Modell: Seitengewehr 71 Säge mit Stahlscheide Hersteller: W.R.Kirschbaum, Solingen fiskalischer Eigentumstempel W74 Truppenstempel: L (Skrpit) R.V.4.127. - Landwehr-Infanterie-Regiment des V. Armeekorps, 4. Kompagnie, Seitengwehr Nr.127. gelöschter Stempel: 81.R.6.58. Beschreibung: Preußisches S71, Abnahme Klingenrücken W74 und Abnahmepunzen auf Griffkopf, Handhabe, Klingenrücken und Parierstange in Seitengewehrtasche aus dem Ersten Weltkrieg (ursprünglich für S98/05) und Troddel einer kriegsmäßigen 4. Kompagnie (alles Dienststücke). Das S71 wurde am 22. März 1872 in Preußen, Württemberg und Sachsen in der gezeigten Ausführung eingeführt. Bayern besaß ein in wenigen Punkten abweichendes Modell. Ab 1886 wurde das S71 in Preußen, Sachsen und Württemberg gegen das S71/84 ausgetauscht, ausgemustert und kam in die Depots der Ersatztruppen und der Landwehr. Dies geschah in Bayern ab 1889. Ende 1889 wurde das S71 in Preußen, Württemberg und Sachsen zusammen mit dem G88 wieder eingeführt. Das S71 wurde in Preußen, Württemberg und Sachsen erst durch das S98 bei den aktiven Truppen abgelöst. In Bayern wurde bis zur Einführung des S98 1902/03 das S71/84 weitergeführt, ohne das S71 wieder einzuführen. Im ersten Weltkrieg wurden die S71 wieder an Ersatz-, Etappen-, Reserve-, Landwehr- und Landsturmeinheiten ausgegben. Nur 6% der S71 wurden mit Sägerücken beschafft, was diese Stücke sehr selten macht. Die vorliegende Scheide aus Stahlblech eine seltene Ersatzvariante aus dem Ersten Weltkrieg. Wie beim S98 auch wurden damit die anfälligen Lederscheiden ersetzt.
Modell: Seitengewehr 71 Säge - Preußen / Sachsen Gesamtlänge: 600 mm Klingenlänge: 472 mm Klingenbreite: 27 mm Länge der Scheide: 504 mm Durchmesser Laufring: 17 mm Hersteller: Weyersberg, Kirschbaum & Co., Solingen Gewehr: G71, G71/84 (bei der Garde), G88, G88/05 und G88/14 Stempel: Herstellermarke WEYERSBERG KIRSCHBAUM & CO. SOLINGEN preußischer miliärfiskalischer Eigentumstempel 'Krone über W91' , 'H' , '91' und Revisorstempel auf dem Klingenrücken Revisorstempel auf der Parierstange klingenseitig Revisorstempel auf dem Ortblech, darunter ein 'M' und auf dem Deckblech Truppenstrempel auf dem Mundblech körperseitig 179.R.7.74. - Kgl. Sächs. 14. Infanterie-Regiment Nr. 179, 7. Kompagnie, 74.Waffe gestrichener Truppenstempel 134.R.14.74. - Kgl. Sächs. 10. Infanterie-Regiment Nr. 134, 14.Kompagnie, 74.Waffe Beschreibung: Gefäß aus Messingguss, Vorderseite gerippt, Rückseite glatt, vogelkopfartiger Griffkopf, durch Eisenniet und Schraube der Blattfeder mit der Angel verbunden außenliegende Haltestiftfeder, eiserner Haltestift S-förmig geschwungene Parierstange aus Eisen mit integriertem Laufring T-Nut 35 mm einschneidige Klinge mit beidseitigem Hohlschliff, zur Spitze zweischneidig, Sägerücken schwarze Lederscheide mit Messingblechbeschlägen, Ortknopf Mund- und Ortblech mit dem Leder einseitig verdrahtet Haltefedereinsatz durch 1 Schraube auf der Flachseite gesichert aufgelöteter Tragehaken