Modell: Pionier-Faschinenmesser M/71 - Preußen Gesamtlänge: 610 mm Klingenlänge: 481 mm Klingenbreite: 35 mm sich auf 39 mm verbreiternd Scheidenlänge: 515 mm Durchmesser Laufring: 17,1 mm Masse Seitengewehr: 744 g Masse Scheide: 282 g Hersteller: Alex. Coppel, Solingen Waffe: Jägerbüchse M/71, Kal.: 11 x 60 mm R Stempel: Herstellermarke 'ALEX.COPPEL SOLINGEN' auf Fehlschärfe links militärfiskalischer Eigentumstempel 'Krone über W88' und Revisorstempel auf Klingenrücken Revisorstempel und unleserliche kleinere Stempel klingenseiting auf Parierstange ein Revisorstempel am Griffrücken auf der Angel, zwei am Griffkopf über dem Drücker Revisormarke auf dem Scheidenkörper, auf Mund-, Ort- und zwei auf dem Decklech Truppenstempel auf Parierstange rückseitig T.A.G. 26. - Corps-Telegraphen-Abtheilung nebst Train Kolonne des Garde-Corps, 26. Waffe gelöschter Truppenstempel auf dem Mundblech der Scheide rückseitig, darunter neu P.B.6.12. - Belagerungstrain des 6. Regiments, 12. Waffe Beschreibung: Gefäß aus Messingguss, Vorderseite 17 diagonale Rillen, Rückseite glatt schnabelförmiger Griffkopf bis über die Griffmitte sichtbare Angel, durch Eisenniet und Blattfederschraube mit dem Griff verbunden auf der rechten Seite außenliegende Haltestiftfeder, links eiserner Drücker S-förmig geschwungene Parierstange aus Eisen mit integriertem Laufring T-Nut 30 mm zur Spitze sich verbreiternde Klinge mit Sägerücken, beidseitige Hohlkehle schwarze Lederscheide mit Messingblechbeschlägen, Ortknopf Mundblech einseitig, Ortblech beidseitig mit dem Leder verdrahtet Deckblech mit Haltefedereinsatz durch 1 Schraube auf der Rückseite gesichert aufgelöteter, länglich ovaler Tragehaken Anmerkungen: Die Einführung der Jägerbüchse M/71 in kleinerem Kaliber, die ab 1874 zur Truppe kam, erforderte bei den Pionier-Faschinenmessern einen geringeren Laufringdurchmesser. Dazu wurden zunächst die Laufringe der vorhandenen M/65 und M/69 von 22 mm auf ca. 17,1 mm ausgebuchst und als PF M65/71 bzw. PF M69/71 bezeichnet. Danach wurden sie mit 17,1 mm Laufring als Pionier-Faschinenmesser M/71 neu hergestellt. Die neue Version fiel etwas leichter aus als die alten PF M/65. Das Modell blieb bis zu seiner Ablösung durch das Seitengewehr 98/02 im Dienst und wurde dann von Etappeneinheiten im Weltkrieg aufgetragen. Mit Einführung des Gewehrs 98 war das Aufpflanzsystem mit den älteren Blankwaffen nicht mehr kompatibel. Ein Teil der Klingen der Pionierfaschinenmesser M/65 bzw. M/71 wurden ab 1900 versuchsweise mit neuen Gefäßen für das G98 ausgestattet.