Also zwischen 20 und 25 Pfennig. Genauer kann ich es nicht sagen. Es also gibt noch 4 Möglichkeiten . . .
Passt schon so ! Hierzu noch ein wenig Text von meinem Großvater: ...."Sold bekam ich wie jeder andere Soldat auch, nämlich 22 Pfennig pro Tag. Diese Riesensumme wurde alle zehn Tage ausbezahlt, nämlich an der sogenannten Dekade. Das waren dann 2 Mark 20 Pfennig. Nur die Gefreiten bekamen täglich 5 Pfennig mehr, im Ganzen also 2,70 Mark alle zehn Tage. Mit diesen 22 Pfennigen musste der Soldat auskommen und kam auch aus. Im Instruktionsbuch war zum Beispiel eine lange Tabelle enthalten, was er sich für das Geld alles kaufen konnte. Ich glaube, es blieb sogar noch etwas übrig. Allerdings musste man dann schon ein Finanzkünstler sein! Der Barbier und die Wäscher mussten bezahlt werden, die ganze Stiefelschmiere, das Wichszeugs, Bier, Zigaretten etc. Wer mit seiner Löhnung nicht auskam, durfte vom Kompaniechef mit der „Entziehung über die freie Verfügung der Löhnung“ bestraft werden. Das heißt: Er bekam nicht alle zehn Tage 2 Mark 20, sondern jeden Tag seine 22 Pfennige ausbezahlt, musste sogar noch darüber Buch führen und dies immer dem Feldwebel vorlegen. Einmal sagte ein Unteroffizier zu einem Soldaten, der Gefreiter geworden war: „Sie bekommen von jetzt ab statt 22 Pfennig pro Tag deren 27 Pfennig, auszahlbar alle zehn Tage. Dass Sie mir aber keinen ausschweifenden Lebenswandel damit anfangen!“ „Hat jeder in der verflossenen Dekade seine Löhnung, Verpflegung, Kommissbrot oder sonstige Kompetenzen richtig erhalten? Wer nicht, trete vor!“ Diese Frage stellte der Feldwebel an jedem Zahltag. Die meisten Soldaten bekamen natürlich von zu Hause „allerlei Zulage“ geschickt, vor allem auch Pakete. Also es ließ sich schon leben. Trotzdem wurde die Löhnung auch im Liede verherrlicht. So lautet der dem Präsentiermarsch unterlegte Text: „Es lebe seine Majestät der König, 22 Pfennig sind zu wenig, einen Taler woll’n wir haben und den kriegen wir nicht, und für 22 Pfennig präsentieren wir nicht.“ Man tat es aber doch."...
Hast Du so eine Preisliste noch? Würde mich mal interessieren, was damals ein Bier oder Ziggis kosteten
Nein, so ein "Instruktionsbuch" habe ich leider nicht. Aber ich glaube, mein Großvater erwähnt die Preise in seinen Aufzeichnungen. Ich schaue gleich mal nach !
So, hier zumindest schon mal die Preise die Du im Kasino hättest bezahlen müssen: ..."Über die Preise im Kasino konnte man sich wirklich nicht beklagen. Das Mittagessen, an dem alle unverheirateten Herren teilnehmen mussten und das als „Dienst“ galt, kostete 1 Mark 15 (in Worten: eine Mark fünfzehn). Dafür gab es: Eine Suppe, zwei Fleischgänge mit Gemüse, Kartoffeln, Beilagen und so weiter – wobei jeder Gang zweimal gereicht wurde, sodass also Vielfresser vier gehäufte Teller voll essen konnten – und eine Süßspeise als Nachtisch. Und das alles für 1 Mark 15. Trank man dann eine gute Tasse Kaffee zu 15 Pfennig dazu und rauchte eine sehr gute Zigarre zu 10 Pfennig mit einem Benediktiner zu 15 Pfennig, dann hatte man also ein erstklassiges Diner für 1 Mark 55. In derselben Preislage bewegten sich die anderen Speisen, die man zum Frühstück oder Abendbrot im Kasino genießen konnte. Für 50 Pfennig konnte man sich restlos satt essen. Genau so war es mit Zigaretten, Zigarren und Wein. Für 90 Pfennig erhielt man einen schönen, trinkbaren Tischwein, eine Flasche Rüdesheimer Qualitätswein kostete 1 Mark 80 und der beste und teuerste im Kasino geführte Rheinwein war für 2 Mark 40 zu haben. Sekt gab es von 3 Mark 10 bis 6 Mark. Also billiger konnte man es beim besten Willen nicht haben."...
Velen Dank! Da sind aber die Preise für die Offiziere im Kasino. Weißt Du, was draußen in der Eckkneipe ein Glas Bier kostete?
Also ein Liter Bier kostete 1910 wohl so um die 22 Pfennig ! http://www.express.de/bonn-1910/pre...ter-bier-fuer-22-pfennig,2647588,2651240.html