Modell: Seitengewehr 98 n.A. (neuer Art) - Preußen Hersteller: E&F Hörster Solingen Gewehr: 98er Serie Stempel: Fiskalischer Eigentumstempel W06 Truppenstempel: 9.R.J.1.205. - 9. Reserve Jägerbataillon, 1. Kompagnie, 205. Waffe Lederscheide Privatstück, Mundblech und Ortblech Eisenblech, vernickelt
Modell: Seitengewehr 98 n.A. - Preußen / ehm. Herzogtum Nassau Gesamtlänge: 652 mm Klingenlänge: 520 mm Hersteller: Alex. Coppel Solingen Gewehr: 98er Serie Stempel: fiskalischer Eigentumstempel "W 07" - König Wilhelm II von Preußen ( Regierungszeit 1888-1918 ) Abnahmestempel auf Klingenrücken, Parierstange, Mutter des Haltestiftes, Muttern und Schrauben der Griffschalen, Griffrücken, Griffkopf, Mundblech, den Beschlägen der Scheide (Ortblech und Mundblech) und dem Lederkorpus der Scheide Seitengewehr und die Scheide stempelgleich: 87.R.6.206 - 1. Nassauisches Infanterie-Regiment Nr. 87 ( Standort Mainz ), 6. Kompagnie, Waffe Nr. 206 Beschreibung: Bei dem gezeigten Stück handelt es sich um ein Standard S89 n.A., wie es von 1902 bis 1914 hergestellt wurde. Es hat eine Schörklinge und zweiteilige Holzgriffschalen. Das Stück ist in einer lohgaren Seitengewehrtasche Muster 98 von vor 1915 mit Hersteller versorgt. Es trägt die dazugehörige Seitengewehrtroddel einer 6. Kompagnie. Das Seitengewehr ist in der Standardscheide aus Leder mit Eisenbeschlägen versorgt. Anmerkungen: Das S98n.A. ( neuer Art ) löste das S98a.A. ab, dessen einteilige Holzgriffschale sich als zu bruchempfindlich erwiesen hatte. Eine generelle Schwachstelle der S98a.A. und S98n.A. war die lange dünne Schörklinge, die oft und gern abbrach, sowie die recht unsinnige zierliche nach hinten gebogene Parierstange. All dies waren u.a. Gründe, warum das S98 ab 1914 nicht weiter produziert wurde und zugunsten anderer Modelle aufgegeben wurde. Es waren jedoch 1914 noch große Mengen S98 vorhanden. Besonders interessant ist das gezeigte Standardseitengewehr lediglich durch den Truppenstempel des I.R.87 mit Standort Mainz. Nassau wurde nach dem Krieg 1866 von Preußen anektiert. Obwohl Mainz zum Großherzogtum Hessen gehörte, war das I.R.87 in der preußischen Infanterie zu finden (21. Division "Deutsches Kaiserreich"). Zur Großherzoglich Hessischen Divison (25. Hessische Infanterie), welche auch eigene Koppelschlösser führte, gehörte es nicht. Das I.R.87 war u.a. bei der Schlacht um Verdun ab 21.Feb. 1916 (Flabas, Fossewald und Douamont) sowie an der Somme (1916), Amiens (1917) und der Schlacht an der Schelde (1918 ) eingesetzt. Das vorliegende Stück könnte also mindestens bei den Kämpfen um Verdun nachweislich eingesetzt worden sein. S98 waren zu diesem Zeitpunkt in der dt. Armee noch weit verbreitet.