↑ ↓

Seitengewehr S71/84 - kurze Hohlkehlen - Württemberg

Dieses Thema im Forum "Seitengewehr Modell 1871/84" wurde erstellt von joehau, Dez. 31, 2012.

  1. joehau

    joehau Moderator / Sponsor Mitarbeiter AbzeichenMod AbzeichenSponsorNeu

    Modell: Seitengewehr S71/84 - Kgr. Württemberg

    Gesamtlänge: 379 mm
    Klingenlänge: 253 mm
    Klingenbreite: 26 mm
    Laufringdurchmesser: 17 mm
    Länge Scheide: 286 mm

    Hersteller: Alex Coppel, Solingen

    Waffe: M1871, M1871/84, G1888


    Stempel:

    militärfiskalischer Eigentumstempel gekröntes W87 auf dem Klingenrücken
    württembergischer Truppenstempel auf rückseitiger Parierstange 122.R.9.11.
    Württembergisches Reserve-Infanterie Regiment Nr. 122, 9. Kompagnie, 11.Waffe
    1 Abnahmestempel auf dem Klingenrücken, 2 am Griffkopf,
    je einer auf der Parierstange klingenseitig und auf der Angel am Griffrücken
    2 Abnahmesstempel auf dem Decklech der Scheide
    je einer auf Mund- und Ortblech
    Truppenstempel auf dem Mundblech 122.R.9.11.
    ein früherer Truppenstempel wurde gelöscht


    Beschreibung:

    2 Holzgriffschalen mit Unterlegscheiben vernietet
    innenliegende Drückerfeder, ungeschlitzte Haltestiftmutter
    T-Nut 30 mm
    Klinge mit kurzer eckiger Hohlkehle
    schwarze Lederscheide mit 2 Zierrillen, Stahlblechbeschläge, Tragehaken
    Haltefedereinsatz mit einer Schraube gesichert


    Anmerkungen:

    Das S71/84 wurde am 31.01.1884 als erstes preussisches Seitengewehr mit
    innenliegender spiralförmiger Drückerfeder (Patent Weyersberg) für das
    Gewehr 71 angenommen. Ab 1886 erfolgte die Umrüstung auf S71/84.
    Die ersten S71/84 wurden noch mit außenliegender Blattfeder geliefert.

    Bald darauf, bei der Einführung des kürzeren Gewehrs 88 befand man die
    Gesamtlänge bei aufgepflanzten Seitengewehr im Vergleich zu den französischen
    Waffen als zu kurz. Die S71/84 kamen in die Depots und das S71 wurde wieder
    eingeführt. Nur Truppen bei denen das lange Seitengewehr den Dienstablauf störte,
    behielten das S71/84.

    Für die Kaiserliche Schutztruppe in den deutschen Kolonien wurde aufgrund der
    klimatischen Verhältnisse das S71/84 in Stahlblechscheiden versorgt.

    Auf das 1998 eingeführte Mauser Gewehr 98 passte das S71/84 mit seiner kurzen
    T-Nut nicht mehr. Es gab mehre Aptierungsversuche, die sich beim Aufpflanzen
    als zu instabil erwiesen. Schließlich modifizierte man den gesamten Griffkopf
    und es entstand daraus das S84/98 alter Art mit 40 mm TO-Nut. 1914 wurden
    fast alle verbliebenen S71/84 zu S84/98 a.A. umgearbeitet.
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: Aug. 6, 2018
Helmut Weitze Deutsche Gesellschaft für Heereskunde Heeresgeschichten Military-Books 1418 IR 69 Deutsche Gefallene des 1. Weltkrieges RIR 68 Ordensforum Military-Books 1418 DGW Military-Books 1418