daß gem AKO vom 27.8.1917 die Mannschaften des Marinekorps "Marinegrenadiere" hießen? Außerdem sollten diese Jungs ein eigenes Abzeichen bekommen! Es soll ein Stahlhelm über zwei gekreuzten Handgranaten auf hellgrauem Wollstoff werden. Offiere sollten es am linken Unterarm über dem Aufschlag und Mannschaften auf dem linken Oberarm tragen. Da das Reichsmarineamt Angst wegen Repressalien gegenüber Gefangenen hatte, wurden die Abzeichen aber nicht ausgegeben. Es soll aber eine Probe, die dem AKO-Entwurf als Muster beilag, gegeben haben. Quelle: Die deutschen Marinen 1818-1918
... daß John Stith Pemberton, der Erfinder der Coca-Cola, im Sezessionskrieg Oberstleutnant der Südstaaten im 3rd cavalry bataillon der Georgia State Guard war?
daß Robert Ley, später Reichsleiter NSDAP und gleichzeitig Reichstrunkenbold, im 1.WK Lt.d.R. bei der Fliegerabteilung (A) 202 als Beobachter war, und am 29.7.17 durch Abschuss in französische Gefangenschaft geriet? http://des.genealogy.net/search/show/5156137 http://des.genealogy.net/search/show/6354869 http://des.genealogy.net/search/show/7674105
servus! Es gab eine Sittenpolizei in Paris zur Überwachung der Soldatenfrauen. Die Pariser Polizei organisierte eine Detektivabteilung, die die Aufgabe hatte, die Gattinnen von Soldaten zu beobachten und eventuelle Fehltritte zur Kenntnis zu bringen. Diese Abteilung hatte nach zweimonatiger Tätigkeit bereits 460 Fälle zur Anzeige gebracht. gruß walter
... wußtet Ihr eigentlich, daß im 1.WK von der deutschen Armee nur 150 Todesurteile (wegen Gehorsamsverweigerung, Fahnenflucht, Verrat, Aufruhr, Mord usw.) gefällt wurden? Von diesen 150 wurden aber nur 48 vollstreckt! Im Gegensatz dazu wurden im 2.WK auf deutscher Seite 5.302 Todesurteile wegen Fahnenflucht und 11.753 wegen aller anderen Straftaten vollstreckt. Auf amerikanischer Seite waren dies von 1942-1945 "nur" 443 Urteile, nach Revision blieben noch 108, von denen 70 vollstreckt wurden.
In der Britischen Armee des Weltkrieges standen 5.952 Offiziere und 298.310 Mannschaften / Uffze. vor einem Kriegsgericht, knapp über 3% aller Armeeangehörigen. 89% davon wurden verurteilt, 8% freigesprochen, beim Rest wurde das Urteil nicht bestätigt oder nachträglich aufgehoben. Urteile ergingen für - unerlaubte Entfernung von der Truppe 30% - Trunkenheit 15% - Fahnenflucht 14% (davon nur 3% in Felde) - Ungehorsam 11% - Verlust von fiskalischem Eigentum 11% - verschiedene andere Straftaten 19% Die Strafen fielen wie folgt aus: - 3 Monate Arrest in der Militärunterkunft 24% - Feld Strafe Nr. 1 ( öffentliches Anketten z.B. an eine Kanone für 2 Stunden täglich bis zu 21 Tagen ) 22% - Geldstrafe 12% - 6 Monate Haft 10% - Degradierung 10% - Feld Strafe Nr. 2 ( öffentliches in Ketten legen für 2 Stunden täglich bis zu 21 Tagen ) 2 - 8%. 3.080 Mann ( 1.1% der Verurteilten ) wurden zum Tode verurteilt. Von den Totesurteilen wurden 89% in andere Strafen umgewandelt. 346 Mann wurden hingerichtet. - 266 für Desertation - 37 für Mord - 18 für Feigheit vor dem Feind - 7 für verlassen des Postens - 6 für Schlagen oder Gewalt gegen Vorgesetzte - 5 für Ungehorsam - 3 für Meuterei - 2 für Schlafen auf Posten - 2 für Wegwerfen der Waffe Von den 346 Hingerichteten standen 91 bereits unter Bewährung für frühere Strafen, 40 davon waren ausgesetzte Todesstrafen.
