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Preußen - Pionier-Faschinenmesser M/71

Dieses Thema im Forum "Deutschland" wurde erstellt von joehau, Juni 26, 2014.

  1. joehau

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    Modell: Pionier-Faschinenmesser M/71 - Preußen

    Gesamtlänge: 610 mm
    Klingenlänge: 481 mm
    Klingenbreite: 35 mm sich auf 39 mm verbreiternd
    Scheidenlänge: 515 mm
    Durchmesser Laufring: 17,1 mm
    Masse Seitengewehr: 744 g
    Masse Scheide: 282 g

    Hersteller: Alex. Coppel, Solingen

    Waffe: Jägerbüchse M/71, Kal.: 11 x 60 mm R


    Stempel:

    Herstellermarke 'ALEX.COPPEL SOLINGEN' auf Fehlschärfe links
    militärfiskalischer Eigentumstempel 'Krone über W88' und Revisorstempel auf Klingenrücken
    Revisorstempel und unleserliche kleinere Stempel klingenseiting auf Parierstange
    ein Revisorstempel am Griffrücken auf der Angel, zwei am Griffkopf über dem Drücker
    Revisormarke auf dem Scheidenkörper, auf Mund-, Ort- und zwei auf dem Decklech
    Truppenstempel auf Parierstange rückseitig
    T.A.G. 26. - Corps-Telegraphen-Abtheilung nebst Train Kolonne des Garde-Corps, 26. Waffe
    gelöschter Truppenstempel auf dem Mundblech der Scheide rückseitig, darunter neu
    P.B.6.12. - Belagerungstrain des 6. Regiments, 12. Waffe


    Beschreibung:

    Gefäß aus Messingguss, Vorderseite 17 diagonale Rillen, Rückseite glatt
    schnabelförmiger Griffkopf
    bis über die Griffmitte sichtbare Angel, durch Eisenniet und Blattfederschraube mit dem Griff verbunden
    auf der rechten Seite außenliegende Haltestiftfeder, links eiserner Drücker
    S-förmig geschwungene Parierstange aus Eisen mit integriertem Laufring
    T-Nut 30 mm
    zur Spitze sich verbreiternde Klinge mit Sägerücken, beidseitige Hohlkehle
    schwarze Lederscheide mit Messingblechbeschlägen, Ortknopf
    Mundblech einseitig, Ortblech beidseitig mit dem Leder verdrahtet
    Deckblech mit Haltefedereinsatz durch 1 Schraube auf der Rückseite gesichert
    aufgelöteter, länglich ovaler Tragehaken


    Anmerkungen:

    Die Einführung der Jägerbüchse M/71 in kleinerem Kaliber, die ab 1874 zur Truppe kam,
    erforderte bei den Pionier-Faschinenmessern einen geringeren Laufringdurchmesser.
    Dazu wurden zunächst die Laufringe der vorhandenen M/65 und M/69 von 22 mm
    auf ca. 17,1 mm ausgebuchst und als PF M65/71 bzw. PF M69/71 bezeichnet. Danach
    wurden sie mit 17,1 mm Laufring als Pionier-Faschinenmesser M/71 neu hergestellt. Die
    neue Version fiel etwas leichter aus als die alten PF M/65. Das Modell blieb bis zu seiner
    Ablösung durch das Seitengewehr 98/02 im Dienst und wurde dann von Etappeneinheiten
    im Weltkrieg aufgetragen. Mit Einführung des Gewehrs 98 war das Aufpflanzsystem mit
    den älteren Blankwaffen nicht mehr kompatibel. Ein Teil der Klingen der Pionierfaschinenmesser
    M/65 bzw. M/71 wurden ab 1900 versuchsweise mit neuen Gefäßen für das G98 ausgestattet.
     

    Anhänge:

Helmut Weitze Deutsche Gesellschaft für Heereskunde Heeresgeschichten Military-Books 1418 IR 69 Deutsche Gefallene des 1. Weltkrieges RIR 68 Ordensforum Military-Books 1418 DGW Military-Books 1418