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Seitengewehr 98 n.A. - Preußen

Dieses Thema im Forum "Seitengewehr Modell 1898 n.A." wurde erstellt von Flabas, Mai 5, 2007.

  1. Flabas

    Flabas Inaktiv seit mehr als 12 Monaten

    Modell: Seitengewehr 98 n.A. (neuer Art) - Preußen

    Hersteller: E&F Hörster Solingen

    Gewehr: 98er Serie


    Stempel:

    Fiskalischer Eigentumstempel W06
    Truppenstempel: 9.R.J.1.205. - 9. Reserve Jägerbataillon, 1. Kompagnie, 205. Waffe

    Lederscheide Privatstück, Mundblech und Ortblech Eisenblech, vernickelt
     

    Anhänge:

    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: Sep. 11, 2018
  2. sleepwalker

    sleepwalker Sehr aktives Mitglied AbzeichenUser

    Modell: Seitengewehr 98 n.A. - Preußen / ehm. Herzogtum Nassau

    Gesamtlänge: 652 mm
    Klingenlänge: 520 mm

    Hersteller: Alex. Coppel Solingen

    Gewehr: 98er Serie


    Stempel:

    fiskalischer Eigentumstempel "W 07" - König Wilhelm II von Preußen ( Regierungszeit 1888-1918 )
    Abnahmestempel auf Klingenrücken, Parierstange, Mutter des Haltestiftes, Muttern und
    Schrauben der Griffschalen, Griffrücken, Griffkopf, Mundblech, den Beschlägen der Scheide
    (Ortblech und Mundblech) und dem Lederkorpus der Scheide

    Seitengewehr und die Scheide stempelgleich: 87.R.6.206
    - 1. Nassauisches Infanterie-Regiment Nr. 87 ( Standort Mainz ), 6. Kompagnie, Waffe Nr. 206


    Beschreibung:

    Bei dem gezeigten Stück handelt es sich um ein Standard S89 n.A.,
    wie es von 1902 bis 1914 hergestellt wurde. Es hat eine Schörklinge
    und zweiteilige Holzgriffschalen.

    Das Stück ist in einer lohgaren Seitengewehrtasche Muster 98 von
    vor 1915 mit Hersteller versorgt. Es trägt die dazugehörige Seitengewehrtroddel
    einer 6. Kompagnie. Das Seitengewehr ist in der Standardscheide aus Leder
    mit Eisenbeschlägen versorgt.


    Anmerkungen:

    Das S98n.A. ( neuer Art ) löste das S98a.A. ab, dessen einteilige Holzgriffschale
    sich als zu bruchempfindlich erwiesen hatte.

    Eine generelle Schwachstelle der S98a.A. und S98n.A. war die lange dünne
    Schörklinge, die oft und gern abbrach, sowie die recht unsinnige zierliche
    nach hinten gebogene Parierstange. All dies waren u.a. Gründe, warum das
    S98 ab 1914 nicht weiter produziert wurde und zugunsten anderer Modelle
    aufgegeben wurde. Es waren jedoch 1914 noch große Mengen S98 vorhanden.

    Besonders interessant ist das gezeigte Standardseitengewehr lediglich durch den
    Truppenstempel des I.R.87 mit Standort Mainz. Nassau wurde nach dem Krieg 1866
    von Preußen anektiert. Obwohl Mainz zum Großherzogtum Hessen gehörte, war
    das I.R.87 in der preußischen Infanterie zu finden (21. Division "Deutsches Kaiserreich").
    Zur Großherzoglich Hessischen Divison (25. Hessische Infanterie), welche auch eigene
    Koppelschlösser führte, gehörte es nicht.

    Das I.R.87 war u.a. bei der Schlacht um Verdun ab 21.Feb. 1916 (Flabas, Fossewald und
    Douamont) sowie an der Somme (1916), Amiens (1917) und der Schlacht an der Schelde
    (1918 ) eingesetzt.

    Das vorliegende Stück könnte also mindestens bei den Kämpfen um Verdun nachweislich
    eingesetzt worden sein. S98 waren zu diesem Zeitpunkt in der dt. Armee noch weit verbreitet.
     

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Helmut Weitze Deutsche Gesellschaft für Heereskunde Heeresgeschichten Military-Books 1418 IR 69 Deutsche Gefallene des 1. Weltkrieges RIR 68 Ordensforum Military-Books 1418 DGW Military-Books 1418