Nur wenige Kilometer weiter auf dem Predilpass findet sich der nächste Geländepunkt von Interesse. Bereits zur Römerzeit war diese Straße eine wichtige Handelsstraße in Richtung Norden und in den napoleonischen Kriegen eine Aufmarschstraße Richtung Süden. 1808 bauten die Österreicher deshalb oberhalb der Passstraße ein Sperrwerk, welches schon im Folgejahr seine Abwehrkraft unter Beweis stellen musste. Schon 1809 standen 6000 Franzosen vor der Festung. Gegen deren Überzahl hatten die Verteidiger jedoch keine Chance. Unter ihrem Kommandanten, Hauptmann Johann Hermann von Hermannsdorf, kämpfte die 200-köpfige Besatzung hoffnungslos bis zum bitteren Ende. Der Kommandant und viele seine Männer starben im Gefecht. Die Franzosen zündeten die Gebäude an und nahmen die überlebenden Österreicher in Gefangenschaft. Hauptmann von Hermannsdorf und seine gefallenen Männer wurden unterhalb der Straße in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. 1848 errichtete man hier ein Grabmonument mit einer Schrifttafel. Das Werk trug von nun an ehrenhalber den Namen Fort Hermannsdorf. Im Ersten Weltkrieg war das Fort veraltet und spielte keine große Rolle mehr. Gruß Landstürmer