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Punzung Krone Bn

Dieses Thema im Forum "Schnell gefragt" wurde erstellt von Kaisertreu, Sep. 6, 2007.

  1. Adebar

    Adebar Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Hallo Kaisertreu,

    natürlich ist es nicht abwegig, daß in Berlin gefertigte Leuchten auch in Berlin gestempelt wurden (sofern "Bn" wirklich auch für Berlin steht). Ich meinte vielmehr, daß ich mir auch gut vorstell könnte, daß auch Lampen aus anderen Orten diesen Stempel bekamen.

    Gedankengang: der Bedarf der Truppe wird ermittelt und je nach Auslastung bei verschiedenen Herstellern in Auftrag gegeben. Der o. die Hersteller liefern ihre Ware an irgendein Depot. Das Depot stempelt den Quatsch und liefert das Zeux an die Truppenteile. Daher würde mich eine bayrische (eher fränkische - ich weiß) Lampe mit preußisch/Berliner Stempelung nicht wirklich wundern.

    Ich fasse mal eben zusammen, was mich noch interessieren würde.

    - tragen nur Laternen diesen Stempel ?
    - und wenn, dann nur solche von Schulze ?
    - gibt es Lampen mit anderen, ähnlichen Stempeln - z.B "Ng" für Nürnberg oder so ähnlich ?
    - haben alle Blendlat.07 eine Seriennummer - und wenn, alle im max. dreistelligem Bereich ?

    Bin gespannt, was sich da noch ergibt mit der Zeit.

    Grüße,
    Dierk
     
  2. Adebar

    Adebar Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Hallo nochmal,

    habe heute mal sämtliche Kartuschhülsen aus der Zeit WK1 (Kaliber 3,7 - 21 cm) welche ich habe - insgesamt so etwa 25 Stück - auf diese Abnahme/Artilleriedepotstempel hin überprüft.

    Insgesamt haben nur zwei dieser Hülsen vergleichbare Stempel. Nur eine von fünf 21cm Kartuschen (in dem Falle aus Magdeburg) hat einen "Krone über Mg.", wobei "Mg" sicher Magdeburg heißt. Und bei einer 76mm Hülse aus Karlsruhe befindet sich neben dem Kronenstempel ein "Dr." Stempel - möglicherweise für Dresden ? Die Hülse wurde wohl 1909 bei Polte in Magdeburg wiedergeladen, von daher ist es nicht abwegig, daß sie im Anschluß daran möglicherweise in Dresden "eingelagert" wurde. Ich vermute, daß der Stempel erst 1909 nach der Aufarbeitung hinzukam.

    Warum diese Stempel aber insgesamt so relativ selten sind, wäre auch noch interessant.

    Aber es scheint wohl ein Hinweis zu sein auf ein "Artilleridepot" oder ähnliches. Vielleicht erklärt das auch, warum nicht alle Schulzelaternen diesen Stempel haben - möglicherweise bekamen nur Laternen, welche für Artillerieeinheiten eingelagert o. ausgegeben wurden einen solchen Stempel.
    Ist natürlich nur Spekulation, aber wie mir scheint, gibt's da einen Zusammenhang.

    Ach ja - die Hülsen sind abgeschossen, Zündhütchen unbrauchbar - daher kein Gegenstand im Sinne des WaffG/SprengG.

    Grüße,
    Dierk
     

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  3. RIR 81

    RIR 81 Inaktiv seit mehr als 12 Monaten

    Na wenn das nicht schon fast ein Beweis für die Theorie ist ;)
    Sammlest Du auch Kartuschen bzw. "Artilleriezubehör"?
     
  4. Adebar

    Adebar Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Hallo,

    Ja, unter anderem auch das. Artilleriemunition (selbstverständlich Deko) interessiert mich auch noch am Rande, vor ein paar jahren noch sehr intensiv (Schwerpunkt deutsch/französisch).

    Aber mein Hauptgebiet sind immer noch die Koppelschlösser 1847-1945 :)
    Aber ich habe sehr viele "Nebenkriegsschauplätze" wie Erkennungsmarken WK2, Feldeßbestecke, Marschkompasse usw.
    Ich kann an schönen oder irgendwie interessanten Gegenständen einfach nicht vorbei gehen :( wenn ich irgendwo ein Signalhorn, eine Grabenlaterne oder so etwas zu einem vetretbaren Preis sehe - kann ich mich oft nicht bremsen. Eigentlich sollte ich immer in Begleitung meiner Frau auf Börsen gehen - die haut mir dann schon auf die Finger wenn ich wieder überschnappe :D :D

    Grüße,
    Dierk
     
  5. Adebar

    Adebar Sehr aktives Mitglied / Sponsor AbzeichenUser AbzeichenSponsorNeu

    Noch ein Nachtrag.

    Auch auf Geschosskörpern wurde das entspr. Artilleriedepot vermerkt, welches die Granate sozusagen "auslieferungsbereit" machte. Ich habe untenstehendes im englischen Buch NOTES ON GERMAN SHELLS" (datiert 01.05.1918 ) über deutsche Beutemunition gefunden.

    Zwar keine Krone, hier nämlich stattdessen mit dem Kürzel "Ad.", aber auch wieder "Mg." - Polte war nunmal auch einer der größten Produzenten für Munition, daher kein Wunder, daß "Magdeburg" hier wieder als Beispiel herhalten muß.

    Ich bin mir mittlerweile sicher, daß "Bn." einfach Berlin heißen muß.

    Grüße,
    Dierk
     

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  6. RIR 81

    RIR 81 Inaktiv seit mehr als 12 Monaten

    Ich bin überzeugt, das die Abkürzungen für die jeweiligen städte stehen. Das Heft "Notes on german shells" habe ich auch. Sehr wertvolle informationen zu Geschoßarten, Farben, Stempelungen usw.
     
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