehr als 10.000 Säbel dieses Modells als britische Hilfe an Preußen. Als die Bestände nicht mehr ausreichten, wurde das Modell nahezu unverändert auch in Preußen hergestellt. Husaren, Dragoner, Ulanen und Berittene der Artillerie und des Trains waren mit dem englischen Original oder der preußischen Variante bewaffnet. Der Säbel hat sich nicht bewährt, unzureichender Handschutz, zu schwer um Hiebe genau zu kontrollieren und zu stark gekrümmt, damit schlechte Stecheigenschaft. Bei den Berittenen der Feld-Artillerie wurde der M1811 ab 1848 durch den leichteren Artillerie-Säbel M/48 abgelöst, bei der Kavallerie durch den Kavallerie-Säbel M/52 mit Korb. Dennoch wurde der 'Blüchersäbel' für die Etappeneinheiten, wie Train, noch bis in die 1880er Jahre hergestellt und dann aufgetragen. Frühe M1811 tragen keine Abnahmestempel. Erst ca. 1831 wurde die Jahreszahl, wie beim vorliegenden Stück, auf dem Klingenrücken eingeschlagen. Ab 1850 kamen die preußischen Abnahmestempel auf.