Oh, da waren die Engländer ja noch richtig drastisch! Dass es das Anketten noch gab, wußte ich nicht!!!
Tja, wie im Mittelalter der Pranger ! Und auf den Victory Medals der Siegermächte stand der Spruch: "The Great War For Civilization"
daß im amtlichen Bericht des britischen Oberbefehlshabers erwähnt wird: "Viele der Treffer auf unsere Tanks bei Flesquières erzielte ein deutscher Artillerie-Offizier, der alleine bei seiner Batterie zurückblieb, mit eigener Hand ein Feldgeschütz bediente, bis er an dieser Kanone den Tod fand. Die große Tapferkeit dieses Offiziers erregte die Bewunderung aller Dienstgrade." A.C. Doyle ergänzt in seinem Buch "The british campaign in France and Flanders 1917", daß dieser preußische Artillerie-Offizier 16 Tanks getroffen hat! It is said that a single Prussian artillery officer, who stood by his gun to the death and is chivalrously immortalised in the British bulletin, destroyed no less than sixteen tanks by direct hits. Laut meiner Karte handelt es sich dabei um die 54.Inf.Div. Diese Division hatte bei Cambrai nur das Feldart.Rgt.108, sowie das Feldart.Rgt.282, welches von der 20.Ldw.Div. zugeführt wurde. Leider werden in den VL von 1917 die Einheiten nicht erwähnt, so daß man auf die Rgt.Gesch. zurückgreifen müßte. Allerdings schreibt das Reichsarchiv, daß die Suche nach dem Namen bisher erfolglos blieb.
Ein Geschütz dieser Batterie wird von den Engländern als Graincourt Gun bezeichnet und wurde erobert. Es steht heute im Panzermuseum von Bovington. Ob es sich genau um dieses Geschütz des Offiziers, oder halt nur um eines aus der Batterie handelt, die nach Angaben des Museums 18 Kampfwagen abschossen, geht aus der Beschriftung nicht hervor. Gruss Andreas
Super Info Andreas! Vielen Dank! Kannst Du mal eben da vorbeifahren, ob noch Truppenmarkierungen auf der Kanone sind? Die Engländer schreiben sogar 18 Panzer!
Ich bin im September in GB und fahre ohnehin in das Panzermuseum, weil ein Elefant (Ferdinand) aus den USA als Leihgabe ausgestellt ist. Dann schaue ich mir das Geschütz nochmal an. Versprochen! Gruss Andreas
Moin, Graincourt les Havrincourt und Flesquieres liegen 2,6km auseinander, Flesquieres liegt dabei südlich Graincourt. Ich denke, daß es sich um unterschiedliche Geschütze handelt, event. sogar um unterschiedliche Batterien. Deichkind
Ich habe nochmal nachgeschaut in dem Buch von Jack Horsfall und Nigel Cave "Flesquieres" von 2003. Es liegt mir leider nur in elektronischer Form vor. Daher ist die Abbildung ziemlich mau. Auf der Karte aus diesem Buch ist der Punkt 22 derjenige, wo die 7,7 cm Batterie die britischen Tanks abgeschossen hat. Somit ist das Graincourt Geschütz aus dem Panzermuseum Bovington nicht das besagte Geschütz oder aus dieser Batterie. Gruss Andreas
Vermutlich haben sie irgendein Geschütz geborgen, was noch brauchbar war oder brauchbar aussah. Das Geschütz des gefallenen Offiziers dürfte wohl auch zerstört worden sein.